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Eitel Friedrich Kentrat 11 September 1906 in Stahlheim Lothringen 9 Januar 1974 in Barmbek war ein deutscher Marineoffizier und U Bootkommandant der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg Er ist bekannt dafur mit dem U Boot U 196 die mit 225 Seetagen langste Feindfahrt des Krieges absolviert zu haben Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Weblink 3 Einzelnachweise 4 LiteraturKarriere BearbeitenKentrat begann 1925 seine militarische Laufbahn bei der damaligen Reichsmarine Ab 1928 begann er die Offiziersausbildung und wurde 1930 Fahnrich zur See 1931 Leutnant zur See 1934 Oberleutnant zur See und schliesslich 1937 Kapitanleutnant Im Oktober 1939 entschloss er sich zur U Bootwaffe zu wechseln Als erstes unternahm er an Bord von U 25 eine Patrouille im Winter 1939 1940 und wurde im Mai 1940 Kommandant von U 8 wurde jedoch an Bord bei einem Unfall verwundet und blieb bis zum Herbst im Lazarett Am 31 Oktober 1940 erhielt er den Befehl uber das neu in Dienst gestellte Boot U 74 mit dem er bis zum Marz 1942 sieben Feindfahrten mit insgesamt 163 Seetagen unternahm Dabei gelang ihm die Versenkung von funf Schiffen darunter die kanadische Korvette HMCS Levis Zudem beschadigte er den britischen Hilfskreuzer HMS Worcestershire 11 402 Bruttoregistertonnen und brach auf der letzten Feindfahrt durch die stark gesicherte Strasse von Gibraltar ins Mittelmeer durch Wahrend seiner Zeit auf U 74 wurde Kentrat mit dem Eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse und schliesslich auch mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Ausserdem war Kentrat neben U 556 Zeuge der letzten Schlacht des Schlachtschiffs Bismarck Nach dessen Versenkung war U 74 an der Suche nach Uberlebenden beteiligt und konnte drei Besatzungsmitglieder retten Nach Ubergabe des Kommandos an Oberleutnant zur See Karl Friederich war Kentrat zunachst ein halbes Jahr lang im Stab des Admirals der U Boote Hans Georg von Friedeburg tatig erhielt dann aber im September 1942 den Befehl uber das neue U Boot U 196 ein Langstrecken Typ IX D2 Nachdem die Besatzung des Bootes bis Anfang 1943 ausgebildet worden war brach U 196 am 13 Marz 1943 von Kiel aus auf und kehrte erst am 23 Oktober des Jahres in Bordeaux wieder zu einem Hafen zuruck Dies war die langste Fahrt eines U Bootes des gesamten Krieges sie fuhrte das Boot in den Sudatlantik und vor die Kuste von Sudafrika Auf der Fahrt wurden zwei Schiffe mit insgesamt 12 000 BRT versenkt Eine zweite Feindfahrt dauerte ebenfalls uber funf Monate und diente auch der Verlegung des Bootes zu den Monsun U Booten im indischen Ozean und deren Stutzpunkt in Penang im heutigen Malaysia Dort ging Kentrat von Bord und diente anschliessend in verschiedenen Staben des Stutzpunktes und auch in Japan Nach Kriegsende 1945 wurde Kentrat gefangen genommen und kehrte im Oktober 1947 nach Deutschland zuruck Insgesamt war Kentrat wahrend des Krieges als U Boot Kommandant fur die Versenkung von sieben Handelsschiffen mit insgesamt 42 433 BRT verantwortlich ferner fur die Versenkung eines Kriegsschiffes mit 925 t sowie fur die Beschadigung von zwei weiteren Schiffen Dabei starben auf den angegriffenen Schiffen 139 der Besatzungsmitglieder und Passagiere mindestens 370 uberlebten 1 Kentrat diente nach dem Krieg nicht mehr in der Marine und starb am 9 Januar 1974 in Barmbek Weblink BearbeitenBiografie von Kentrat auf Uboat net englisch Einzelnachweise Bearbeiten Unter dem Kommando von Kentrat angegriffene Schiffe Laut Angaben auf uboat net 11 Mar 1941 beschadigt durch U 74 Frodi islandischer Trawler von 123 BRT dabei 5 Tote und 6 Uberlebende 3 Apr 1941 versenkt durch U 74 Leonidas Z Cambanis griechisches Handelsschiff von 4 274 BRT dabei 2 Tote und 27 Uberlebende 3 Apr 1941 beschadigt durch U 74 HMS Worcestershire britischer Hilfskreuzer von 11 402 BRT dabei 1 Toter Rest der Besatzung uberlebte 5 Aug 1941 versenkt durch U 74 Kumasian britisches Handelsschiff von 4 922 BRT dabei 1 Toter und 59 Uberlebende 19 Sep 1941 versenkt durch U 74 HMCS Levis kanadische Korvette von 925 BRT dabei 18 Tote und 40 Uberlebende 20 Sep 1941 versenkt durch U 74 Empire Burton britisches CAM Schiff von 6 966 BRT dabei 2 Tote und 58 Uberlebende 7 Nov 1941 versenkt durch U 74 Nottingham britisches Handelsschiff von 8 532 BRT dabei 62 Tote und keine Uberlebenden 11 Mai 1943 versenkt durch U 196 Nailsea Meadow britisches Handelsschiff von 4 962 BRT dabei 2 Tote und 42 Uberlebende 3 Aug 1943 versenkt durch U 196 City of Oran britisches Handelsschiff von 7 323 BRT dabei keine Toten und 86 Uberlebende 9 Juli 1944 versenkt durch U 196 Shahzada britisches Handelsschiff von 5 454 BRT dabei 46 Tote und 52 Uberlebende Insgesamt gab es bei den Angriffen 139 Tote und 370 Uberlebende dazu kommen noch die Uberlebenden von der HMS Worcestershire Literatur BearbeitenFranz Kurowski Eitel Friedrich Kentrat In Franz Kurowski Jager der sieben Meere Die beruhmtesten U Boot Kommandanten des II Weltkriegs Motorbuch Verlag Stuttgart 1998 2 Auflage Seiten 340 351 ISBN 3 613 01633 8 Biographisches Darstellung der Feindfahrten PersonendatenNAME Kentrat Eitel FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier U Bootkommandant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 11 September 1906GEBURTSORT Stahlheim LothringenSTERBEDATUM 9 Januar 1974STERBEORT Barmbek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eitel Friedrich Kentrat amp oldid 213524132