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Elisabeth Kubler Ross 8 Juli 1926 in Zurich 24 August 2004 in Scottsdale Arizona war eine schweizerisch US amerikanische Psychiaterin und Sterbeforscherin die spater zur esoterischen Geistheilerin wurde Sie schuf ein weltweit beachtetes Funf Phasen Modell welches den Umgang sterbenskranker Menschen mit ihrer Situation beschreibt Durch ihr Engagement erfuhren Sterbeforschung und Sterbebegleitung eine grosse Aufwertung Kritiker erheben jedoch Plagiatsvorwurfe und bezweifeln die wissenschaftliche Qualitat ihrer Arbeiten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Funf Phasen des Sterbens in ihrem Kontext 2 1 Nicht wahrhaben Wollen Leugnen und Isolierung englisch Denial 2 2 Zorn englisch Anger 2 3 Verhandeln englisch Bargaining 2 4 Depression und Leid englisch Depression and Grief 2 5 Annahme englisch Acceptance 3 Untersuchungen zu Nahtoderfahrungen 4 Kritik 5 Ehrungen 6 Filmische und Ton Dokumentationen 7 Veroffentlichungen Auswahl 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElisabeth Kubler Ross wurde als Drillingsschwester und Kaufmannstochter 1926 in Zurich geboren Sie schloss 1957 ihr Medizinstudium an der Universitat Zurich ab 1 Mit ihrem Ehemann Emanuel Manny Ross siedelte sie 1958 in die USA uber Nach Aufenthalten in New York und Denver wurde sie 1965 Assistenzprofessorin fur Psychiatrie an der Medizinischen Fakultat der University of Chicago Dort beteiligte sie sich an Seminaren der Klinikseelsorge zur Begleitung Sterbender Sie verstand sich als intuitive Psychiaterin und ihr Engagement fur Sterbende als ihre Berufung Ihre Ehrlichkeit stand ihrer Meinung nach im Widerspruch zu der Art und Weise wie Medizin normalerweise in Krankenhausern praktiziert wurde Sie stellte fest dass viele Arzte der Realitat des Todes gewohnlich aus dem Weg gingen Im Unterschied dazu besuchte sie todkranke Patienten und sprach mit ihnen Diese Gesprache Interviews fuhrte sie zusammen mit den Seelsorgern der Klinik und Medizinstudenten durch Von ihren Befragungen berichtete sie in ihrem Buch On Death and Dying What the dying have to teach doctors nurses clergy and their own families 1969 Mit dieser Publikation und einer offensiven Vermarktung wurden sie und das von ihr entwickelte Phasenmodell weltweit bekannt deutsch Interviews mit Sterbenden 1971 Ihr Ziel war es von den Sterbenden zu lernen wie man mit ihnen umgehen sollte und welche Hilfe sie sich erhoffen Zu diesem Zweck interviewte sie 200 unheilbar kranke Menschen Prinzipiell neu war das nicht In den Universitatskliniken von Chicago wurden solche protokollierten Gesprache bereits seit 1935 gefuhrt 2 Kubler Ross jedoch fragte die Betroffenen direkt nach ihren Gefuhlen und Gedanken zu Tod und Sterben Vor allem Arzte ihrer Klinik erregten sich uber dieses Vorgehen Die interviewten Patienten dagegen waren laut Kubler Ross dankbar fur diese Zuwendung Sie selbst betont in ihrem Buch dass Sterbende ihren personlichen Stil ihre gewohnten Verhaltensweisen auch im Sterben nicht aufgeben Das halt sie aber nicht davon ab Phasen darzustellen die der Mensch durchzumachen hat wenn er eine unheilvolle Nachricht erhalt Durch Workshops und Vortrage uber Sterben und Tod die sie rund um