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Engelbert Engele Haider 20 April 1922 in Reith bei Seefeld 12 November 1999 in Bad Wiessee Bayern war ein osterreichischer und deutscher Skirennlaufer Er feierte in den 1940er und Anfang der 1950er Jahre zahlreiche Siege in internationalen Rennen wurde Deutscher und osterreichischer Meister und nahm an den Olympischen Winterspielen 1948 sowie den Weltmeisterschaften 1950 teil Nach dem Ende seiner aktiven Karriere war er ab Mitte der 1950er Jahre Trainer der deutschen Damen Nationalmannschaft Engelbert HaiderNation Osterreich OsterreichDeutsches Reich NS Deutsches ReichGeburtstag 20 April 1922Geburtsort Reith bei SeefeldSterbedatum 12 November 1999Sterbeort Bad Wiessee DeutschlandKarriereDisziplin Abfahrt Slalom Riesenslalom KombinationVerein SC SeefeldSC Salzburg ab 1952 Karriereende 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Erfolge 2 1 Olympische Winterspiele 2 2 Weltmeisterschaften 2 3 Siege in FIS Rennen 2 4 Weitere Erfolge 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenEnde der 1920er Jahre begann Haider mit dem Skilauf ab Mitte der 1930er wurde Toni Seelos zu seinem wichtigsten Lehrer Er begann eine Mechanikerlehre und entwickelte sich zu einem der damals besten Nachwuchsrennlaufer Nach dem Anschluss Osterreichs erzielte Haider im April 1939 erstmals grossere Aufmerksamkeit als er in Seefeld den von Seelos ausgesteckten Riesenslalom des Skiclubs Seefeld dem er angehorte gewann 1 Im Februar 1940 wurde Haider zweifacher Deutscher Jugendmeister mit Siegen in Abfahrt und Slalom der 5 Winterkampfspiele der Hitlerjugend in Garmisch Partenkirchen 2 3 Bei den zwei Wochen spater ausgetragenen Deutschen Kriegsskimeisterschaften 1940 in St Anton am Arlberg belegte er im Slalom mit Bestzeit im zweiten Durchgang den zweiten Platz knapp hinter Josef Jennewein 2 3 Im Marz 1940 gewann er den Slalom der Tiroler Meisterschaften in Innsbruck 4 Bei den spater annullierten Weltmeisterschaften 1941 in Cortina d Ampezzo war der damals 18 Jahrige noch nicht startberechtigt Er kam aber als Vorlaufer im ersten Slalomdurchgang zum Einsatz und fuhr eine Zeit die keiner der Wettkampfer unterbieten konnte 5 Im selben Winter gelangen Haider Siege in einer Kombination in der Hohen Tatra und im Riesenslalom auf der Seegrube den er auch 1942 gewann Ebenfalls 1942 gewann er einen Slalom in St Anton 1943 folgte ein Sieg im Slalom von Oslo Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg waren zu dieser Zeit die skisportlichen Veranstaltungen in Europa bereits stark eingeschrankt Im Marz 1944 als es nach zweijahriger Unterbrechung wieder Deutsche Meisterschaften gab die in St Anton zur Austragung kamen wurde Haider deutscher Meister im Slalom und in der Kombination 6 In der Abfahrt belegte er hinter Hans Nogler den zweiten Platz Wahrend der letzten Kriegsmonate war Haider als Soldat in Norwegen stationiert 7 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte Haider erst 1946 1947 wieder an Wettkampfen teilnehmen Anm 1 In diesem Winter gewann er unter anderem den Slalom in Seefeld und die Madloch Abfahrt in Lech bei den Hahnenkammrennen in Kitzbuhel wurde er dreimal Zweiter In der Saison 1947 1948 gewann Haider die Abfahrt in Solden