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Dieser Artikel benandelt die Tierart Zum Cashew Kern siehe Cashew Cashew Kerne Zur Ostindischen Elefantenlaus siehe Markfruchtbaum Die Elefantenlaus Haematomyzus elephantis aus griechisch aἷma haima Blut und myzw myzo ich sauge ist ein blutsaugender Ektoparasit auf Elefanten Wirtsarten sind sowohl der Asiatische Elefant als auch der Afrikanische Elefant die beide zu verschiedenen Gattungen gehoren ElefantenlausElefantenlaus Haematomyzus elephantis SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Tierlause Phthiraptera Unterordnung Russellause Rhynchophthirina Familie HaematomyzidaeArt ElefantenlausWissenschaftlicher NameHaematomyzus elephantisPiaget 1869 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise und Lebenszyklus 3 Systematik 4 Sonstiges 5 Belege 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenElefantenlause gehoren zur Ordnung der Tierlause und werden etwa 2 bis 2 5 mm gross Der Korper der braunlich gefarbten Tiere ist dorsoventral abgeplattet Sie besitzen sehr lange Beine Diese tragen an den Mittel und Hinterbeinen zwei an den Vorderbeinen eine Kralle die zum Laufen adaptiert sind und nicht die besondere Klammerfunktion wie bei den echten Tierlausen aufweisen Die ruckenseitigen Schilde Tergite der drei Thoraxsegmente sind ohne Spur von Nahten zu einer einheitlichen Platte verschmolzen Der Kopf ist in charakteristischer Weise in einen Russel ausgezogen der aus dem Clypeus den Genae und dem Postmentum gebildet wird der Russel erreicht etwa Kopflange An der Spitze des Russels sitzen zwei kleine aussen stark bezahnte Kiefer Mandibeln Die ubrigen Mundwerkzeuge sind stilettformig umgebildet und dienen als Stechborsten sie sind in Ruhelage in die Kopfkapsel zuruckgezogen Am Kopf sitzen ausserdem zwei recht kurze funfgliedrige Antennen Der Kopf ist etwas eingezogen halsformig mit dem Rumpf verbunden aber diesem gegenuber nicht beweglich Beim Stechakt grabt sich das Tier mit den synchron arbeitenden Mandibeln in die Haut ein wobei die Zahne als Widerlager dienen Mit den Stechborsten wird anschliessend ein Blutgefass angestochen Der innen hohle Russel dient als Saugrohr mit dem Blut durch eine in der Kopfkapsel liegende Pumpe aus dem Cibarium angesaugt wird Das Tier verankert sich mit dem Russel in der Haut es halt sich nicht mit den Beinen fest Lebensweise und Lebenszyklus BearbeitenDie Elefantenlaus ist ein obligatorisch auf Elefanten lebender Parasit der sich monophag vom Blut seines Wirts ernahrt eigentlich oligophag da die rezenten Elefanten zu zwei Gattungen gehoren Alle Entwicklungsstadien leben auf dem Wirt Die Eier werden wie fur Lause typisch als Nissen an Haare angeklebt sie sitzen bei der Art auf einem kleinen Stielchen Die ausschlupfenden Larven ahneln sowohl im Korperbau wie in der Lebensweise den Adulttieren Neuinfektion findet ausschliesslich bei Korperkontakt der Wirte statt angeblich sollen vom Wirt getrennte Tiere bereits nach etwa drei Stunden verhungern Zur Ernahrung sind die Tiere auf in ihrem Darm lebende endosymbiontische Enterobakterien angewiesen die der Gattung Arsenophonus angehoren 1 Die Bakterien sitzen innerhalb spezialisierter Zellen am Darm und werden uber die Eier an die Nachkommen weitergegeben Elefantenlause sind getrenntgeschlechtlich Auch die Kopula erfolgt auf dem Wirt wobei das Mannchen unter dem Weibchen sitzt Die Lause konnen auf allen Hautpartien des Wirtes angetroffen werden bevorzugen aber den Kopf besonders die Offnung des ausseren Ohres Auf ihrem Wirt sind sie in der Regel in relativ geringer Dichte vorhanden wobei sie auf Asiatischen Elefanten haufiger sein sollen als auf Afrikanischen Sie werden in allen naturlichen Verbreitungsgebieten der verschiedenen Elefantenarten gefunden und kommen auch regelmassig auf in Zoos gehaltenen Tieren vor Systematik BearbeitenDie Art ist eine von drei Arten der Gattung die anderen sind Haematomyzus hopkinsi auf dem Warzenschwein und Haematomyzus porci auf dem Buschschwein Haematomyzus ist die einzige Gattung der Familie Haematomyzidae die die einzige Familie der Unterordnung Rhynchophthirina bildet Die Tiere sind also stammesgeschichtlich sehr isoliert In fruheren Zeiten war ihre Stellung im System daher sehr umstritten zeitweise wurde fur sie sogar eine eigene Ordnung vorgeschlagen Nach neueren morphologischen 2 und molekularbiologischen 3 Studien bilden die Rhynchophthirina vermutlich die Schwestergruppe der ubrigen Kieferlause Sonstiges BearbeitenElefantenlause und Elefanten im Prinzip alle Russellause und alle ihre Wirte besitzen einen Russel Diese Koinzidenz ist vielfach aufgefallen und hat zu einigen spottischen Bemerkungen uber das Wirken der Evolution Anlass gegeben Belege Bearbeiten Eva Novakova Vaclav Hypsa Nancy A Moran 2009 Arsenophonus an emerging clade of intracellular symbionts with a broad host distribution BMC Microbiology 9 143 doi 10 1186 1471 2180 9 143 open access C H C Lyal 2008 Phylogeny and classification of the Psocodea with particular reference to the lice Psocodea Phthiraptera Systematic Entomology 10 145 165 doi 10 1111 j 1365 3113 1985 tb00525 x Stephen C Barker Michael Whiting Kevin P Johnson Anna Murrell 2003 Phylogeny of the lice Insecta Phthiraptera inferred from small subunit rRNA Zoologica Scripta 32 407 414 doi 10 1046 j 1463 6409 2003 00120 xLiteratur BearbeitenEberhard Mey 20 Ordnung Phthiraptera Tierlause Lauskerfe In Alfred Kaestner Holger H Dathe Hrsg Lehrbuch der speziellen Zoologie Band 1 Wirbellose Tiere 5 Teil Insecta 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 0930 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haematomyzus elephantis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elefantenlaus amp oldid 236006154