den Globus hielt gab sie insbesondere Arzten Pflegekraften Sozialarbeitern und Seelsorgern Impulse zum Umgang mit sterbenden und trauernden Menschen Ihre Kernbotschaft war dabei dass die Helfenden zuerst ihre eigenen Angste und Lebensprobleme unerledigten Geschafte so weit wie moglich zu klaren hatten und ihr eigenes Sterben akzeptieren mussten ehe sie sich den Menschen am Lebensende hilfreich zuwenden konnen Nach 1974 wurde aus der Psychiaterin eine vom New Age beeinflusste Geistheilerin die sich von den in ihrem Glauben existierenden Geistern Salem und Pedro fuhren liess 1977 erklarte sie dass der Tod nicht existiere In ihrer Autobiographie Das Rad des Lebens 2002 beschrieb sie diesen Wandel ausfuhrlich Ihre Behauptung ein Leben nach dem Tod wissenschaftlich beweisen zu konnen loste heftige Kontroversen aus 3 Ihre Behauptungen begrundete sie mit leibhaften Begegnungen mit Verstorbenen zum Beispiel mit ihrem verstorbenen von ihr geschiedenen Ehemann und Jesus 4 1977 grundete sie ein spirituelles Zentrum das aber nach kurzer Zeit durch Unwetter und Brand zerstort wurde Ein zweiter Versuch auf einer Farm in Virginia ein Hospiz fur AIDS kranke Kinder nach dem Vorbild der Arztin Cicely Saunders zu errichten scheiterte ebenso beim Brand dieser Farm verlor Kubler Ross samtliche Aufzeichnungen uber ihre Arbeit 5 Sie wurde 1985 Professorin an der Universitat von Virginia 1995 erlitt sie einen Schlaganfall auf den zwei weitere folgten und sie in den Rollstuhl brachten Kubler Ross resumiert am Ende ihrer Autobiographie Die schwerste Lektion ist die bedingungslose Liebe Der Tod ist nichts was du furchten musstest Er kann zur schonsten Erfahrung deines Lebens werden Alles hangt davon ab wie du gelebt hast Der Tod ist nur Ubergang von diesem Leben zu einer anderen Existenz in der es keinen Schmerz und keine Angst mehr gibt Mit Liebe lasst sich alles ertragen In der filmischen Dokumentation ihres Lebens mit dem Titel Dem Tod ins Gesicht sehen Stefan Haupt 2002 sagte Elisabeth Kubler Ross Heute bin ich sicher dass es ein Leben nach dem Tod gibt Und dass der Tod unser korperlicher Tod einfach der Tod des Kokons ist Bewusstsein und Seele leben auf einer anderen Ebene weiter Ohne jeden Zweifel Im Alltag jedoch haderte die todkranke Sterbeforscherin mit ihrem Schicksal litt unter ihrer Einsamkeit und protestierte heftig gegen ihr Leiden Durch die Schlaganfalle bedingte Lahmungen und grosse Schmerzen setzten ihr zu ausserdem war sie allein Ihre Drillingsschwester Erika Faust Kubler wundert sich in dem Dokumentarfilm von Stefan Haupt Elisabeth Kubler Ross Dem Tod ins Gesicht sehen uber Elisabeth Sie will noch bestimmen wann sie gehen kann Ich glaube sie kann nicht loslassen Sie ist einfach noch nicht bereit Und irgendwie irritiert es mich auch Sie hat so viel uber Tod und Sterben geschrieben es sogar verherrlicht Jetzt da ihre Zeit kommt sagt sie Ich muss noch dies und das machen Die beiden Drillingsschwestern meinten ein Esoteriker habe ihrer Schwester vieles beigebracht was sie jedoch fur Hokuspokus hielten Sie sei auf einem gefahrlichen Trip gewesen Beth hor auf mit dem spinnigen Zeug Bleib auf dem Boden Erzahl was du weisst aber nicht mehr Funf Phasen des Sterbens in ihrem Kontext BearbeitenKern