einen Slalom in Lech und die Kombination um den Goldenen Ring in Seefeld Zudem erreichte er zahlreiche Podestplatze unter anderem in Slalom und Kombination der Arlberg Kandahar Rennen in Chamonix Beim Saisonhohepunkt den Olympischen Winterspielen 1948 in St Moritz war er aber nur im geschlagenen Feld Er wurde 13 in der Kombination 14 in der Abfahrt und 17 im Slalom Den Grossteil der Saison 1948 1949 musste Haider verletzungsbedingt pausieren erst gegen Ende des Winters erreichte er wieder einen Podestplatz im Slalom von Auron 1950 gewann er die Abfahrt des Hannes Schneider Pokals in St Anton womit er Zweiter der Kombination wurde Beim nachsten Grossereignis den Weltmeisterschaften 1950 in Aspen blieb er aber erneut ohne Spitzenergebnis Haider wurde lediglich 21 in der Abfahrt und jeweils 24 in Slalom und Riesenslalom In den Jahren 1951 und 1952 gewann Haider jeweils die Abfahrt in Garmisch Partenkirchen weiters erzielte er dort 1951 den zweiten Platz in der Kombination und 1952 den dritten Rang im Slalom Daneben erreichte er 1951 Podestplatze in Slalom und Kombination der Hahnenkammrennen und in der zweiten in Kitzbuhel ausgetragenen Spezialabfahrt sowie in Riesenslalom und Slalom von Seefeld In Windischgarsten wurde er 1951 osterreichischer Meister in der Abfahrt Bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo war Haider nicht am Start Anm 2 8 9 Nach den Spielen feierte der knapp 30 Jahrige der 1952 vom Skiclub Seefeld zum Skiclub Salzburg wechselte 10 seine letzten Siege in Abfahrt Slalom und Kombination von Rottach Egern ehe er sich Ende des Winters 1953 vom aktiven Skirennsport zuruckzog Mitte der 1950er Jahre wurde Haider Trainer der deutschen Damen Nationalmannschaft mit der er einige Erfolge feierte allen voran mit dem Riesenslalom Olympiasieg 1956 durch Ossi Reichert Danach war er lange Zeit als Streckenchef oder Kurssetzer bei verschiedenen Rennen im Einsatz Zudem arbeitete er fur den Skihersteller Head nachdem er bereits wahrend seiner aktiven Zeit Vertreter seines damaligen Ausrusters Kneissl war Ab den 1950er Jahren bis zu seinem Tod lebte Haider im bayrischen Bad Wiessee Erfolge BearbeitenOlympische Winterspiele Bearbeiten St Moritz 1948 13 Kombination 14 Abfahrt 17 Slalom diese Olympischen Spiele zahlten zugleich als Weltmeisterschaft Weltmeisterschaften Bearbeiten Aspen 1950 21 Abfahrt 24 Slalom 24 RiesenslalomSiege in FIS Rennen Bearbeiten Slalom in Cortina d Ampezzo 1941 Kombination in der Hohen Tatra 1941 Riesenslalom in der Seegrube 1941 und 1942 Slalom in St Anton 1942 Slalom in Oslo 1943 Slalom um den Goldenen Ring in Seefeld 1947 Madloch Abfahrt in Lech 1947 Abfahrt am Sonnblick 1947 Slalom in Lech 1948 Abfahrt in Solden 1948 Kombination um den Goldenen Ring in Seefeld 1948 Abfahrt des Hannes Schneider Pokals in St Anton 1950 Abfahrt in Garmisch Partenkirchen 1951 und 1952 Abfahrt Slalom und Kombination in Rottach Egern 1952Weitere Erfolge Bearbeiten deutscher Meister in Slalom und Kombination 1944 osterreichischer Meister in der Abfahrt 1951Anmerkungen Bearbeiten Haider gehorte der Schutzstaffel Sportgruppe Salzburg an und war wahrscheinlich deshalb im ersten Nachkriegswinter gesperrt vergleiche Anneliese Gidl Karl Graf Skisport in Innsbruck Von den Anfangen