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Bilder zur Jobsiade ist eine 1872 veroffentlichte Bildergeschichte des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch Sie erschien 1872 im Bassermann Verlag der von Wilhelm Buschs langjahrigem Freund Otto Friedrich Bassermann geleitet wurde Nach dem grossen Erfolg der antiklerikalen Bildergeschichten Der heilige Antonius von Padua und Die fromme Helene war auch diese Bildergeschichte ein grosser Erfolg Wilhelm Busch war zum Zeitpunkt der Veroffentlichung im deutschsprachigen Raum ein Skandalautor Der Verleger Moritz Schauenburg war nach der Veroffentlichung des heiligen Antonius angeklagt worden Dies blieb zwar bei der frommen Helene aus die Bildergeschichte erregte aber trotzdem sehr grossen Anstoss TitelblattPrufung des Kandidaten Jobs Einzelszene Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Wirkung 3 Ausgaben 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelbelege 5 WeblinksHintergrund BearbeitenBasis der Bildergeschichte von Wilhelm Busch ist die Jobsiade ein zwischen 1783 und 1784 entstandener Text des Bochumer Arztes und Schriftstellers Carl Arnold Kortum Kortum schildert darin das Leben Meinungen und Taten von Hieronymus Jobs dem Kandidaten und wie er sich weiland viel ruhm erwarb auch endlich als Nachtwachter zu Sulzburg starb Es ist die Geschichte eines Versagers der in allen Lebenslagen konsequent scheitert Diese absteigende Lebenslinie stand im Widerspruch zu der allgemeinen Gefuhlslage der Grunderzeit die von Aufbruch und Aufschwung gekennzeichnet war Wilhelm Busch hat mit Maler Klecksel in seiner letzten Bildergeschichte erneut eine solch absteigende Lebenslinie aufgegriffen Ursprunglich war vorgesehen dass Wilhelm Busch den Originaltext von Kortum nur illustriere Wilhelm Busch der zu diesem Zeitpunkt die Texte zu seinen Bildergeschichten selber verfasste freundete sich deswegen mit dieser Arbeit nicht sehr an Er war mit der Jobsiade sehr vertraut In Dusseldorf hatte er unter anderem den Maler Johann Peter Hasenclever kennengelernt der zahlreiche fur die Jobsiade illustrierte Bilder gemalt hatte Erst als Otto Friedrich Bassermann ihm vorschlug die Vorlage stark zu komprimieren und eigene Verse in seinem charakteristischen Ton zu schreiben gelang es Wilhelm Busch in nur wenigen Wochen die Bildergeschichte abzuschliessen 1 Wirkung BearbeitenWilhelm Busch wird heute vielfach als Grossvater oder Urgrossvater von Comic und Zeichentrickfilm bezeichnet Der Ruf grundet sich zu einem grossen Teil auf die 1865 in den Fliegenden Blattern veroffentlichte Bildergeschichte Der Virtuos Eine ahnliche Bedeutung misst man jedoch einzelnen Szenen der Bilder zur Jobsiade bei Bei Jobs theologischem Examen sitzen ihm zwolf geistliche Herren in weissen Perucken gegenuber Auf ihre keineswegs schwierigen Fragen antwortet ihr Prufling so blodsinnig dass jede Antwort ein synchrones Kopfschutteln der Prufenden auslost Die Perucken geraten in emporte Bewegung und aus der Szene wird eine Bewegungsstudie die an die Phasenfotografien Eadweard Muybridges erinnern Muybridge hatte zwar 1872 mit seinen Bewegungsstudien begonnen veroffentlichte diese aber erst 1893 so dass es sich bei diesem fliessenden Ubergang von der Zeichnung zur Kinematographie ebenfalls um eine kunstlerische Pionierleistung Buschs handelt 2 Ausgaben BearbeitenWilhelm Busch Bilder zur Jobsiade In Rolf Hochhuth Hrsg Wilhelm Busch Samtliche Werke und eine Auswahl der Skizzen und Gemalde in zwei Banden Band 2 Was beliebt ist auch erlaubt Bertelsmann Gutersloh 1959 S 98 147 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Michaela Diers Wilhelm Busch Leben und Werk dtv 2008 ISBN 978 3 423 34452 4 Joseph Kraus Wilhelm Busch Rowohlt Reinbek 1970 ISBN 3 499 50163 5 Gudrun Schury Ich wollt ich war ein Eskimo Das Leben des Wilhelm Busch Biographie Aufbau Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 351 02653 0 Gert Ueding Wilhelm Busch Das 19 Jahrhundert en miniature Insel Verlag Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 458 05047 7 Eva Weissweiler Wilhelm Busch Der lachende Pessimist Eine Biographie Kiepenheuer amp Witsch Koln 2007 ISBN 978 3 462 03930 6 Einzelbelege Bearbeiten Weissweiler S 201 Weissweiler S 204 und S 205 Weblinks BearbeitenWilhelm Busch Bilder zu Jobsiade auf zeno orgGeschichten Gedichte Bilder und Prosa von Wilhelm Busch Fruhe Schaffensperiode 1858 1865Bilderpossen Eginhard und Emma Der Eispeter Der Virtuos Die kleinen Honigdiebe Hansel und Gretel Krischan mit der Piepe Max und Moritz Trauriges Resultat einer vernachlassigten ErziehungMittlere Schaffensperiode 1866 1882Bilder zur Jobsiade Die fromme Helene Der Geburtstag oder die Partikularisten Hans Huckebein der Unglucksrabe Der heilige Antonius von Padua Dideldum Kritik des Herzens Pater Filucius Fipps der Affe Plisch und Plum Schnurrdiburr oder Die Bienen Die Knopp Trilogie Abenteuer eines Junggesellen Herr und Frau Knopp JulchenSpate Schaffensperiode 1883 1908Balduin Bahlamm der verhinderte Dichter Eduards Traum Maler Klecksel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bilder zur Jobsiade amp oldid 234814192