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Elie Merlat Marz 1634 in Nieul le Virouil 18 November 1705 in Lausanne war ein franzosischer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Geistliches und berufliches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Elie Merlat war der Sohn seines gleichnamigen Vaters des Rechtsanwalts Elie Merlat 1605 1 und dessen Ehefrau Catherine geb Sarrasin 1610 Er wurde in Nieul le Virouil geboren und wuchs in Saintes auf 2 Er war in erster Ehe mit Jeanne geb de Vignolles 1635 verheiratet heiratete in zweiter Ehe Marguerite geb Gervereau 1640 14 Mai 1682 und 1683 in dritter Ehe Jeanne Marie 1634 Tochter des Jean Baptiste de Seigneux Seine Tochter Marie 1746 aus der ersten Ehe war mit dem Theologen Gabriel Bergier verheiratet Werdegang Bearbeiten Von 1653 bis 1656 studierte Elie Merlat anfangs Theologie an der Universitat Montauban heute Universitat Toulouse I sowie von 1656 bis 1657 Philosophie an der Hugenottenuniversitat Academie de Saumur dort horte er unter anderem Vorlesungen bei Moyse Amyraut weiterhin studierte er an der Academie de Geneve und 1657 an der Universitat Basel Nach dem Studium bereiste er noch die Schweiz Deutschland Holland sowie England und ubte darauf bis 1680 das Pfarramt in Saintes aus in dieser Zeit leitete er im August und September 1678 als Prasident die Provinzsynode von Jonzac Nach seiner Verbannung ging er ins Exil nach Genf und war darauf von 1680 bis 1700 als Pfarrer in Lausanne tatig 1682 wurde er als Theologieprofessor an die Academie de Lausanne berufen und wurde 1684 Nachfolger des verstorbenen Georg Muller 1603 1684 3 Von 1685 bis 1687 war er Rektor der Akademie und anschliessend uberwiegend als Pastor tatig ubernahm aber als Dozent weiterhin einige Lehrauftrage an der Akademie Zu seinen Studenten gehorte unter anderem der spatere Jurist und Rechtshistoriker Jean Barbeyrac Geistliches und berufliches Wirken Bearbeiten 1676 verteidigte Elie Merlat die Moral von Johannes Calvins Rechtfertigungslehre und veroffentlichte eine Kritik zur 1672 erschienenen Schrift Le renversement de la morale de Jesus Christ par les erreurs des Calvinistes 4 des Jansenisten Antoine Arnauld Mit Dekret vom 19 Juli 1679 wurde angeordnet dass der Inhalt seiner Veroffentlichung zu untersuchen sei worauf am 21 August 1679 verfugt wurde dass das Buch zu verbrennen sei Eli Merlat erhielt ein Predigtverbot und wurde im selben Jahr verhaftet und verhort Das Parlament von Guyenne ordnete jedoch am 27 Januar 1680 an dass sein Buch vom Rektor der Universitat Bordeaux gepruft werden solle Nach dessen Beurteilung wurde Elie Merlat am 5 Juli 1680 auf Lebenszeit verbannt weil er angeblich zum Ungehorsam gegenuber dem Konig durch die staatlichen Instanzen aufgefordert habe 5 In den Jahren seines Rektorats unterzeichnete er das streng orthodoxe reformierte Bekenntnis Consensus Helveticus von 1674 Er verfasste und publizierte zahlreiche lateinische und franzosische Schriften so unter anderem 1685 seine Abhandlung Traite du pouvoir absolu des souverains pour servir d instruction de consolation et d apologie aux eglises reformees de France qui sont affligees in der er die absolute Macht des Souverans verteidigte 6 hierbei wandte er sich mit der Bitte die Schrift drucken zu lassen an den franzosischen Philosophen Pierre Bayle 7 Elie Merlat stand unter anderem mit dem Hugenotten Elie Bouhereau 1643 1719 der nach Irland geflohen