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Eduard Berend geboren 5 Dezember 1883 in Hannover gestorben 23 September 1973 in Marbach am Neckar war ein deutscher Literaturwissenschaftler Ausweis Foto Berends 1939 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Briefwechsel 5 Herausgeberschaft 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Emil Berend 1846 1920 war Rechtsanwalt und Notar in Hannover spater Geheimer Justizrat seine Mutter Mathilde war eine geborene Jacobsen 1 Seine Schwester Anna wurde Opfer des Holocaust ebenso sein Bruder Franz Sein Bruder Fritz Berend wurde Musiker und konnte sich vor der Judenverfolgung in Deutschland und Italien nach England retten Eduard Berend besuchte das Lyceum I in Hannover und studierte zunachst Chemie Physik und Elektrotechnik an der TU Hannover und in Munchen ab 1903 Deutsche Philologie in Munchen und Berlin und schloss sein Studium 1907 mit der Promotion ab Das Thema der Dissertation lautete Jean Pauls Asthetik Danach war er Privatgelehrter In Munchen In den Jahren 1910 1914 erarbeitete er mit Julius Petersen den Plan zu einer historisch kritischen Ausgabe der Werke Jean Pauls der von der Preussischen Akademie der Wissenschaften angenommen wurde aber wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs nicht realisiert werden konnte Berend nahm als Freiwilliger am Kriege teil und war bei Kriegsende Leutnant und Kompaniefuhrer Nach dem Kriege bearbeitete er die im Verlag von Georg Muller erscheinende Ausgabe der Briefe Jean Pauls Von 1927 bis 1938 wurde er von der Preussischen Akademie der Wissenschaften in einem Werkvertrag mit der Herausgabe der historisch kritischen Ausgabe der Werke Jean Pauls beauftragt Berend konnte als Jude eine Zeit lang noch durch das Frontkampferprivileg und durch Julius Petersens Unterstutzung vor der Entlassung bewahrt werden Von 1935 bis 1938 erarbeitete er bei der Preussischen Akademie der Wissenschaften fur die Neubearbeitung von Goedekes Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung die Bibliographie von Heinrich Seidel nbsp Von Berend Anfang Dezember 1938 aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen an seine Schwester Anna in Berlin Grunewald versandte Postkarte nbsp 1944 Amtlicher Ausweis fur den Privatgelehrten mit dem Zwangsnamen Israel Polizeiprasidium Berlin1938 jedoch wurde er nach den Novemberpogromen in das Schutzhaftlager Sachsenhausen verbracht und von dort mit der Weisung entlassen sofort aus Deutschland auszureisen 2 Mit der Hilfe von Heinrich Meyer gelang es ihm 3 nach Genf auszureisen wo er auf eine Moglichkeit zur Ausreise in die USA wartete die sich jedoch bis Kriegsende nicht ergab 1946 47 wurde er von der Deutschen Akademie der Wissenschaften aufgefordert die Herausgeberschaft fur die weiteren Bande der historisch kritischen Jean Paul Ausgabe zu ubernehmen 1957 erhielt er durch Bernhard Zeller eine Einladung der Deutschen Schillergesellschaft die ihm die Ruckkehr nach Deutschland ermoglichte Er lebte fortan in Marbach am Neckar nbsp Freie Universitat Berlin Universitatsarchiv Philosophische Fakultat Ehrenpromotion BerendEhrungen Bearbeiten1955 Goldene Jean Paul Medaille der Jean Paul Gesellschaft 1957 Verleihung des Titels Professor des Landes Baden Wurttemberg Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1963 Verleihung der Ehrendoktorwurde Dr phil h c der Freien Universitat Berlin Goldener Ehrenring der Stadt BayreuthWerke BearbeitenJean Pauls Verhaltnis zu den literarischen Parteien seiner Zeit Duncker