ihres Buches On Death and Dying ist ein Phasenmodell mit dem sie das Erleben und Verhalten Sterbender beschreibt Kubler Ross befasst sich im ersten Kapitel ausfuhrlich mit Sterbenden The Dying Patient und der Darstellung von funf Phasen des Sterbens mit jeweils passenden Fallbeispielen Es folgen Kapitel zu den Themen Kommunikation Formen des Sterbens Verhaltensweisen gegenuber Tod und Sterben sowie uber die Familien Sterbenskranker Interviews mit Sterbenskranken im Endstadium und den richtigen Umgang mit ihnen Das nachste Kapitel widmet sich den Themen Humor und Angst Glaube und Hoffnung Humor and Fear Faith and Hope die in allen Phasen eine Rolle spielen Die englische Ausgabe schliesst mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis in dem die damals relevante Fachliteratur zum Thema Sterben und Tod angefuhrt ist In der deutschen Ausgabe fehlen sowohl dieses Verzeichnis als auch die Danksagung Nach Elisabeth Kubler Ross beginnt der Sterbeprozess mit der Aufklarung uber die todliche Erkrankung durch den Arzt Auf die Nachricht unheilbar erkrankt zu sein reagieren Kranke stufenweise Kubler Ross definierte funf Phasen des Sterbeprozesses Die damit beschriebenen Verhaltensmuster verstand sie ursprunglich als Reaktion auf jede Art von Verlust z B auch Arbeitsplatz oder Freiheit Trauer und Leiden Es werden keine Phasen des korperlichen Sterbens beschrieben sondern die geistige Verarbeitung des Abschieds vom Leben bei Menschen die bewusst massive gesundheitliche Verschlechterungen erleiden bzw mit einer infausten Diagnose und Prognose konfrontiert worden sind Diese Phasen sind mitunter auch bei den Angehorigen zu beobachten Es handelt sich um unbewusste Strategien zur Bewaltigung extrem schwieriger Situationen welche nebeneinander vorhanden sein und verschieden lang andauern konnen Es gibt keine festgelegte Reihenfolge und keinen Ausschluss der Wiederholung einzelner Phasen nach deren erstmaliger Bewaltigung Auch konnen einzelne Phasen ganz ausbleiben Schliesslich konnen sich gemass Ernst Engelke die Phasen uberschneiden und die eine Phase ist starker ausgepragt als die andere bei manchen Kranken uberwiegt diese Phase bei anderen jene Phase 6 Nicht wahrhaben Wollen Leugnen und Isolierung englisch Denial Bearbeiten Die Krankheit wird zuerst geleugnet Kranke behaupten beispielsweise dass das Rontgenbild vertauscht wurde oder eine arztliche Fehldiagnose gestellt worden sei Falls die Familie sich nicht mit dem Tod auseinandersetzen will kann sie in dieser Phase nicht helfen Die Konsequenz bedeutet fur die Angehorigen dass sie den Tod der Sterbenden herbeisehnen Stirb so schnell wie moglich Aussenstehende konnen helfen indem sie Vertrauen anbieten und die Kranken unterstutzen Zorn englisch Anger Bearbeiten Kranke verspuren Neid auf die Weiterlebenden Ihre Gedanken drehen sich um die Frage Warum ich Das fuhrt zu unkontrollierbarer Wut auf alle die nicht an der Krankheit leiden wie z B Pflegende Arzte und Angehorige Diese konnen weiter ihr Geld verdienen es in Urlauben ausgeben und ihre Plane realisieren Die Angst vergessen zu werden plagt Sterbende zudem sie empfinden ihr Leiden vor dem Hintergrund der Katastrophen im Fernsehen als unwichtig Hilfe kann Aufmerksamkeit sein