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Emilia Galotti ist eine deutsche Literaturverfilmung der DEFA von Martin Hellberg aus dem Jahr 1958 Sie beruht auf dem Theaterstuck Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing Emilia Galotti erlebte am 14 Marz 1958 im Berliner Kino Babylon seine Premiere FilmTitel Emilia GalottiProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1958Lange 98 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Martin HellbergDrehbuch Martin HellbergProduktion DEFAMusik Ernst RotersKamera Gunter EisingerSchnitt Lieselotte JohlBesetzungKarin Hubner Emilia Galotti Gerhard Bienert Odoardo Galotti Maly Delschaft Claudia Galotti Hans Peter Thielen Hettore Gonzaga Prinz von Guastalla E O Fuhrmann Marinelli Kammerherr des Prinzen Eduard von Winterstein Camillo Rota Ratgeber Gerry Wolff Conti Maler Horst Schulze Graf Appiani Gisela Uhlen Grafin Orsina Karl Heinz Peters Angelo Karen Fredersdorf Alte Mutter Adolf Peter Hoffmann Kanzler Crimaldi Marianne Wunscher Frau Crimaldi Lissy Tempelhof 1 Tochter Crimaldis Marianne Worbs 2 Tochter Crimaldis Gunther Ballier Kammerdiener des Prinzen Hannes Felgner Dehiouent Alexander Papendiek Pierre Helmut Strassburger Baptista Charles Hans Vogt Kundschafter der Grafin Orsina Nico Turoff Bauer Hildegard Diestelmann Magd bei Galotti Max Klingberg Niccolo Lutz Gotz 1 Rauber Teddy Wulff 2 Rauber Hans Eberhard Gabel 3 Rauber Christoph Beyertt Magerer Herr Egon Vogel Spitzel Liesel Eckhardt Matrone Georg Helge Friseur bei Marinelli Erwin Behling Kutscher des Prinzen Herbert Ambach Kutscher von Marinelli Gustav Seyberlich Kutscher der Orsina Peter Krassno Glasoff Vorreiter Walter Grimm Major Domus Klaus Rathel Priester Horst Zwingenberg Hofherr Willi Michaelis Bauer Axel Thiesen Diener des Grafen Appiani Hans Knoll Sergeant Hans Wiesner Diener bei Marinelli Gerti Zillmer 1 Hofdame Ellen Plessow 2 Hofdame Agnes Kraus 3 Hofdame Gerda Muller 4 Hofdame Guido Goroll 1 Hofherr Axel Triebel 2 Hofherr Heinz Rosenthal 3 Hofherr Arthur Gutschwager 4 Hofherr Hans Jurgen Lingks 1 Lakai des Prinzen Fritz Mahr 2 Lakai des Prinzen Ferdinand Goldacker 3 Lakai des Prinzen Gunter Voigt 4 Lakai des Prinzen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Kritik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAuf einem Ball sieht der Prinz von Guastalla Hettore Gonzaga langst seiner Geliebten Grafin Orsina uberdrussig zum ersten Mal die junge Emilia Galotti Tochter des Oberst Odoardo Galotti Er begehrt sie vom ersten Augenblick an kann sie auf dem Ball jedoch nur kurze Zeit sprechen da sich Grafin Orsina ankundigt Kurze Zeit spater sieht er ihr Portrat bei Maler Conti und kauft ihm das Bildnis ab Immer wieder betrachtet er das Portrat im Zuruckgezogenen und beschliesst endlich aktiv zu werden Gerade in dem Moment teilt ihm sein Kammerherr Marinelli mit dass Graf Appiani am nachsten Tag im engsten Kreis zu heiraten gedenkt Die Braut soll Emilia Galotti sein Hettore Gonzaga weist Marinelli an die Hochzeit mit allen Mitteln zu verhindern Zunachst will Marinelli den Grafen auf Geheiss des Prinzen mit einem Auftrag ausser Landes schicken doch lehnt der Graf dies mit Hinweis auf seine Hochzeit ab Hettore Gonzaga wiederum sucht am nachsten Morgen heimlich Emilia Galotti in der Kirche auf und bedrangt sie Emilia kehrt entsetzt zu ihrer Mutter Claudia zuruck und berichtet ihr davon Beide beschliessen dem Vater nichts von dem Verhalten des Prinzen zu sagen Auch Graf Appiani erscheint verwirrt bei den Galottis und erzahlt Claudia vom Angebot Marinellis Der rat seinem Herrn sich auf sein Lustschloss zu begeben Marinelli lasst am Hochzeitstag die Kutsche des Brautpaars unweit des prinzlichen Lustschlosses von Raubern uberfallen Wahrend