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Endre Ady von Diosad ˈɛndrɛ ˈɒdi ungarisch diosadi Ady Endre 22 November 1877 in Ermindszent Komitat Szilagy Osterreich Ungarn 27 Januar 1919 in Budapest war ein ungarischer Dichter Die Erneuerung der ungarischen Kunstdichtung ist vor allem ihm zu verdanken Aladar Szekely Endre Ady 1908 Endre Ady war schon in der ersten Ausgabe 1908 von Nyugat vertreten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Rezeption 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdy entstammte einer adligen aber verarmten Familie Er studierte in Debrecen verliess dann die ungeliebte Stadt und war als Journalist in Grosswardein Oradea tatig Dort lernte er seine Geliebte Adel Brull eine verheiratete Frau in den Gedichten Leda genannt kennen und reiste mit ihr nach Paris wo er die neusten Stromungen der europaischen Literatur kennen lernte Ady begann fur die Zeitung Budapesti Naplo zu arbeiten in der er mehr als 500 Artikel und viele Gedichte veroffentlichte Er begann sich fur Politik zu interessieren und wurde Mitglied einer radikalen Gruppe namens Huszadik Szazad Zwanzigstes Jahrhundert Mit den Erfahrungen aus Paris bildete er Schritt fur Schritt einen neuen Stil heraus die sog kritische Heimatliebe d h er wollte durch seine Gedichte die sozialpolitischen Probleme Ungarns entlarven und eine politische Umordnung herbeifuhren Die Gedichtbande Uj versek 1906 und Ver es arany 1907 erregten grosses Aufsehen Ady musste seine Tatigkeit bei Budapesti Naplo beenden und ging wieder nach Paris Ab 1908 schrieb Ady fur die neue Zeitschrift Nyugat Der Westen fur die er den Rest seines Lebens tatig sein sollte ab 1912 als einer der Herausgeber Ebenfalls 1908 grundete Ady in Grosswardein den literarischen Zirkel A Holnap Das Morgen 1912 beendete er seine Beziehung mit Adel Brull 1914 lernte er die zwanzigjahrige Berta Boncza kennen mit der er bereits seit 1911 in Briefkontakt stand Sie heirateten 1915 gegen den Willen ihres Vaters In seinen Gedichten taucht sie als Csinszka auf Ady wurde heftig angegriffen sowohl wegen seiner politischen unpatriotischen Haltung als auch wegen einiger erotischer Gedichte Zum Missfallen des Dichters schlossen sich ihm einige Dichter an da er bei den Jungen als eine Art Trendsetter galt Mit seiner Erkrankung Syphilis liess seine literarische Kraft nach jedoch erhob er wahrend des Ersten Weltkrieges seine Stimme gegen den ungarischen Nationalismus Die Autorin und Dichterin Mariska Ady 1888 1977 war eine Nichte von Endre Ady Werk BearbeitenAdy war mit seiner Lyrik stark vom franzosischen Symbolismus und von Baudelaire und Verlaine beeinflusst In seinem Werk spiegelt sich die dekadente Endzeit und soziale Ungerechtigkeit der ungarischen Monarchie Endre Ady war mit dem aus Siebenburgen stammenden rumanischen Schriftsteller Octavian Goga eng befreundet Dieser hatte dessen Werke ins Rumanische ubersetzt Rezeption BearbeitenDie internationale Rezeption Adys halt trotz solcher Unternehmungen mit dem Rang den er in seiner Heimat hat nicht Schritt wie der Nachdichter Wilhelm Droste Budapest in seinem Nachwort von 2011 zu einem neuerlichen Versuch Adys Lyrik nach Deutschland zu tragen bemerkt So unbestritten Ady in Ungarn auch heute als der klassische Dichter der Moderne und Bahnbrecher einer literarischen Sprache des 20 Jahrhunderts gilt so wenig ist es bislang trotz vielfaltigster Versuche gegluckt sein Werk europaisch oder gar weltweit horbar und verstandlich zu machen In Rumanien gilt Ady heute vor allem als Poet der Ier Sumpfe Zu den bisherigen Nachdichtern Adys deutscher Zunge gehort auch der aus Pressburg Pozsony stammende judische Exilautor Alfred Marnau 1918 1999 der unter anderem auch Christopher Marlowe ubersetzte nbsp Elternhaus von Ady Endre in ErmindszentVerschiedene Museen tragen seinen Namen so das Museum Endre Ady in Oradea das Museum Endre Ady Budapest und das Memorialmuseum Endre Ady Ermindszent Ein Asteroid wurde 2021 nach ihm benannt 345648 Adyendre Sein Geburtsort Ermindszent heisst seit 1957 ihm zu Ehren Ady Endre 1 Werke BearbeitenVersek Gedichte 1899 Meg egyszer Noch einmal 1903 Uj versek Neue Gedichte 1906 Ver es arany Blut und Gold 1907 Az Illes szekeren Auf Elias Streitwagen 1909 Szeretnem ha szeretnenek Lieben um zu geliebt zu werden 1910 A Minden Titkok versei Gedichte von allen Geheimnissen 1911 A menekulo Elet Das fliehende Leben 1912 A magunk szerelme Unsere Liebe 1913 Ki latott engem Wer sah mich 1914 A halottak elen Den Tod jagen 1918 Blut und Gold Auswahl 1962 Gedichte 1965 Gedichte 1977 Mensch in der Unmenschlichkeit Auswahl 1979 Zu Gottes linker Hand Ausgewahlte Gedichte 1981 Weil ich fur andre focht Ausgewahlte Gedichte 2 Der Kuss der Rosalia Mihaly Gedichte und Novellen 1988 Triften Gedichte 1998 Gib mir deine Augen Gedichte 2011Literatur BearbeitenAdy Andreas In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 8 Adalbert Toth Ady Endre In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 1 Munchen 1974 S 13 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Endre Ady Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Endre Ady im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ermindszent Nicht mehr online verfugbar In civilterkep ro Archiviert vom Original am 13 September 2021 abgerufen am 13 September 2021 ungarisch Normdaten Person GND 118643894 lobid OGND AKS LCCN n80126280 VIAF 56604836 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ady EndreALTERNATIVNAMEN Ady von Diosad EndreKURZBESCHREIBUNG ungarischer DichterGEBURTSDATUM 22 November 1877GEBURTSORT ErmindszentSTERBEDATUM 27 Januar 1919STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Endre Ady amp oldid 238469776