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Engelbert Schue 3 Marz 1772 in Trittenheim 22 Dezember 1847 in Trier 1 war ein deutscher katholischer Geistlicher und Hochschullehrer 2 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Soziales Engagement 3 Ehrungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEngelbert Schue wurde als zweites Kind von Josef Michael Schue 1741 unbekannt der Weinbau und Landwirtschaft betrieb sowie dessen Ehefrau Anna Margarete 1749 unbekannt geb Adams geboren Seine erste Schulbildung erhielt er an der dorflichen Schule Nach der Primarschulzeit besuchte er 1781 das auf zwei Jahre angelegte Tyrocinium eine Art Vorschule die auf den Besuch des Gymnasiums vorbereiten sollte in Bernkastel Dieses wurde von den Kapuzinern betreut dem im Konvent der Onkel von Engelbert Schule Matthias Johann Schue mit dem Ordensnamen Romanus vorstand Durch diese Schule war der Ubergang von der Elementarschule zum Gymnasium moglich weil die Schuler die lateinische Sprache erlernten und Kenntnisse in Geschichte in der Erdbeschreibung und Rechnen erwarben Als Bewohner des Obererzstiftes besuchte er das Gymnasium in Trier und trat dort 1784 in die 1 Klasse des Kurfurstlichen Gymnasiums heute Friedrich Wilhelm Gymnasium ein Die Jesuiten die bis zu der Aufhebung des Ordens 1773 das Gymnasium fuhrten hatten den Brauch eingefuhrt das am Ende eines Schuljahres die besten Schuler in Anwesenheit der Eltern und vor geladenen Gasten mit Pramien belohnt wurden die sogenannten Goldenen Bucher Die Ergebnisse wurden im Trierischen Wochenblatt veroffentlicht 1785 86 erscheint sein Name noch unter den Certanten das waren die Schuler die zwar keine Buchpramie erhielten jedoch aus padagogischen Grunden erwahnt wurden Am 30 September 1787 veroffentlichte die Zeitung das aus der V Klasse der erste Preis an Engelbert Schue aus Trittenheim ging Der Preis war Cicero s Reden in 3 Banden Auch in seinem letzten Gymnasialjahr erhielt er eine Pramie Mit dem Abschluss des Gymnasiums konnte er noch nicht direkt das Theologiestudium beginnen weil die mittelalterliche Universitatsstruktur vorsah das vor dem Studium eines Faches der oberen Fakultat z B Theologie Jura Medizin ein zweijahriges Philosophicum die sogenannte untere Fakultat zu absolvieren war So begann er 1788 seine philosophischen Studien an der kirchlichen Hochschule Trier und im reformierten Clementinischen Seminar Mitte November 1790 nahm er sein Theologie Studium in Trier auf und empfing am 17 Dezember durch Weihbischof Jean Marie Cuchot d Herbain 1727 1801 die Tonsur sowie die Niederen Weihen und war somit im Stand der Kleriker aufgenommen Amt 21 September 1793 wurde er in der Dreifaltigkeitskirche durch Pierre Joseph Perreau 1722 1805 ein franzosischer Emigrant und Titularbischof zum Subdiakon geweiht Am 5 April 1794 wurde er durch Pierre Joseph Perreau zum Diakon geweiht Aufgrund der franzosischen Revolution und den sich dadurch nahernden kriegerischen Unruhen musste er das Studienjahr 1793 94 vorzeitig beenden nachdem am 9 August 1794 das kurfurstliche Trier durch franzosische Revolutionstruppen besetzt wurde und die Studierenden wegen der Unmoglichkeit einer geregelten Fortfuhrung des akademischen Betriebes nach Hause entlassen wurden Am 22 Marz 1795 wurde er in Koln durch Erzbischof Karl Aloys von Konigsegg Aulendorf zum Priester geweiht und kehrte anschliessend nach Trittenheim zuruck und machte dort wahrend seines einjahrigen Kaplandienstes erste Erfahrungen in der Seelsorge Nachdem sich die Lage beruhigt hatte wurde er als Kaplan nach Grossmaischeid delegiert um dort Pfarrer Jakob Aloys Kilian 1757 1825 zu unterstutzen Er blieb dort bis 1802 und nahm dann fur zwei Jahre die Aufgabe eines Hauslehrers in der Ehrenbreitsteiner Familie Eschermann war Der am 26 September 1802 in Trier inthronisierte neue Bischof Charles Mannay muhte sich um die Reorganisation der Pfarrseelsorge und errichtete wieder das Bischofliche Priesterseminar Trier das die Pflanzstatte des geistlichen Lebens der Priester und daher die Voraussetzung fur eine gute Seelsorge in seinem Bistum sein sollte Im Wintersemester 1805 wurde das Klerikerseminar eroffnet und die Lehrfacher Dogmatik und die gesamte Kirchengeschichte wurden in Personaleinheit doziert dazu kam noch die Einordnung des Kirchenrechts in die Kirchengeschichte Zunachst wurden beide Dozenturen an Matthias Johann Schue ubertragen Im Vorausblick das Engelbert Schue 1806 die Lehrstuhle ubernehmen sollte wurde dieser fur einen neunmonatigen Studienaufenthalt an das Priesterseminar Ste Sulpice in Paris freigestellt dem als Weltpriesterkongregation die