www.wikidata.de-de.nina.az
Eduardo Ocon y Rivas 12 Januar 1833 in Benamocarra bei Malaga 28 Februar 1901 in Malaga war ein spanischer Komponist Organist Pianist und Grunder sowie Direktor des Konservatoriums von Malaga Er gilt in der Musikwissenschaft als Pionier des spanischen Nationalstils 1 2 3 Denkmal fur Eduardo Ocon y Rivas in Malaga Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMit sieben Jahren ging Eduardo Ocon zu seiner musikalischen Ausbildung zum Kapellmeister der Kathedrale von Malaga Mariano Reig und zum baskischen Organisten der Kathedrale Jose Joaquin Murguia Neben Musiktheorie Harmonielehre Kontrapunkt Fuge und Komposition lernte er dort auch das Orgel und das Klavierspiel Er galt als Wunderkind denn bereits mit dreizehn Jahren komponierte er ein Miserere das heute als verloren gilt 1848 wurde er dreizehnjahrig zum Leiter des Domchors ernannt 1854 wurde er zweiter Organist der Kathedrale 1 2 3 Er lebte de facto von seinen Europareisen abgesehen sein ganzes Leben in direkter Verbindung mit der Kathedrale von Malaga Neben seinem Wohnsitz im Turm seit 1893 wirkte er dort auch als Chorprediger Glockner Archivar und Erforscher seiner Musiksammlungen In den 1860er und 1870er Jahren unternahm er grossere beruflich orientierte Reisen nach West und Mitteleuropa In Brussel lernte er den Komponisten Musikwissenschaftler und Leiter des Brusseler Konservatoriums Francois Joseph Fetis kennen Er war sehr von der deutschen Landschaft beeindruckt und komponierte seine phantastische Studie Rheinfahrt Am starksten liess er sich musikalisch in den Jahren von 1867 bis 1870 in Paris pragen Hier war er Hospitant in die Orgelklasse von Peter Benoit und Mitglied in der Kontrapunkt und Fugenklasse von Ambroise Thomas In dieser Zeit komponierte er unter anderem Stucke wie Recuerdos de Andalucia und den Konzertbolero En la playa Er lernte in dieser Zeit bedeutende Musiker wie Daniel Francois Esprit Auber und Charles Gounod kennen die sich unter anderem fur die Auffuhrung einer Messe von Ocon in der Pariser Kirche Saint Eustache starkmachten und dies durchsetzten Ocon selbst wirkte wahrend seiner Pariser Zeit als Musikprofessor an den Kommunalen Schulen von Paris 1 2 3 1870 kehrte Ocon nach Malaga zuruck wo er als Nachfolger von Antonio Jose Cappa die Leiterstelle der Societat Philarmonica besetzte Er forderte die Grundung einer Musikschule in der Musiktheorie und Geigenunterricht erteilt wurden Diese Schule wurde innerhalb von zehn Jahren zum Conservatori de Maria Cristina der Stadt weiterentwickelt Es ist das alteste Konservatorium Andalusiens Ebenfalls 1870 heiratete er die deutsche Pianistin Ida Borchardt mit der er drei Kinder Eduardo Ida und Cecilio hatte Ida Borchardt wurde fur Ocon vor allem hinsichtlich seines Klavierwerkes inspirierende Muse 1880 ubernahm er die Leitung des bereits genannten Konservatoriums Einer seiner Schuler am Konservatorium war der Musikwissenschaftler und Komponist Rafael Mitjana 1869 1921 der das sogenannte Cancionero de Upsala ein spanisches Liederbuch der Renaissancezeit in einer Bibliothek in Schweden entdeckte 1884 erlangte Ocon seine Position als zweiter Organist der Kathedrale zuruck 1 2 3 Eduardo Ocon trat vorwiegend als Komponist geistlicher Musik in Erscheinung Er schuf Chorwerke Salves Motetten und Messen Bekannt wurde er aber mit seiner quantitativ geringeren Zahl an weltlichen Werken wie dem Bolero de Concierto Konzertbolero oder der Rapsodie andalouse die vielfach folkloristische Zuge tragen Beruhmt wurde vor allem seine Liedsammlung mit Klavierbegleitung Cantos de Espana die prestigetrachtig bei Breitkopf amp Hartel in Leipzig erstveroffentlicht und von Komponisten wie Tomas Breton Amadeu Vives Manuel de Falla und Felip Pedrell rezipiert wurde Seit Ende des 20 Jahrhunderts ist die Person Eduardo Ocon musikwissenschaftlich eng an Gonzalo Martin Tenllado gekoppelt dessen Werk Eduardo Ocon y el Nacionalismo Musical das Grundlagenwerk fur alle weitergehenden Ocon Forschungen darstellt 1 2 3 Stilistisch kann man Ocons Werk eine grosse Spontaneitat und Fliessfahigkeit span fluidez bescheinigen das in Harmonien von grosser technischer Raffinesse und Tiefe wenn auch musikalisch etwas konservativ auf den Horer zukommt 4 Eduardo Ocon wurde vielfach ausgezeichnet Er wurde zum Offizier des Ordens Isabel la Catolica ernannt 1879 wurde er Mitglied der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando Er wurde zum Ehrenmitglied der Konzertgesellschaften von Malaga und Madrid ernannt 1 2 3 Eduardo Ocon starb am 28 Februar 1901 an einer Lungenentzundung in Malaga Literatur BearbeitenAna Benavides Ocon y Rivas Eduardo Real Academia de la Historia abgerufen am 3 Juni 2021 spanisch M Ruiza T Fernandez E Tamaro Eduardo Ocon In Biografias y Vidas 2004 archiviert vom Original am 3 Juni 2021 abgerufen am 3 Juni 2021 spanisch Manuel del Campo Eduardo Ocon y el Misere In ommalaga com 1987 archiviert vom Original am 20 Februar 2020 abgerufen am 3 Juni 2021 spanisch Weblinks BearbeitenEduardo Ocon y Rivas bei Discogs Eduardo Ocon y Rivas bei MusicBrainz englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Abschnitt nach Ana Benavides Ocon y Rivas Eduardo In Real Academia de la Historia a b c d e f Abschnitt nach M Ruiza T Fernandez E Tamaro In Biografias y Vidas a b c d e f Abschnitt nach Manuel del Campo In ommalaga com Bewertung und Charakterisierung des Werkes von Eduardo Ocon durch Manuel del Campo in Eduardo Ocon y el Misere Normdaten Person GND 1146334575 lobid OGND AKS LCCN no92017847 VIAF 44566242 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ocon y Rivas EduardoKURZBESCHREIBUNG spanischer Komponist Organist und PianistGEBURTSDATUM 12 Januar 1833GEBURTSORT Benamocarra bei Malaga STERBEDATUM 28 Februar 1901STERBEORT Malaga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduardo Ocon y Rivas amp oldid 234666729