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Emil Gross auch Emil Gross 6 August 1904 in Bielefeld 19 Februar 1967 ebenda 1 war ein deutscher Verleger und Politiker SPD Gedenktafel fur Emil Gross Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenGross wurde als Sohn eines Eisendrehers geboren und evangelisch lutherisch getauft Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine kaufmannische Lehre und war anschliessend in diesem Beruf tatig Er besuchte die Heimvolkshochschule in Tinz bestand die Zulassungsprufung zum Studium ohne Reifezeugnis und studierte von 1930 bis 1933 Staatswissenschaften in Berlin Gross war Vorsitzender der Sozialistischen Studentenschaft aller Berliner Hochschulen Neben dem Studium arbeitete er unter anderem fur die Neuen Blatter fur den Sozialismus 2 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten beteiligte sich Gross an der illegalen sozialistischen Organisation Der Rote Stosstrupp in Berlin Er wurde Anfang April festgenommen durch fremde Hilfe gelang ihm aber die Flucht und Emigration in die Niederlande Dort fungierte er in Amsterdam als Mitherausgeber der sozialdemokratischen Exilzeitung Freie Presse 1937 wurde er aus dem Deutschen Reich ausgeburgert Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen tauchte er zunachst unter ehe er 1941 von der Gestapo verhaftet und anschliessend in Dortmund wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt wurde Nach seiner Haftentlassung 1943 arbeitete er bis 1945 als Betriebsassistent Gross grundete 1946 den Zeitungsverlag Freie Presse Bielefeld sowie den Phoenix Verlag in Bielefeld Ausserdem war er Mitbegrunder und Aufsichtsratsmitglied der dpa Des Weiteren fungierte er als Prasident und Vorstandsmitglied zahlreicher Zeitungsverlegerverbande So war er von 1951 bis 1953 Prasident des Gesamtverbandes der Deutschen Zeitungsverleger und von 1954 bis zu seinem Tode dessen Vizeprasident Gross heiratete 1947 die Gewerkschafterin Maria Schmidt die von 1936 bis 1945 wegen ihrer Widerstandstatigkeit in Zuchthaus und KZ Ravensbruck inhaftiert war Partei BearbeitenGross schloss sich wahrend seiner Lehre der Sozialistischen Arbeiterjugend an Er trat 1922 der SPD bei und war seit 1924 hauptamtlicher Funktionar der SPD Ostwestfalen Von 1931 bis 1933 war er an Berliner Hochschulen Vorsitzender der Sozialistischen Studentenschaft Nach dem Kriegsende fungierte Gross als vorlaufiger Bezirkssekretar der SPD Ostwestfalen Lippe war von 1946 bis 1948 dort stellvertretender Bezirksvorsitzender und Mitglied im Gesamtvorstand der SPD Abgeordneter BearbeitenGross war nach dem Zweiten Weltkrieg Ratsmitglied der Stadt Bielefeld Er gehorte von 1946 bis 1967 dem nordrhein westfalischen Landtag an und war dort vom 1 Marz 1956 bis zum 12 Juli 1958 Vorsitzender der SPD Fraktion nachdem er zuvor und auch danach stellvertretender Fraktionsvorsitzender war Der Landtag wahlte ihn zum Mitglied der ersten vier Bundesversammlungen 1 In Bielefeld ist der Emil Gross Platz nach ihm benannt Literatur BearbeitenDennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 86732 274 4 zahlreiche Erwahnungen und Kurzbiografie auf S 415 f Sozialdemokratische Partei Deutschlands Hrsg Der Freiheit verpflichtet Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20 Jahrhundert Schuren Marburg 2000 ISBN 3 89472 173 1 S 122 f Emil Gross in Internationales Biographisches Archiv 22 1967 vom 22 Mai 1967 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Saur Munchen 1980 S 243 f Weblinks BearbeitenBernd J Wagner 19 Februar 1967 Der Politiker und Verleger Emil Gross stirbt in Bielefeld In Historischer RuckKlick Stadtarchiv Bielefeld 2017 abgerufen am 17 August 2019 Emil Gross beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten a b Gross Emil In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Gaa bis Gymnich KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 403 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 297 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Dennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Schriften der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Analysen und Darstellungen Band 11 Lukas Berlin 2018 S 415Vorsitzende der SPD Fraktion im Landtag Nordrhein Westfalen Fritz Henssler 1946 1953 Fritz Steinhoff 1953 1956 Emil Gross 1956 1958 Fritz Steinhoff 1958 1961 Fritz Kassmann 1961 1962 Heinz Kuhn 1962 1967 Johannes Rau 1967 1970 Fritz Kassmann 1970 1975 Dieter Haak 1975 1980 Karl Josef Denzer 1980 1985 Friedhelm Farthmann 1985 1995 Klaus Matthiesen 1995 1998 Manfred Dammeyer 1998 2000 Edgar Moron 2000 2005 Hannelore Kraft 2005 2010 Norbert Romer 2010 2018 Thomas Kutschaty 2018 2023 Jochen Ott seit 2023 Siehe auch SPD Nordrhein Westfalen und Landtag Nordrhein Westfalen Normdaten Person GND 1024936961 lobid OGND AKS VIAF 254614766 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gross EmilALTERNATIVNAMEN Gross EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Verleger und Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 6 August 1904GEBURTSORT BielefeldSTERBEDATUM 19 Februar 1967STERBEORT Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Gross Politiker 1904 amp oldid 211196558