den Kranken nicht aus dem Weg zu gehen und ihren Zorn notfalls zu provozieren so dass es zur Aussprache kommt Wichtig dabei bleibt dass die Betreuenden diesen Zorn nicht personlich nehmen da er sonst Gegenzorn provoziert was eine Spirale des Streits nach sich zieht Verhandeln englisch Bargaining Bearbeiten Dies ist eine kurze und fluchtige Phase in der kindliche Verhaltensweisen zu Tage kommen wie die eines erst zornigen dann verhandelnden Kindes das sich mit hauslichen Tatigkeiten eine Belohnung verdienen will Kranke hoffen durch Kooperation auf Belohnung etwa eine langere Lebensspanne und Freiheit von Schmerzen Meist wird der Handel streng geheim mit Gott geschlossen indem sie ihr Leben der Kirche widmen oder ihre Korper der anatomischen Lehre und Wissenschaft zur Verfugung stellen Um Kranken in dieser Phase beizustehen hilft es ihren Schuldgefuhlen beispielsweise gegenuber Gott oder den Mitmenschen mitunter befreiende Anerkennung einzuraumen Depression und Leid englisch Depression and Grief Bearbeiten Die Erstarrung der Zorn und die Wut werden in zwei Formen von Verzweiflung und Verlust abgelost Die erste Form ist reaktiv Sie bezieht sich auf einen bereits geschehenen Verlust beispielsweise die Brust nach einer OP das Geld fur den Krankenhausaufenthalt die Verantwortung gegenuber der Familie Durch Bekampfung dieser Sorgen mit beispielsweise einer Brustprothese oder der erforderlichen Umstellung der Familienversorgung kann den Leidenden geholfen werden Die zweite Form ist vorbereitender Natur und kummert sich um einen drohenden Verlust wie den Tod oder die Abwesenheit im Leben der Verwandten Auch hier kann Intervention des Umfeldes der Kranken in ihrem Leiden Linderung verschaffen z B durch Berichte von den Angehorigen dass Kinder weiter gute Noten schreiben und viel spielen d h dass sie trotz Abwesenheit des Kranken ihr gewohntes Leben fortfuhren Zu viel Besuch stort jedoch das Trauern das den Kranken immer erlaubt sein muss Ohne subjektives Kennen der Angst und der Verzweiflung ist kein Erreichen der nachsten Phase in Sicht Annahme englisch Acceptance Bearbeiten Nach Neid und Zorn auf alle Gesunden und Lebenden erwarten die Kranken den Tod und dehnen ihren Schlaf aus Diese Phase ist frei von vorangegangenen Gefuhlen der Kampf ist vorbei der Schmerz vergangen und die Sterbenskranken wollen von den Problemen der Aussenwelt in Ruhe gelassen werden Somit ist dies die schwierigste Phase fur die Personen im Umfeld der Sterbenden da sie nunmehr auch Zuruckweisungen erfahren Alte Menschen erreichen diese Phase der Annahme leichter Sie blicken auf ihr Leben und einen fur sich erkannten Sinn z B eigene Kinder zuruck Schwierigkeit in diesem Prozess macht die Unterscheidung dieser Phase gegenuber fruhem Aufgeben Angehorige helfen am besten durch stummes Zuhoren indem sie dadurch zeigen dass sie bis zum Tod dabei bleiben In allen Phasen aussern Sterbenskranke direkt oder indirekt ihre Hoffnung nicht sterben zu mussen Es ware ein Fehler ihnen die Hoffnung zu nehmen Nach Kubler Ross ist es Aufgabe der Angehorigen Pflegenden und der Arzte die Hoffnung aufrechtzuerhalten Dazu konne man Sterbenden vermitteln dass ihnen jede notige Hilfe und Erleichterung zukommt Auf diese Weise wurden