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Eduard Graf von Woyna 13 Marz 1795 in Wien 1 Januar 1850 in Brussel war ein k k Wirklicher Kammerer 1813 und Geheimer Rat Feldmarschallleutnant sowie Diplomat ausserordentlicher Gesandter und bevollmachtigter Minister am schwedischen russischen und belgischen Hof Eduard Graf von Woyna Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Biographie 3 Wappen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Franz Xaver Vater des Eduard von WoynaEduard entstammte einem alten angesehenen polnischen Adelsgeschlecht welches schon zu Ende des 15 und Anfang des 16 Jahrhunderts in Grossem Ansehen stand und zu dem bekannten Hause Tromby I gehorte 1 Woyna war der jungste Sohn des Franz Xaver 1750 in Warschau 15 Mai 1813 in Wien Sein Vater war polnischer Offizier wurde Generalmajor und Vizedirektor des Warschauer Kadettenkorps und 1793 zum Generalleutnant ernannt 2 Unter osterreichischer Herrschaft wurde er Geheimer Rat und Landrechtsprasident in Krakau und seit November 1797 Vizekanzler der galizischen Hofkanzlei in Wien Er war mit Maria Theresia geborene Grafin Czaplikow auch Czablick 1768 1835 vermahlt Seine Geschwister waren der ebenfalls zum Feldmarschalleutnant aufgestiegene Felix 25 Marz 1788 in Mailand 27 Oktober 1857 in Verona 3 Moriz 16 September 1788 in Mailand Oberst im 4 Ulanen Regiment und Sophie 7 Mai 1790 Letztere war k k Sternkreuzordens und Hofdame der Erzherzogin Maria Elisabeth Gemahlin des Erzherzogs Rainer Kaiser Franz II erhob die Familie im Jahr 1800 auch in den osterreichischen Grafenstand 1 Mit seinem Sohne Moriz 11 Juli 1841 der auch die Militarlaufbahn eingeschlagen hatte und Offizier in einem kaiserlichen Reiterregiment gewesen war erlosch Anfang der Siebzigerjahre des 19 Jahrhunderts der osterreichische Zweig dieses Geschlechts im Mannesstamm 4 Biographie BearbeitenWoyna trat sehr fruh in Kriegsdienste und nach dem Feldzug des Jahres 1812 in dem sich sein Regiment bei dem aktiven Hilfskorps des Fursten Schwarzenberg befand zog ihn der Furst in sein Hauptquartier und setzte ihn bis zum Jahr 1815 vor allem zur Besorgung seiner Korrespondenz in auslandischen Sprachen ein Er zeichnete sich erstmals als Rittmeister im Kaiser Ulanen Regiment Nr 4 im Feldzug von 1814 aus und erhielt neben dem Armeekreuz den kaiserlich russischen Orden des Heiligen Wladimir 4 Klasse 5 6 Im Jahr 1817 trat der Offizier zur diplomatischen Laufbahn uber und wurde der Gesandtschaft des Grafen Karl Ludwig von Ficquelmont zugeteilt Als letzterer spater als Botschafter nach Sankt Petersburg ernannt wurde folgte ihm der noch sehr junge Woyna als Geschaftstrager auf den Gesandtschaftsposten am koniglich schwedischen Hof zu Stockholm vom 26 Mai 1820 bis 12 November 1829 In diesem Amt wurde er am 6 Oktober 1822 mit dem Ritterkreuz des koniglich schwedischen Schwertordens 1 Klasse dekoriert 7 und im Juli 1827 in den Rang eines Majors des Sachsen Coburg Gotha Ulanen Regiments Nr 1 befordert 8 Am 13 November 1829 avancierte er zum ausserordentlichen Gesandten und bevollmachtigten Minister eine Funktion die er mit kurzer Unterbrechung bis zum 12 Juli 1844 innehatte In der langen Zeit die er auf diesem Posten in Schweden zubracht hatte erwarb er sich in hohem Masse die Zuneigung der Bevolkerung sowie das Wohlwollen des Hofes 9 Im Juli 1831 ruckte er zum Oberstleutnant sodann 1833 zum Oberst im Husarenregiment Nr 8 in diplomatischer Anstellung vor 3 Er wurde 1837 mit dem Kommandeurkreuz des koniglich schwedischen Schwertordens 10 und am 1 Mai 1844 mit dem Komturkreuz des koniglich ungarischen Sankt Stephans Ordens ausgezeichnet 11 Nachdem Graf Ficquelmont 1840 von seinem Gesandtschaftsposten in Sankt Petersburg abberufen worden war als die gefahrliche Krankheit des Fursten Metternich Veranlassung gab auf einen Ersatzmann an