Ausbildung des franzosischen Klerus seit dem 17 Jahrhundert oblag Anschliessend ubertrug ihm Bischof Mannay zum 1 Oktober die Professuren fur Dogmatik und Kirchengeschichte Am 10 Januar 1822 wurde er zum Domherr ernannt 5 1824 wurde Joseph von Hommer 1760 1836 zum Bischof von Trier ernannt Dieser ausserte gegenuber dem Oberregierungsrat Johann Heinrich Schmedding das Engelbert Schue zwar ein guter Dogmatiker sei aber mit der neueren Philosophie doch zu wenig bekannt und daher nicht geeignet sei junge Theologen zufriedenstellen zu konnen die tiefer reflektieren wollten Dies fuhrte dazu dass Engelbert Schue im Wintersemester 1826 27 seinen Katheder in Dogmatik an den Nachfolger Johann Joseph Rosenbaum 1789 1867 ubergab Nun war er zwar vom dogmatischen Lehrstuhl befreit sollte aber seine Kenntnisse der Dogmatik nicht so schnell ruhen lassen denn sein Nachfolger war Schuler des Bonner Theologen Georg Hermes 1725 1831 und durch dessen Grundhaltung gepragt Die Verurteilung theologischer Satze des Bonner Theologen Hermes bzw des Hermesianismus im Breve Dum acerbissum 1835 brachte Johann Josef Rosenbaum in den Verdacht hermesianische Irrtumer vorzutragen daher wurde er angehalten seine Manuskripte in eine orthodoxe Form umzuarbeiten und sie dem Generalvikariat zur Prufung vorzulegen Diese Manuskripte reichte der Generalvikar und Bistumsverweser Wilhelm Anrold Gunther 1763 1843 an Engelbert Schue weiter der sie zu zensieren hatte 1831 schied Engelbert Schue mit der Emeritierung vom Kirchengeschichts Lehrstuhl endgultig aus dem Lehrbetrieb des Priester Seminars aus Mit der Aufgabe des Lehrstuhls der Dogmatik ruckte er fur den 1825 verstorbenen Matthias Josef Meurer als Domkapitular nach Vorher war er bereits durch den Generalvikar Anton Cordel 1760 1826 mit den Aufgaben des Generalvikariats und Synodalexaminators betraut worden Soziales Engagement BearbeitenEngelbert Schue war der Taufpate des Sohnes Engelbert Nikolaus Schue 1801 1835 seines Bruders Johannes Schue 1770 1837 Noch zu Lebzeiten seines Bruders uberschrieb er ihm und dessen Kinder den vaterlichen Erbteil Sein Interesse richtete sich auf die Pfarrkirche St Clemens die wahrend seiner Studienjahre 1790 93 durch einen fruhklassizistischen Bau ersetzt wurde Die Abtei St Matthias hatte das Kirchenschiff zu finanzieren und Engelbert Schue war ein hilfreicher Finanzier da ihm als Domkapitular ein Jahreseinkommen von 1 000 zur Verfugung stand 1839 wurde eine Orgel erbaut und die Kosten in Hohe 400 Talern ubernahm er komplett 1841 entschloss man sich die beiden alten Glocken umzugiessen und eine dritte Glocke hinzuzufugen Von den Gesamtkosten in Hohe von 985 Taler ubernahm Engelbert Schue 686 Taler Aufgrund der geplanten neuen Glocken musste auch deren Schallfeld optimiert werden und so wurde entschieden den Kirchturm aufzustocken und einen Turmhelm neu zu errichten Von den entstandenen Gesamtkosten in Hohe von 1 839 Talern ubernahm Engelbert Schue 1 030 Taler 6 1847 stiftete er fur die Kranken Armen Stiftung in Trier 800 Taler aus dessen Zinsen durftige Schulkinder und andere Arme der Pfarrei unterstutzt werden sollten Ehrungen BearbeitenDer Engelbert Schue Weg in 54349 Trittenheim wurde nach ihm benannt Einzelnachweise Bearbeiten Preussen Ministerium der Geistlichen Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Mittheilungen aus der Verwaltung der Geistlichen Unterrichts und Medicinal Angelegenheiten in Preussen S 508 Reimer 1847 google de abgerufen am 6 Juni 2018 tritemius Engelbert Schue 1772 1847 Ein Theologe und Domkanonikus aus Trittenheim Studium und geistlicher Werdegang Abgerufen am 5 Juni 2018 tritemius Engelbert Schue 1772 1847 Ein Theologe und Domkanonikus aus Trittenheim Herkunft und Schulbildung Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Februar 2016 abgerufen am 5 Juni 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chronik trittenheim de tritemius Engelbert Schue 1772 1847 Der Wohltater Trittenheims Abgerufen am 5 Juni 2018 Zeitschrift fur die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands S 29 1874 google de abgerufen am 6 Juni 2018 Die Stadte und Ortschaften der Eifel und deren Umgebung topographisch und historisch beschrieben Des zweiten Bandes erste Abtheilung S 527 Mayer 1854 google de abgerufen am 6 Juni 2018 Normdaten Person GND 1051213681 lobid OGND AKS VIAF 308715734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schue EngelbertKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 3 Marz 1772GEBURTSORT TrittenheimSTERBEDATUM 22 Dezember 1847STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engelbert Schue amp oldid 232583882