die Begleiter zu Freunden Untersuchungen zu Nahtoderfahrungen BearbeitenKubler Ross beschaftigte sich auch mit dem Phanomen der Nahtoderfahrungen Von ihren Befragungen berichtete sie erstmals in ihrem 1969 veroffentlichten Buch On Death and Dying What the dying have to teach doctors nurses clergy and their own families deutsch Interviews mit Sterbenden 1971 7 Kritik BearbeitenIn Fachbuchern zur Pflege 8 und zur Palliativmedizin wird das Phasenmodell oft unkritisch und unreflektiert ubernommen ohne es in den Kontext seiner Darstellung einzuordnen 9 Die Mehrzahl der heutigen Sterbeforscher hingegen lehnt den Ansatz von Kubler Ross ab ebenso wie andere Modelle die ein Sterben mit gestuften Verhaltensweisen beschreiben 10 Kubler Ross und ihre Anhanger bewerten Buch und Modell als Standardwerk der Sterbeforschung Erstmals seien von ihr Sterbende interviewt das Tabu des Todes gebrochen und grundlegende Erkenntnisse uber das Erleben Sterbender gewonnen und veroffentlicht worden Ihre Ausfuhrungen seien originar und wissenschaftlich fundiert 11 Die Sterbeforschung begann aber nicht erst mit Kubler Ross ihre Erkenntnisse zu Tod und Sterben waren nicht komplett neu Die Methode Sterbende zu interviewen um dadurch die Begleitung der Arzte Psychologen und Seelsorger zu verbessern hatte bereits Tradition Auch Phasenmodelle fur den Sterbe und Trauerprozess wurden schon vor ihr diskutiert und veroffentlicht Seit 1950 erforschten Arzte Psychologen und Pfarrer in den USA und in Grossbritannien systematisch das Erleben und Verhalten Sterbender Die Ergebnisse wurden in Fachjournalen und Monographien veroffentlicht 12 Gesprache mit Sterbenden und Gedachtnisprotokolle uber diese Gesprache sind seit 1935 fester Bestandteil des Clinical Pastoral Trainings auch in der Klinik in Chicago in der Kubler Ross angestellt war Beatrix Cobb John Hinton Cicely Saunders Margaretta K Bowers Barney G Glaser Anselm L Strauss Avery Weisman Robert J Kastenbaum David Sudnow Colin Murray Parkes John Bowlby u a haben schon vor 1967 Todkranke und Sterbende interviewt und ihre Ergebnisse veroffentlicht Kubler Ross erklarte dass sie fur ihr Buch alles Material heranziehen wollte das sie bekommen konnte 13 In der Originalausgabe gab sie zwar eine umfangreiche Bibliographie zu Sterben und Tod an bezog sich im Text jedoch nicht darauf In der deutschen Ubersetzung fehlen Literaturverzeichnis und Danksagung Fussnoten oder Quellenverweise gibt es auch hier nicht Kubler Ross kannte nach eigenen Angaben die relevanten Publikationen zu Sterben und Tod und auch einige der Autoren Das Buch uber das Phasenmodell ist gleich nach seinem Erscheinen heftig kritisiert worden Mit der Generalisierung und Standardisierung des Erlebens und Verhaltens leugnen erzurnen verhandeln depressiv sein zustimmen wurden die Individualitat des Sterbenden und seine Einzigartigkeit missachtet Bemangelt wurde und wird bis heute Die Interviews seien weder dokumentiert noch fachgerecht und systematisch ausgewertet worden Es handele sich um einmalige zufallige Interviews und um keine Verlaufsstudie Die Antworten der Sterbenskranken seien von einer Person ohne Benennung der Kriterien interpretiert worden Grenzen der Untersuchungsmethode habe die Autorin nicht