bis ins 21 Jahrhundert Haymon Innsbruck Wien 2010 ISBN 978 3 85218 591 0 S 89 90 Uber den Grund seines Fehlens bei den Olympischen Winterspielen 1952 gibt es verschiedene Angaben Laut Osterreichischer Skiverband Hrsg Osterreichische Skistars von A Z Ablinger amp Garber Hall in Tirol 2008 ISBN 978 3 9502285 7 1 S 134 verlor er seinen Startplatz bei einem Qualifikationsrennen in Bad Gastein laut Hermann Nussbaumer Sieg auf weissen Pisten Bilanz des alpinen Skisports 9 erweiterte Auflage Trauner Verlag Linz 1977 ISBN 3 85320 176 8 S 121 wurden jedoch gegen den wahrend des Zweiten Weltkrieges in Norwegen stationierten Haider in der norwegischen Presse schwere Anschuldigungen erhoben derartige Angriffe gab es auch schon vor den Winterspielen 1948 worauf eine Untersuchung eingeleitet wurde die negativ verlief Aufgrund der nervlichen Belastung verzichtete Haider nach Absprache mit dem Cheftrainer selbst auf einen Start in Oslo Auch in Anneliese Gidl Karl Graf Skisport in Innsbruck Von den Anfangen bis ins 21 Jahrhundert Haymon Innsbruck Wien 2010 ISBN 978 3 85218 591 0 S 90 ist zu lesen dass die Norweger sogar noch 1952 seinen Start bei den Olympischen Spielen in Oslo verhinderten Literatur BearbeitenOsterreichischer Skiverband Hrsg Osterreichische Skistars von A Z Ablinger amp Garber Hall in Tirol 2008 ISBN 978 3 9502285 7 1 S 134 135 Weblinks BearbeitenEngelbert Haider in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Anneliese Gidl Karl Graf Skisport in Innsbruck Von den Anfangen bis ins 21 Jahrhundert Haymon Innsbruck Wien 2010 ISBN 978 3 85218 591 0 S 80 81 a b Gerd Falkner Deutscher Skiverband Hrsg 100 Jahre Deutscher Skiverband Chronik des deutschen Skilaufs von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 1 Deutscher Skiverband Planegg 2005 ISBN 3 938963 01 8 S 174 a b Hermann Nussbaumer Sieg auf weissen Pisten Bilanz des alpinen Skisports 9 erweiterte Auflage Trauner Verlag Linz 1977 ISBN 3 85320 176 8 S 94 Anneliese Gidl Karl Graf Skisport in Innsbruck Von den Anfangen bis ins 21 Jahrhundert Haymon Innsbruck Wien 2010 ISBN 978 3 85218 591 0 S 82 Albert Pfeifer gewinnt den Torlauf In Tages Post 5 Februar 1941 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tpt Gerd Falkner Deutscher Skiverband Hrsg 100 Jahre Deutscher Skiverband Chronik des deutschen Skilaufs von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 1 Deutscher Skiverband Planegg 2005 ISBN 3 938963 01 8 S 186 Anneliese Gidl Karl Graf Skisport in Innsbruck Von den Anfangen bis ins 21 Jahrhundert Haymon Innsbruck Wien 2010 ISBN 978 3 85218 591 0 S 88 In wenigen Zeilen 1 Beitrag In Arbeiter Zeitung Wien 16 Dezember 1951 S 16 Die Abfahrtsstrecke in Norefjell Untertitel Birger Ruud uber den Fall Haider In Arbeiter Zeitung Wien 22 Dezember 1951 S 8 Joachim Glaser Goldschmiede im Schnee 100 Jahre Salzburger Landes Skiverband Bohlau Wien Koln Weimar 2011 ISBN 978 3 205 78560 6 S 228 PersonendatenNAME Haider EngelbertALTERNATIVNAMEN Haider EngeleKURZBESCHREIBUNG osterreichischer und deutscher SkirennlauferGEBURTSDATUM 20 April 1922GEBURTSORT Reith bei Seefeld OsterreichSTERBEDATUM 12 November 1999STERBEORT Bad Wiessee Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engelbert Haider amp oldid 236131868