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Hansel und Gretel ist ein festlich parodistisches Marchensingspiel Die Musik stammt von Georg Kremplsetzer das Libretto wurde von Wilhelm Busch verfasst Das Singspiel wurde im Februar 1862 im Konzerthaus Odeon in Munchen uraufgefuhrt und ist damit mehr als dreissig Jahre alter als die bekannte Oper Hansel und Gretel von Engelbert Humperdinck Anders als Humperdincks Oper handelt es sich nicht um eine fur Erwachsene und Kinder geschriebene Oper sondern um eine Fassung fur Erwachsene OperndatenTitel Hansel und GretelForm Singspiel in zwei AktenOriginalsprache DeutschMusik Georg KremplsetzerLibretto Wilhelm BuschLiterarische Vorlage Hansel und Gretel Volksmarchen Urauffuhrung Februar 1862Ort der Urauffuhrung Konzerthaus Odeon MunchenOrt und Zeit der Handlung MarchenzeitPersonenHansel Kind Gretel Kind der Menschenfresser dicker Gourmand Urschel eine alte Hexe seine Frau ein Bar verwunschener Prinz PolizeisoldatenDieser Artikel behandelt ein festlich parodistisches Marchensingspiel Fur Bedeutungen der ahnlichen Schreibweise siehe Hansel und Gretel Begriffsklarung Hansel und Gretel ist eine der drei grosseren Buhnenarbeiten des humoristischen Zeichners und Dichters Wilhelm Busch und entstand zu einer Zeit in der dieser als Karikaturist fur Kaspar Brauns Munchener Bilderbogen und Fliegende Blatter arbeitete Die Musik ist wie viele Werke von Georg Kremplsetzer verlorengegangen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Ausgaben 3 Belege 3 1 Literatur 3 2 EinzelbelegeInhalt BearbeitenWilhelm Busch hielt sich in seinem Libretto nicht an die Vorlage der Bruder Grimm Seine Kinder gehen freiwillig in den Wald um ihrer bosen Stiefmutter zu entgehen Die Hexe lebt nicht allein sondern ein Menschenfresser ist ihr Ehemann Nachdem die Kinder die Hexe verbrannt haben will er diese mit dem Messer morden Plotzlich hinzukommende Polizei verhindert das Morden Das Singspiel endet mit der Heirat von Gretel mit einem Prinzen Mit diesem zieht sie auf ein Schloss am grunen Rhein In der Oper wechseln parodistische und romantische Szenen Gretel singt beispielsweise eine Ballade deren Text an Goethe oder Annette von Droste Hulshoff erinnert 2 Die Nacht bricht an der Mond scheint bleich Lieb Kind lieb Kind Geh nicht an den Teich Der Wassermann in Rohr und Sumpf Der sang so hohl der sang so dumpf Bald naht der Knabe bald schlagt die Stund Dann zieh ich ihn nieder in tiefen Grund Der Knabe wohl hort er das warnende Wort Doch heimlich da zieht s ihn zum Teiche fort Die Szenen zwischen der Hexe Urschelbund und ihrem Ehemann dem Menschenfresser sind dagegen heiter Die zwei liefern sich ein parodistisches Ehegefecht indem er sie mahnt an ihren Rheumatismus zu denken und sie sich weigert ihm die Wasserflasche zu bringen 3 Wilhelm Busch griff die Geschichte von Hansel und Gretel noch ein zweites Mal auf In den Bilderpossen einer Sammlung von vier Bildergeschichten die 1864 im Verlag Heinrich Richter erschienen thematisiert die zweite Bildergeschichte gleichfalls dieses Thema Auch hier gibt es einen Menschenfresser als Ehemann der Hexe Die bose Stiefmutter ist jetzt jedoch durch eine positive Mutterfigur ersetzt die die Kinder vor den Gefahren des Waldes warnt Ausgaben BearbeitenLibretto Munchen 1862 Digitalisat des Munchener Digitalisierungszentrums Wilhelm Busch Hansel und Gretel Musik von G Kremplsetzer In Rolf Hochhuth Hrsg Wilhelm Busch Samtliche Werke und eine Auswahl der Skizzen und Gemalde in zwei Banden Band 2 Was beliebt ist auch erlaubt Bertelsmann Gutersloh 1959 S 856 865 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Michaela Diers Wilhelm Busch Leben und Werk dtv 2008 ISBN 978 3 423 34452 4 Joseph Kraus Wilhelm Busch Rowohlt Reinbek 1970 16 Auflage 9 2004 ISBN 3 499 50163 5 Gudrun Schury Ich wollt ich war ein Eskimo Das Leben des Wilhelm Busch Biographie Aufbau Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 351 02653 0 Gert Ueding Wilhelm Busch Das 19 Jahrhundert en miniature Insel Frankfurt M 1977 Neuauflage 2007 Eva Weissweiler Wilhelm Busch Der lachende Pessimist Eine Biographie Kiepenheuer amp Witsch Koln 2007 ISBN 978 3 462 03930 6Einzelbelege Bearbeiten Weissweiler S 104 zitiert nach Weissweiler S 104 Weissweiler S 105Geschichten Gedichte Bilder und Prosa von Wilhelm Busch Fruhe Schaffensperiode 1858 1865Bilderpossen Eginhard und Emma Der Eispeter Der Virtuos Die kleinen Honigdiebe Hansel und Gretel Krischan mit der Piepe Max und Moritz Trauriges Resultat einer vernachlassigten ErziehungMittlere Schaffensperiode 1866 1882Bilder zur Jobsiade Die fromme Helene Der Geburtstag oder die Partikularisten Hans Huckebein der Unglucksrabe Der heilige Antonius von Padua Dideldum Kritik des Herzens Pater Filucius Fipps der Affe Plisch und Plum Schnurrdiburr oder Die Bienen Die Knopp Trilogie Abenteuer eines Junggesellen Herr und Frau Knopp JulchenSpate Schaffensperiode 1883 1908Balduin Bahlamm der verhinderte Dichter Eduards Traum Maler Klecksel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hansel und Gretel amp oldid 234810445