beachtet ja noch nicht einmal benannt Die als typisch fur die einzelne Phase angegebenen Interviews begrundeten die jeweilige Phase nicht Das Phasenmodell sei in seiner Art deskriptiv wurde aber so verbreitet und aufgenommen als sei es praskriptiv 14 15 Kubler Ross behauptete das Phasenmodell sei plotzlich zu ihr gekommen fast so wie durch gottliche Inspiration 16 Dagegen ist bezeugt dass sie Phasenmodelle von Beatrix Cobb John Bowlby Colin Murray Parkes gekannt und ubernommen hat ohne ihre Quellen anzugeben Im Ubrigen baut ihre Darstellung auf Arbeiten von C Knight Aldrich und Carl A Nighswonger auf auch dies erwahnt sie nicht 17 18 Ihr Engagement fur das Phanomen der Nahtoderfahrungen brachte ihr negative Kritik ein vor allem aber ihre Behauptungen dass ein Leben nach dem Tode und Reinkarnation wissenschaftlich bewiesen seien Am Ende ihres Lebens sagte sie Ich glaube an ein Leben nach dem Tode Aber ich will nicht wieder kommen Ich lerne jetzt noch ein paar Sachen die man zum Leben braucht und dann ist es gut Ich werde mit den Galaxien tanzen Und ich freue mich darauf 19 Ihr wird vorgeworfen sie habe das Sterben und den Tod verharmlost und beschonigt In ihrem Klausurzentrum in Escondido Kalifornien Shanti Nilaya Sanskrit fur Heim des Friedens habe sie spiritistische Sitzungen abgehalten und sich von der Realitat entfernt Der Psychiater Samuel Klagsbrun selbst ein bekannter Sterbeforscher sagte Kubler Ross zerstore aktiv das Werk das sie geschaffen hat und das seines Erachtens noch lange uber ihre Zerstorungsversuche hinaus fortbestehen werde Sie zerstore ihr eigenes Werk indem sie den Tod leugnet 20 Ehrungen BearbeitenKubler Ross wurde ausserordentlich oft akademisch ausgezeichnet Fur ihre Leistungen zwischen 1974 und 1996 wurden ihr 20 Ehrendoktorate an verschiedenen Universitaten und Colleges verliehen 21 Daruber hinaus erhielt sie uber 70 nationale und internationale Auszeichnungen Das Nachrichtenmagazin TIME zahlte sie 1999 zu den 100 grossten Wissenschaftlern und Denkern des 20 Jahrhunderts Filmische und Ton Dokumentationen BearbeitenGunter Rolling Elisabeth Kubler Ross uber Nahtoderfahrungen Video auf YouTube 10 07 Minuten In ARD Sendung Querdenker 1981 abgerufen am 14 Marz 2014 Vreni Meyer Ist mit dem Tod nicht alles aus Neujahrsgesprach 1983 Elisabeth Kubler Ross und Hans Kung Teil 1 Video 46 48 Minuten In SF Kultur 19 Dezember 1982 abgerufen am 24 August 2019 Vreni Meyer Ist mit dem Tod nicht alles aus Neujahrsgesprach 1983 Elisabeth Kubler Ross und Hans Kung Teil 2 Video 46 50 Minuten In SF Kultur 19 Dezember 1982 abgerufen am 24 August 2019 Elisabeth Kubler Ross Uber den Tod und das Leben danach Nicht mehr online verfugbar Horbuch auf YouTube ehemals im Original abgerufen am 24 August 2019 Stefan Haupt Elisabeth Kubler Ross Dem Tod ins Gesicht sehen Film 2002 Schweiz DVDVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenKubler Ross schrieb mehr als 20 Bucher diese sind in rund 35 Sprachen erschienen 22 Interviews mit Sterbenden Kreuz Stuttgart Berlin 1972 Neuauflage Herder Freiburg im Breisgau 2018 ISBN 978 3 451 61314 2 Mit einem Essay von Christoph Student Uber den Tod und das Leben danach 10 Auflage Silberschnur Verlag Gullesheim 2002 ISBN 3 923781 02 4 