der Spitze der auswartigen Angelegenheiten zu denken vertrat ihn Woyna seit dem 8 Mai 1840 Generalmajor 3 den Grafen dort als ausserordentlicher Gesandter Er erwarb rasch das Vertrauen des Zaren Nikolaus I und der kaiserlichen Familie wie Grossfurst Michael bekundete Seiner nachtraglichen Ernennung zum Botschafter ware nichts im Wege gestanden wenn nicht das dortige Klima seiner fragilen Gesundheit geschadet hatte und er deshalb wieder nach Schweden ging Fur seine Tatigkeit im Zarenreich wurde er mit dem kaiserlich russischen St Anna Orden 1 Klasse in Brillanten ausgezeichnet 12 Der Diplomat wurde schliesslich am 30 November 1844 als Botschafter nach Belgien geschickt In Anerkennung seiner geleisteten Dienste ernannte ihn Kaiser Ferdinand I am 18 Januar 1848 zum Feldmarschalleutnant 3 Der Graf zeichnete sich auch als Sprachforscher aus 13 Er galt als seltenes Sprachentalent Niemand vermochte zu sagen ob Polnisch Deutsch Franzosisch Englisch oder Italienisch seine Muttersprache gewesen waren so gut sprach und schrieb er jede derselben genauso wie das Schwedische das er fast wie ein Einheimischer des skandinavischen Landes sprach Zu seinen anvertrauten Freunden zahlten Berzelius in Schweden und Horace Vernet wahrend seines Russlandaufenthaltes 5 Woyna verstarb erst 54 jahrig in der belgischen Hauptstadt an einer langwierigen Krankheit nbsp Wappen der Grafen von WoynaWappen Bearbeiten1800 In Silber drei 2 uber 1 an vier Stellen mit Gold beschlagene schwarze Horner welche mit den Mundstucken in der Mitte des Schildes an einer Rundung so miteinander verbunden sind dass die Sturze des oberen rechtsstehenden Horns nach rechts und oben die des linksstehenden nach oben und links und die des unteren Horns nach unten und rechts gekehrt ist Haus Tromby I oder Tuba primo Auf dem Schilde ruht die Grafenkrone auf welchem ein gekronter Helm sich erhebt aus dem funf silberne Straussfedern emporwallen Die Helmdecken sind zu beiden Seiten schwarz mit Silber belegt 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 3 Band A Z Verlag T O Weigel Leipzig 1854 S 1 f Commission d histoire militaire comparee Revue internationale d histoire militaire Paris 1960 S 36 ff a b c d Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 206 Viewer a b Beilage zur Allgemeinen Zeitung Nr 47 Augsburg vom Sonnabend 16 Februar 1850 S 745 Franz Sales Kandler Ehrenspiegel der k k osterreichischen Armee Verlag Carl Gerold Wien 1831 S 268 Oesterreichischer Beobachter Nr 280 vom Montag 7 Oktober 1822 S 1200 Der Wanderer Nr 222 vom Freitag 10 August 1827 Erwin Matsch Der Auswartige Dienst von Osterreich Ungarn 1720 1920 Verlag Bohlau Wien Koln Graz 1986 S 115 f Hof und Staatsschematismus des Osterreichischen Kaiserthums Teil 1 k k Hof und Staats Aerarial Druckerey Wien 1837 S 210 Joseph Kudler Hrsg Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde Notizenblatt fur den Monat Mai 1844 3 Band Verlag J P Sollinger Wien 1844 S 214 Joh Baptist Schels Red Osterreichische militarische Zeitschrift 4 Band Druck von Anton Strauss s sel Witwe Wien 1843 S 97 PiererWeblinks BearbeitenNekrologVorgangerAmtNachfolgerAdam von FicquelmontunbesetztOsterreichischer Gesandter in Schweden 1820 18401840 1844unbesetzt Valentin EsterhazyKarl Ludwig von FicquelmontOsterreichischer Botschafter in Russland 1840 1840Moritz Joseph Johann von DietrichsteinOsterreichischer Gesandter in Belgien 1844 1850Philipp von NeumannNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 Dezember 2017 PersonendatenNAME Woyna Eduard vonALTERNATIVNAMEN Woyna Eduard Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Diplomat und FeldzeugmeisterGEBURTSDATUM 13 Marz 1795GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 1 Januar 1850STERBEORT Brussel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard von Woyna amp oldid 237191210