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Eginhard und Emma ist eine 1864 in der Fastnachtsausgabe der Fliegenden Blatter erschienene Bildergeschichte des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch Es handelt sich dabei um eine fiktive Familienepisode aus dem Leben Karls des Grossen Es ist im Werke Buschs eine der wenigen Bildergeschichten die Bezug auf politische Ereignisse nehmen und ironisiert den damaligen Ruf nach einem deutschen Reich auf den Fundamenten des Heiligen Romischen Reiches Es macht sich aber genauso lustig uber den preussischen Beamtenstaat und den hofischen Katholizismus 1 Was sieht er da vor Schreck erstarrt Die Emma tragt den Eginhard Wilhelm Busch Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie Bildergeschichte basiert auf der historischen Sage Eginhard und Emma die im Chronicon laurishamense der aus dem 12 Jahrhundert stammenden Chronik des Klosters Lorsch uberliefert ist 2 und von dort in die Deutschen Sagen der Bruder Grimm aufgenommen wurde 3 Wilhelm Busch verzichtete jedoch darauf seine Bildergeschichte im Mittelalter zu spielen zu lassen Kaiser Karl der Grosse lebt stattdessen in einem Ambiente das der eigenen niederdeutsch bauerlichen Heimat Wilhelm Buschs entsprach Karl der Grosse verfugt nur uber ein spartanisches Bett das in einem Alkoven steht Ein Nachttopf steht bereit Gekleidet ist der Kaiser in einen geblumten Hausmantel und an den Fussen tragt er Holzpantinen Nachts liegen neben seinem Kopfkissen Reichsapfel und Zepter Sein Kammerdiener genannt der alte Friederich erinnert an eine Karikatur von Friedrich dem Grossen Seine Tochter Emma ist gekleidet in Nachthemd und Ruschenhaube Ihr Geliebter der zarte Eginhard erinnert an den jungen Ludwig II den schongeistigen Konig Bayerns der zum Erscheinungszeitpunkt der Geschichte gerade den bayerischen Thron bestiegen hatte Karl kann wegen seines Rheumas nicht schlafen Er steht auf und ubt auf einer Schultafel das ABC Dann ruft er seinen Kammerdiener um ihn zu frottieren Als der erzahlt dass es draussen schneit tritt Karl ans Fenster Dort sieht er wie Emma Eginhard uber den Hof tragt Wachen fangen die beiden ein und bringen sie zu Karl Dieser bleibt zunachst stumm erteilt aber schliesslich den jungen Liebenden den vaterlichen Segen Literatur BearbeitenMichaela Diers Wilhelm Busch Leben und Werk dtv 2008 ISBN 978 3 423 34452 4 Joseph Kraus Wilhelm Busch Rowohlt Reinbek 1970 16 Auflage 9 2004 ISBN 3 499 50163 5 Gudrun Schury Ich wollt ich war ein Eskimo Das Leben des Wilhelm Busch Biographie Aufbau Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 351 02653 0 Gert Ueding Wilhelm Busch Das 19 Jahrhundert en miniature Insel Frankfurt M 1977 Neuauflage 2007 Eva Weissweiler Wilhelm Busch Der lachende Pessimist Eine Biographie Kiepenheuer amp Witsch Koln 2007 ISBN 978 3 462 03930 6Weblinks BearbeitenEginhard und Emma Fliegende Blatter Nr 970 S 45 48 Digitalisat der UB HeidelbergEinzelnachweise Bearbeiten Weissweiler S 138 Minst Karl Josef Vermerk 19 Uber Michelstadt In Lorscher Codex Deutsch Verlag Laurissa 1966 S 75 77 uni heidelberg de Eginhart und Emma In Bruder Grimm Hrsg Deutsche Sagen Band 2 Nicolai Berlin 1818 S 125 128 Wikisource Geschichten Gedichte Bilder und Prosa von Wilhelm Busch Fruhe Schaffensperiode 1858 1865Bilderpossen Eginhard und Emma Der Eispeter Der Virtuos Die kleinen Honigdiebe Hansel und Gretel Krischan mit der Piepe Max und Moritz Trauriges Resultat einer vernachlassigten ErziehungMittlere Schaffensperiode 1866 1882Bilder zur Jobsiade Die fromme Helene Der Geburtstag oder die Partikularisten Hans Huckebein der Unglucksrabe Der heilige Antonius von Padua Dideldum Kritik des Herzens Pater Filucius Fipps der Affe Plisch und Plum Schnurrdiburr oder Die Bienen Die Knopp Trilogie Abenteuer eines Junggesellen Herr und Frau Knopp JulchenSpate Schaffensperiode 1883 1908Balduin Bahlamm der verhinderte Dichter Eduards Traum Maler Klecksel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eginhard und Emma Busch amp oldid 234809679