Horbuch bei youtube Geborgen im Leben Wege zu einem erfullten Dasein Knaur Taschenbuch Munchen 2001 ISBN 3 426 77593 X Reif werden zum Tode Knaur Taschenbuch Munchen 2004 ISBN 3 426 87237 4 AIDS Herausforderung zur Menschlichkeit Droemer Knaur Munchen 2001 ISBN 3 426 77461 5 Befreiung aus der Angst Droemer Knaur Munchen 2001 ISBN 3 426 88459 3 Die unsichtbaren Freunde 6 Auflage Oesch Verlag Glattbrugg Zurich 1994 ISBN 3 85833 335 2 Kinder und Tod Droemer Knaur Munchen 2003 ISBN 3 426 87199 8 Leben bis wir Abschied nehmen 4 Auflage Gutersloher Verlag Haus Mohn Gutersloh 1991 ISBN 3 579 00955 9 Verstehen was Sterbende sagen wollen Droemer Knaur Oktober 2004 ISBN 3 426 77757 6 Erfulltes Leben wurdiges Sterben Gutersloher Verlagshaus Januar 2004 ISBN 3 579 02200 8 Dem Leben neu vertrauen Kreuz Verlag Marz 2006 ISBN 3 7831 2692 4 Der Dougy Brief Worte an ein sterbendes Kind Silberschnur September 2003 ISBN 3 89845 033 3 Was konnen wir noch tun Droemer Knaur November 2003 ISBN 3 426 87202 1Siehe auch BearbeitenPalliativmedizin SterbebegleitungLiteratur BearbeitenBiografien Elisabeth Kubler Ross Das Rad des Lebens Droemer Knaur Munchen 2000 ISBN 3 426 77458 5 Autobiografie Elisabeth Kubler Ross Warum wir hier sind Silberschnur Gullesheim 2002 ISBN 3 931652 72 6 Interview Hubert Steinke Kubler Ross Elisabeth In Historisches Lexikon der Schweiz 2007 Fern Stewart Welch Rose Winters Kenneth Ross Zum Tee bei Elisabeth Kubler Ross Silberschnur Gullesheim 2007 ISBN 3 89845 182 8 Richard Worth Elisabeth Kubler Ross encountering death and dying Chelsea House Philadelphia 2004 ISBN 0 7910 8027 7 Weiterfuhrende Literatur Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz e V Hrsg Helfen am Ende des Lebens Hospizarbeit und Palliative Care in Europa Der Hospiz Verlag Wuppertal 2004 ISBN 3 9810020 0 8 Pauline W Chen Der Tod ist nicht vorgesehen Herder Freiburg 2007 ISBN 3 451 29580 6 Johann Christoph Student Hrsg Das Hospiz Buch Mit einem Vorwort von Elisabeth Kubler Ross 4 erweiterte Auflage Lambertus Freiburg im Breisgau 1999 ISBN 3 7841 1110 6 Ruth Davis Konigsberg The Truth about Grief The Myth of the Five Stages and the New Science of Loss Simon amp Schuster New York 2011 ISBN 978 1 4391 4833 4 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Elisabeth Kubler Ross im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Elisabeth Kubler Ross im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Elisabeth Kubler Ross in der Deutschen Digitalen Bibliothek The Elisabeth Kubler Ross Foundation Arbeitsgemeinschaft Elisabeth Kubler Ross Schweiz Nachfolgeorganisation von Shanti Nilaya Elisabeth Kubler Ross dem Tod ins Gesicht sehen in der Internet Movie Database englisch Dokumentarfilm Mechthild Winkler Jordan Elisabeth Kubler Ross In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Christoph Student Die Sterbephasen Informationen und Hinweise fur Helferinnen und Helfer pdf 23 kB 23 Mai 2007 abgerufen am 24 August 2019 Ron Rosenbaum Dead Like Her How Elisabeth Kubler Ross went around the bend In Slate 23 September 2004 archiviert vom Original am 10 Marz 2007 abgerufen am 24 August 2019 englisch kritischer Artikel Sterbeforscherin Elisabeth Kubler Ross ist tot In faz net 25 August 2004 