war und der erste Bibliothekar der Marsh s Library in Dublin war in Briefkontakt 8 Er pflegte auch eine Freundschaft zu dem Genfer Theologen Jean Alphonse Turrettini 9 Schriften Auswahl BearbeitenReponse generale au livre de M Arnauld intitule le Renversement de la morale de Jesus Christ Saumur Rene Pean 1676 De conversione hominis peccatoris ad Deum libellus Lausanne 1682 Jesus dans l agonie Lausanne 1682 Traite du pouvoir absolu des souverains pour servir d instruction de consolation et d apologie aux eglises reformees de France qui sont affligees Cologne 1685 Le Moyen de discerner les esprits Lausanne 1689 La divinite du sort Lausanne 1696 Le vrai pietisme Lausanne 1699 Le faux pietisme Lausanne 1700 Le Vrai et faux pietisme Lausanne 1700 Literatur BearbeitenElie Merlat In Eugene Haag Emile Haag La France protestante Paris 1857 S 334 Ernest Combe Les Refugies de la Revocation en Suisse Lausanne G Bridel 1885 10 Walter Grossmann Elie Merlat on discernment of false inspiration In Revue de Synthese Band 111 Heft 4 1990 S 423 433 Andreas Kunneth Leben und Werk des Hugenottenpfarrers Elie Merlat 1634 1705 Munchen 1993 Myriam Yardeni Fissures et paradoxes dans la theologie politique d Elie Merlat 1634 1705 In Revue de l histoire des religions Band 1 2013 Weblinks BearbeitenToni Cetta Caroline Schnyder Elie Merlat In Historisches Lexikon der Schweiz Elie Merlat In Dictionnaire des professeurs de l Academie de Lausanne 1537 1890 Universite de Lausanne 2005 S 420 f Elie Merlat In The Cyclopedia of Biblical Theological and Ecclesiastical Literature James Strong and John McClintock Haper and Brothers NY 1880 Einzelnachweise Bearbeiten Family tree of Elie Merlat Abgerufen am 7 Mai 2021 englisch Vandenhoeck amp Ruprecht Pietismus und Neuzeit Band 16 S 103 f Vandenhoeck amp Ruprecht 1991 ISBN 978 3 525 55888 1 google gl abgerufen am 7 Mai 2021 Karin Marti Weissenbach Georg Muller In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Februar 2009 abgerufen am 6 Mai 2021 Antoine Arnauld Le renversement de la morale de Jesus Christ par les erreurs des Calvinistes touchant la justification chez Guillaume Desprez 1672 google de abgerufen am 6 Mai 2021 1687 Proces et condamnation d Elie Merlat a Saintes pour un livre Histoire Passion Saintonge Aunis Angoumois Abgerufen am 7 Mai 2021 Gerhard Wenzel Das diakonische Engagement der Hugenotten in Frankreich von der Reformation bis 1685 Diakonie zwischen Ohnmacht Macht und Bemachtigung S 292 f Vandenhoeck amp Ruprecht 2014 ISBN 978 3 8470 0212 3 google de abgerufen am 7 Mai 2021 Vial Bonacci Fabienne Mckenna Antony Lettre 397 Elie Merlat a Pierre Bayle 30 Mai 2011 abgerufen am 7 Mai 2021 franzosisch Elie Merlat Letters from Elie Merlat to Elie Bouhereau 1674 1677 marshlibrary ie abgerufen am 7 Mai 2021 J van den Berg Le Vray Pietisme Die aufgeklarte Frommigkeit des Basler Pfarrers Pierre Roques In Zwingliana 16 1 1983 abgerufen am 7 Mai 2021 La Suisse Liberale In e newspaperarchives ch 7 November 1885 abgerufen am 6 Mai 2021 Normdaten Person GND 119227509 lobid OGND AKS LCCN n89662033 VIAF 76613757 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merlat ElieALTERNATIVNAMEN Merlat ElieKURZBESCHREIBUNG franzosischer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM Marz 1634GEBURTSORT Nieul le VirouilSTERBEDATUM 18 November 1705STERBEORT Lausanne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elie Merlat amp oldid 238765768