Emilia Galotti panisch aus der Kutsche flieht und von einem Angestellten des Prinzen auf dessen Lustschloss gebracht wird erschiessen die Rauber den Grafen Appiani Ein Bote reitet los um Odoardo vom Uberfall zu berichten wahrend sich die Mutter mit ihrem Gefolge auf dem Weg zum Schloss des Grafen macht Dort reagiert Emilia unglaubig und entsetzt als sie erkennt in wessen Schloss sie sich befindet Der Prinz geleitet sie in die oberen Gemacher doch kann sich bald Claudia lautstark Zutritt verschaffen Die Grafin Orsina die kurze Zeit spater ebenfalls erscheint wird von Marinelli abgewiesen und von Hettore Gonzaga kurzerhand hinaus komplimentiert Dort trifft die zuruckgewiesene Orsina auf den gerade eingetroffenen Odoardo dem sie unter anderem berichtet dass Appiani tot ist und der Prinz am Morgen noch vertraulich mit Emilia in der Kirche gesprochen hat Sie gibt ihm ihren Dolch den er in seinem Gewand versteckt Die herbeigeeilte Claudia bestatigt Orsinas Worte und geht um eine Kutsche zur Abfahrt der Familie zu organisieren Odoardo bedingt sich vor Hettore Gonzaga aus seine Tochter sprechen zu durfen die nach dem Willen des Prinzen bei einem befreundeten lasterhaften Ehepaar unterkommen soll Auf Emilias Bitte hin ersticht Odoardo seine Tochter um sie vor der Schande der Verfuhrung durch den Prinzen zu bewahren Hettore Gonzaga verflucht nun Marinelli der sich ihm als Freund prasentiert hatte in Wirklichkeit jedoch ein Teufel war Kritik BearbeitenDie zeitgenossische Kritik der DDR schrieb dass Emilia Galotti nur ein mittelmassiger Film geworden sei auch wenn das Drama nun Menschen gezeigt werden konne die es bisher nicht im Theater sehen konnten 1 Vor allem wurde die Abweichung Hellbergs vom Original kritisiert so bliebe der Regisseur in seiner Gestaltungsweise unter dem burgerlich revolutionaren Niveau der klassischen Originalwerke 2 Andere Kritiker jedoch lobten den Film genau fur seine neue Sicht und schrieben dass der Film in mancher Phase einer erregenden Kriminalstory gleicht 3 Der film dienst der BRD schrieb 1963 dass der Film ein Zwitterding jener Art sei von der einmal sehr richtig gesagt worden ist sie degradiert Theater und Film Die Bearbeitung geht uber halbgewagte Ansatze die sich meist auf Verschiebung von Textstellen beschrankt wenig hinaus das Drama wird reichlich zum Anlass genommen fruhere geschichtsbedingte Zeitverhaltnisse und deren Missstande massiv anzuprangern wobei die erwahnten Dialogverschiebungen fur eine tendenziose Einfarbung durchaus reichen 4 Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Spielfilm als Abfilmung einer unbedeutenden Theaterauffuhrung durch den DEFA Regisseur Hellberg 5 was in Bezug auf den Charakter des Films als eigenstandiger Spielfilm jedoch nicht der Wahrheit entspricht Die Onlineversion erwahnt die Theaterauffuhrung deswegen nicht mehr spricht aber von einer eher langatmigen Adaption und findet nur einige Darstellerleistungen sowie die teils expressiven Kameraeinfalle uberzeugend 6 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 140 142 Weblinks BearbeitenEmilia Galotti in der Internet Movie Database englisch Emilia Galotti bei filmportal de Emilia Galotti bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Winfried Junge Die neue Zeit lasst sich nicht mit alten Mitteln einfangen In Forum Nr 13 1958 Alexander Abusch in Deutsche Filmkunst Nr 9 1958 rg Lessing auf der Leinwand In Kurier 25 Marz 1958 e h Emilia Galotti In film dienst Nr 32 1963 Klaus Brune Hrsg Lexikon des Internationalen Films Band 2 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1990 S 855 Emilia Galotti In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 20 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emilia Galotti 1958 amp oldid 231066968