abgerufen am 24 August 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Hubert Steinke Kubler Ross Elisabeth In Historisches Lexikon der Schweiz 22 November 2007 abgerufen am 24 August 2019 Dietrich Stolberg Therapeutische Seelsorge Die amerikanische Seelsorgebewegung Darstellung und Kritik Mit einer Dokumentation Munchen 1970 S 18 59 Elisabeth Kubler Ross In Jessica Bendiner Elmer Bendiner Biographical dictionary of medicine Facts on file New York Oxford 1990 ISBN 0 8160 1864 2 E Kubler Ross Das Rad des Lebens Autobiographie Knaur Munchen 2002 S 261 312 Mechthild Winkler Jordan Elisabeth Kubler Ross In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Abgerufen am 24 August 2019 Ernst Engelke Signale ins Leben Begegnungen mit Sterbenden Verlag J Pfeiffer Munchen 1977 S 18 Gunter Rolling Elisabeth Kubler Ross uber Nahtoderfahrungen Video auf YouTube 10 07 Minuten In ARD Sendung Querdenker 1981 abgerufen am 14 Marz 2014 Marianne Diehl Sind Nahtod Erfahrungen Bilder aus dem Jenseits In wissenschaft de 12 April 2001 abgerufen am 16 Marz 2014 Ch Student A Napiwotzky Palliative Care Thieme Stuttgart 2011 S 8 26 C Bausewein S Roller R Voltz Hrsg Leitfaden Palliative Care Urban amp Fischer Munchen 2015 S 60 f 340 R Schulz D Aderman Clinical Research and the Stages of Dying In Omega Hrsg Omega Jg 5 Nr 2 1974 S 137 143 Christoph Student Die Sterbephasen Informationen und Hinweise fur Helferinnen und Helfer pdf 23 kB 23 Mai 2007 abgerufen am 24 August 2019 M Stolberg Die Geschichte der Palliativmedizin Medizinische Sterbebegleitung von 1500 bis heute Mabuse Verlag Frankfurt a M 2011 S 233 250 E Kubler Ross Interviews mit Sterbenden Kreuz Verlag Stuttgart 1972 S 27 N Samarel Der Sterbeprozess In J Wittkowski Hrsg Sterben Tod und Trauer Grundlagen Methoden Anwendungsfelder Kohlhammer Stuttgart 2003 S 132 151 E Engelke Die Wahrheit uber das Sterben Wie wir besser damit umgehen Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 2015 S 63 68 R D Konigsberg The Truth about Grief The Myth of the Five Stages and the New Science of Loss New York New York 2011 S 96 R Worth Elisabeth Kubler Ross encountering death and dying Chelsea House Publishers Philadelphia 2005 S 91 98 R D Konigsberg The Truth about Grief The Myth of the Five Stages and the New Science of Loss New York 2011 S 83 103 Wolfgang Ueding Elisabeth Kubler Ross Dem Tod ins Gesicht sehen In Ultimo auf Draht 25 Januar 2008 abgerufen am 29 August 2018 Filmkritik zu Sterben lernen Stefan Haupt besucht eine Ikone Schweiz 2002 Jonathan Rosen REWRITING THE END Elisabeth Kubler Ross 22 Januar 1995 abgerufen am 9 November 2019 Elisabeth Kubler Ross Biography The Elisabeth Kubler Ross Foundation abgerufen am 24 August 2019 englisch Books Chapters and Papers The Elisabeth Kubler Ross Foundation abgerufen am 24 August 2019 englisch Normdaten Person GND 118567500 lobid OGND AKS LCCN n80050808 VIAF 95149815 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kubler Ross ElisabethKURZBESCHREIBUNG schweizerisch US amerikanische MedizinerinGEBURTSDATUM 8 Juli 1926GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 24 August 2004STERBEORT Scottsdale Arizona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Kubler Ross amp oldid 238106628