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Als Elementarmagnet wird in einem magnetisierbaren Material die Einheit bezeichnet die einen magnetischen Dipol feststehender Grosse aber variabler Richtung besitzt Sind alle Richtungen gleich haufig so heben sich die Magnetfelder aller Elementarmagnete insgesamt auf und der Korper erscheint unmagnetisch Sind die Elementarmagnete dagegen bevorzugt langs einer Richtung ausgerichtet so bildet die Summe ihrer Magnetfelder ein aussen messbares Magnetfeld und der Korper ist magnetisiert Ursache der Magnetisierung kann ein vorhandenes ausseres Magnetfeld sein zu dem sich die vorher ungeordneten Elementarmagnete bevorzugt parallel stellen und als Folge das aussere Feld verstarken Paramagnetismus Sind die Elementarmagnete auch ohne ausseres Feld bevorzugt zueinander parallel eingestellt so ergibt sich in kleinen Bereichen des Korpers Domanen oder weisssche Bezirke spontan eine vollstandige Ausrichtung mit entsprechend starkerer Reaktion auf ein ausseres Magnetfeld ein solcher Korper heisst Ferromagnet Bei Ferromagneten bleibt die Magnetisierung nach Abschalten des ausseren Feldes als remanente Magnetisierung zum Teil erhalten Diese kann z B durch Erwarmung uber die Curie Temperatur oder durch mechanische Belastung Erschutterung verlorengehen Die Ausrichtung der Elementarmagnete in ferromagnetischen Materialien kann viele Grunde haben meist spielt die Austauschwechselwirkung zwischen benachbarten Atomen eine entscheidende Rolle Nicht durch Elementarmagnete wird der Diamagnetismus verursacht der bei Anlegen eines ausseren Magnetfelds in allen Materialien auftritt und das aussere Feld abschwacht Dieser Effekt ist so geringfugig dass er bei Vorhandensein von Elementarmagneten meist unbeachtet bleiben kann Bei paramagnetischen und diamagnetischen Materialien ist die Ausrichtung proportional zum ausseren magnetischen Feld und verschwindet sobald dieses abgeschaltet wird Die Starke der durch die Ausrichtung erzeugten Magnetisierung wird durch die Magnetische Suszeptibilitat beschrieben Die starksten Elementarmagnete werden durch solche Atomhullen gebildet die einen bestimmten von Null verschiedenen Drehimpuls und damit ein magnetisches Moment besitzen Etwa 1000fach schwacher wirken die Atomkerne wenn sie einen Kernspin haben In metallischen Festkorpern sind wegen des Elektronenspins auch die Leitungselektronen als Elementarmagneten zu betrachten die sich wegen des Pauli Prinzips aber nur sehr schwach ausrichten lassen In vielen Festkorpern existieren keine bemerkbaren Elementarmagnete Technische Bedeutung BearbeitenDas Verstandnis des Verhaltens von Elementarmagneten spielt vor allem fur die Datenspeicherung eine grosse Rolle Festplatten speichern Daten in Form von verschieden ausgerichteten ferromagnetischen Domanen Um die Speicherkapazitat bei fortschreitender Miniaturisierung weiter zu erhohen ist es notig die Grosse dieser Domanen auf immer weniger Elementarmagnete zu reduzieren Bei einer 2010 erreichten Speicherdichte von etwa 1011 Bit cm2 benotigt 1 Bit eine Flache von etwa 15 80 nm2 und umfasst einige 104 Atome 1 Literatur BearbeitenKarl Heinz Hellwege Einfuhrung in die Festkorperphysik 3 Auflage Springer Berlin 1988 ISBN 3 540 18927 0 Siegfried Hunklinger Festkorperphysik Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57562 0 Einzelnachweise Bearbeiten S N Piramanayagam Tow C Chong Hrsg Developments in Data Storage Materials Perspective Wiley and sons Hoboken 2012 S 256 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elementarmagnet amp oldid 230266470