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Bei dem Eisenbahnunfall von Abenheim wurde am 24 Juli 1954 ein Omnibus an einem unbeschrankten Bahnubergang der Bahnstrecke Worms Gundheim zwischen Herrnsheim und Abenheim von einem Zug erfasst 26 Menschen starben Unfallstelle mit zerstortem Bus vor der LokomotiveInhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Unfallhergang 3 Folgen 4 Ahnliche Unfalle 5 Weitere Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenDie Landstrasse Anm 1 von Worms Herrnsheim nach Worms Abenheim kreuzte die Stichstrecke etwa 800 m ostlich des Endbahnhofs Gundheim mit einem nicht technisch gesicherten Bahnubergang Der Bus war im Rahmen eines Betriebsausflugs der Hochheimer Mobelfirma Schramm amp Moller mit zwei anderen Bussen an den Eiswoog unterwegs Die Busse fuhren allerdings nicht im Konvoi sondern einzeln mit grossem Abstand so dass die Insassen der beiden anderen Busse den Unfall gar nicht mitbekamen Im Bus sassen neben dem Fahrer 28 Menschen 1 Der Bus naherte sich dem nichttechnisch gesicherten Bahnubergang Gleichzeitig fuhr der P 3912 von Gundheim nach Worms auf diesen Bahnubergang zu Gezogen von der Dampflokomotive 74 850 der Deutschen Bundesbahn die im Bahnbetriebswerk Worms stationiert war Die Lokomotive fuhr mit dem Tender voran 1 also ruckwarts was im Regelbetrieb auf Nebenstrecken vollig normal war Unfallhergang BearbeitenEtwa 60 m vor dem Ubergang riefen Fahrgaste dem Busfahrer noch zu dass der Zug komme Statt zu bremsen gab dieser aber Gas Nach Zeugenaussagen uberholte er dazu bereits vor dem Ubergang wartende Verkehrsteilnehmer unter anderem ein Kraftfahrzeug ein Motorrad und mehrere Fahrrader Der Tachometer des Busses zeigte nach dem Unfall noch 69 km h Die Polizei stellte fest dass es keine Bremsspuren gab 1 Die Geschwindigkeit des Zuges war nicht gross Dampflokomotiven fuhren relativ langsam an und die vorgesehene Reisegeschwindigkeit des Zuges betrug durchschnittlich etwa 30 km h 2 Der Lokomotivfuhrer sah den Bus und leitete eine Schnellbremsung ein was aber nicht ausreichte um den Zusammenstoss noch zu verhindern Die Lokomotive erfasste den Bus hinter dem Vorderrad und schob ihn 43 m vor sich her bevor sie zum Stillstand kam Anschliessend war der Bus weitgehend zertrummert Folgen Bearbeiten nbsp Gedenkkreuz Zustand vor dem Freischnitt im Sommer 201926 Menschen starben 18 davon noch am Unfallort funf wurden daruber hinaus verletzt darunter auch der Lokfuhrer und der Heizer die einen Schock erlitten Die Fahrgaste im Zug blieben alle unverletzt 1 Tausende Menschen nahmen an der Trauerfeier teil darunter auch der rheinland pfalzische Ministerprasident Peter Altmeier Bundesprasident Theodor Heuss sandte ein Kondolenz Telegramm 1 Fur die Opfer wurde ein eigenes Graberfeld auf dem Wormser Hauptfriedhof Hochheimer Hohe in Worms Hochheim eingerichtet 3 Noch 1954 errichtete der Heimatverein 1953 Abenheim e V ein Holzkreuz an der Unfallstelle das 1960 durch ein steinernes Kreuz mit Kruzifix ersetzt wurde und das 1986 nochmals durch ein grosseres ersetzt wurde 4 1 Als der ursprungliche Standort dem Bau der Uberfuhrung der Kreisstrasse uber den Autobahnzubringer im Weg stand wurde es an seinen heutigen Standort in der Nahe des Unfallortes versetzt Das Denkmal wurde wohl im Hinblick auf den 65 Jahrestag des Unfalls im Sommer 2019 von uppigem Bewuchs freigeschnitten Die heute nur noch schwer lesbare Inschrift lautet Zum Gedenken an das Omnibusungluck vom 24 Juli 1954 bei dem 26 Menschen den Tod fanden Heimatverein 1953 Abenheim e V 1954 1986 1 nbsp Gedenktafel Zugungluck 1954 Worms Abenheim Aufnahme 29 04 2022Ahnliche Unfalle BearbeitenEs gab eine Reihe weiterer schwerer Kollisionen zwischen Bussen und Zugen mit zahlreichen Toten Siehe dazu Eisenbahnunfall von Herrsching 1951 Eisenbahnunfall von Kenn 1951 Busunfall von Lauffen 1959 Busungluck von Heimenkirch 1966 Eisenbahnunfall von Munchen Allach 1975 Eisenbahnunfall von Pfaffikon ZH 1982 Eisenbahnunfall von Manfalut 2012 Weitere Rezeption BearbeitenDer Eisenbahnunfall ist das zentrale Ereignis einer Graphic Novel die von Nina Beier im Rahmen einer Bachelor Arbeit entwickelt wurde und in ihrer Masterarbeit detailliert ausgestaltet werden soll 5 Literatur BearbeitenJakob Gander Eisenbahn Worms Gundheim In Wir Herrnsheimer Januar 1994 S 13 15 Heimatverein 1953 Abenheim e V Hrsg Chronik von Worms Abenheim Band 1 Worms Abenheim 2003 Kap Omnibus Bahnungluck 1954 S 268 274 Hans Joachim Ritzau Jurgen Hostel Die Katastrophenszenen der Gegenwart Eisenbahnunfalle in Deutschland Bd 2 Purgen 1983 ISBN 3 921304 50 4 S 32 Claudia Wossner Ein vollig zerstorter Bus und 26 Tote In Wormser Zeitung vom 24 Juli 2019 S 8 Weblinks BearbeitenFoto des UnfallsAnmerkungen Bearbeiten Heute Kreisstrasse 434 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Claudia Wossner Ein vollig zerstorter Bus und 26 Tote In Wormser Zeitung vom 24 Juli 2019 S 8 Deutsche Bundesbahn Amtliches Kursbuch westliches Deutschland Sommerfahrplan 1950 Tabelle 274f Irene Spille Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 10 Stadt Worms Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1992 ISBN 978 3 88462 084 7 S 230 Abenheim OT von Worms suehnekreuz de abgerufen am 28 Februar 2014 Ulrike Schafer Das Ungluck das Worms erschutterte In Wormser Zeitung vom 24 Juli 2020 S 11 49 673043 8 298922 Koordinaten 49 40 23 N 8 17 56 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisenbahnunfall von Abenheim amp oldid 238858684