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Enno Rudolph Brenneysen 26 Oktober 1669 in Esens 22 September 1734 in Aurich war unter Georg Albrecht Kanzler Ostfrieslands Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werke 1 2 Familie 2 Auswirkungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrenneysen besuchte das Ulrichsgymnasium Norden 1 Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Halle trat Brenneysen 1697 als Regierungs und Kanzleirat in den Landesdienst ein 1708 wurde er Vizekanzler und 1720 schliesslich Kanzler und Direktor des geheimen Rates Unter der Herrschaft Georg Albrecht fuhrte er relativ uneingeschrankt die Regierungsgeschafte und versuchte in Ostfriesland ein System des religios gepragten Absolutismus zu etablieren Dies musste jedoch dazu fuhren die schon bestehenden Spannungen zwischen dem Fursten und den Ostfriesischen Standen zu vertiefen 1726 27 kam es daraufhin zum so genannten Appell Krieg Der Furst ging zwar als Sieger aus diesem Konflikt hervor und selbst die an der Spitze der renitenten Stande stehende Stadt Emden unterwarf sich Ausgerechnet Brenneysen wurde nun Verhandlungsfuhrer des Grafenhauses Sein schlechtes Verhandlungsgeschick vereitelte jedoch eine friedliche Einigung der an dem Konflikt beteiligten Parteien Obwohl Kanzler und Furst eine strenge Bestrafung der Renitenten forderten wurden diese 1732 vom Kaiser amnestiert Werke Bearbeiten Seine Dissertation Das Recht Evangelischer Fursten In Theologischen Streitigkeiten Digitalisat wurde von 1696 von Christian Thomasius veroffentlicht Zu den Verdiensten Brenneysens gehort die Anfang des 18 Jahrhunderts von ihm niedergeschriebene Ostfriesische Historie und Landesverfassung Digitalisat Ferner ubersetzte er das Tractat von Ostfriessland Digitalisat von Ubbo Emmius Familie Bearbeiten Die Familie stammt ursprunglich aus der Pfalz sein Urgrossvater Johann Ludwig Brenneysen 1627 war 1584 als Kabinettssekretar nach Ostfriesland gekommen Dessen Sohn Enno Ludwig Benneysen wurde Amtmann zu Tidofeld und Jennelt Die Eltern von Enno Rudolph Brenneysen waren Carl Johann Ludwig Brenneysen 1682 und dessen Ehefrau Fennke Schlecht die Tochter des Backers Wichmann Schlecht aus Esens Er selbst heiratete 1699 Helene Sophie Becker 20 Juli 1676 1726 die Tochter des Advokaten Gottfried Becker 8 Marz 1643 20 Januar 1704 Amtmann in Esens und der Friederike Scheibler 23 Oktober 1638 29 Januar 1711 2 Die Ehe blieb kinderlos Sein Schwager Hartmann Christoph Becker 1681 1739 war Geheimer Rat und Vizekanzler in Aurich zunachst Mitarbeiter von Brenneysen dann zeitweilig sein Gegenspieler Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1727 in Aurich Foelke Isabella Tammena 10 Marz 1671 26 September 1758 3 sie war die Witwe des Administrators Hermann Arnold von Lengering 1726 Sein Sohn Georg Karl Brenneysen 1730 1768 war von 1763 bis 1768 furstlicher Regierungsrat Auswirkungen BearbeitenAls Furst Georg Albrecht am 11 Juni 1734 starb ubernahm Carl Edzard im Alter von 18 Jahren die Amtsgeschafte als letzter noch lebender Nachkomme von Georg Albrecht Auch er konnte die Konflikte mit den Standen jedoch nicht losen Zu dieser Zeit wurden die Weichen fur die Machtubernahme Preussens in Ostfriesland gestellt Eine bedeutende Stellung hierbei nahm die Stadt Emden ein die nach dem Appell Krieg politisch isoliert und wirtschaftlich stark geschwacht war Emden wollte seine Stellung als standische Hauptstadt und Handelsmetropole zuruck und setzte dafur ab 1740 auf preussische Hilfe Die wirtschaftliche Position und die bestehenden Privilegien Emdens sollten vertraglich gestutzt werden worauf die Ostfriesischen Stande im Gegenzug die preussische Anwartschaft in Ostfriesland anerkannten Am 14 Marz 1744 wurden mit dem Abschluss von zwei Vertragen vornehmlich wirtschaftliche Regelungen vereinbart Des Weiteren stutzte sich Preussen auf das von Kaiser Leopold I 1694 ausgestellte Recht auf Belehnung des Furstentums Ostfriesland fur den Fall fehlender mannlicher Erben Trotz des Widerstands des Konigreichs Hannover sollte sich Preussen im Bemuhen um Ostfriesland durchsetzen Nach dem Tode des letzten Herrschers aus dem Hause Cirksena ubernahm Friedrich der Grosse 1744 Ostfriesland Literatur BearbeitenArtikel Brenneysen Enno Rudolf Andreas In Joachim Ruckert und Jurgen Vortmann Hrsg Niedersachsische Juristen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 S 36 40 J S Ersch J G Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern bearbeitet 12 Theil Leipzig 1824 S 360 Sp II einsehbar bei google books eingesehen am 13 April 2010 Ernst Friedlaender Brenneysen Enno Rudolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 308 f Joseph Konig Brenneysen Enno Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 588 Digitalisat Bibliographisches Lexikon fur Ostfriesland bei der Ostfriesischen Landschaft pdf 98 kB Einzelnachweise Bearbeiten Johann Eilers Artikel Enno Rudolf Brenneysen in 400 Jahre Ulrichsgymnasium Hrsg Derk de Haan Norden 1967 S 95ff Friederike Scheibler Isabella bei rootswebNormdaten Person GND 118515047 lobid OGND AKS LCCN nr2004025623 VIAF 35786 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brenneysen Enno RudolphKURZBESCHREIBUNG Kanzler OstfrieslandsGEBURTSDATUM 26 Oktober 1669GEBURTSORT EsensSTERBEDATUM 22 September 1734STERBEORT Aurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enno Rudolph Brenneysen amp oldid 235901704