Berlin 1908 Jean Pauls Asthetik Duncker Berlin 1909 Forschungen zur neueren Literaturgeschichte 35 Neudruck Gerstenberg Hildesheim 1978 Jean Paul Bibliographie Altmann Berlin 1925 Neu bearbeitet und erganzt von Johannes Krogoll Klett Stuttgart 1963 Veroffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft 26 Prolegomena zur historisch kritischen Gesamtausgabe von Jean Pauls Werken Verlag der Akademie der Wissenschaften Berlin 1927 Abhandlungen der Preussischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Klasse 1927 1 Jean Paul und die Schweiz Huber Frauenfeld 1943 Die Schweiz im deutschen Geistesleben 89 Jean Pauls handschriftlicher Nachlass In Ewald Lissberger Hg In libro humanitas Festschrift fur Wilhelm Hoffmann zum 60 Geburtstag 21 April 1961 Stuttgart Klett 1962 S 336 346 Exkursionen Aufsatze von Eduard Berend Ausgewahlt zu seinem 85 Geburtstag am 5 Dezember 1968 Schiller Nationalmuseum Marbach am Neckar 1968 Marbacher Schriften 1 Briefwechsel BearbeitenEduard Berend und Heinrich Meyer Briefwechsel 1938 1972 Herausgegeben von Meike G Werner Wallstein Gottingen 2013 Marbacher Schriften N F 10 ISBN 978 3 8353 1222 7Herausgeberschaft BearbeitenTiecks Werke Auswahl in sechs Teilen hrsg mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Eduard Berend Bong Berlin 1908 Jean Pauls Werke Auswahl in acht Teilen auf Grund der Hempelschen Ausgabe neu herausgegeben mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Karl Freye in Verbindung mit Eduard Berend Bong Berlin 1910 Abhandlungen zur deutschen Literaturgeschichte Franz Muncker zum 60 Geburtstage dargebracht von Mitgliedern der Gesellschaft Munchener Germanisten Beck Munchen 1916 Goethe Kestner und Lotte Briefwechsel u Ausserungen Herausgegeben und eingeleitet von Eduard Berend Steinicke amp Lehmkuhl Munchen 1914 Die Briefe Jean Pauls Hrsg und erlautert von Eduard Berend Georg Muller Munchen 1922 3 Bande Jean Pauls Werke Einleitungen u Jean Pauls Leben und Charakter vom Hrsg 5 Bde in Dunndruck Berlin Propylaen 1923 Theodor Storm Ausgewahlte Novellen Wegweiser Verlag Berlin 1925 Jean Pauls Samtliche Werke Hrsg von der Preussischen Akademie der Wissenschaften in Verbindung mit der Akademie zur Wissenschaftlichen Erforschung und Pflege des Deutschtums Deutsche Akademie und der Jean Paul Gesellschaft Bohlau Weimar 1927 Jean Pauls Personlichkeit in Berichten der Zeitgenossen Gesammelt und herausgegeben von Eduard Berend Bohlau Weimar 1956 Jean Pauls Samtliche Werke Erganzungs Band Literatur BearbeitenHanne Knickmann Der Jean Paul Forscher Eduard Berend 1883 1973 Ein Beitrag zur Geschichte der Germanistik in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Teil 1 In Jahrbuch der Jean Paul Gesellschaft 29 1994 S 7 91 Teil 2 In Jahrbuch der Jean Paul Gesellschaft 30 1995 S 7 104 Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 140 142 Seiffert Hans Werner Hrsg Festgabe fur Eduard Berend zum 75 Geburtstag am 5 Dezember 1958 Bohlau Weimar 1959 Berend Eduard In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 2 Bend Bins Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1993 ISBN 3 598 22682 9 S 124 136 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Berend Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Eduard Berend im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Erinnerung an Eduard Berend im Gemeinschaftsprojekt TSURIKRUFN vom Arbeitskreis selbstandiger Kultur Institute 2021Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 140 142 Hanne Knickmann Der Jean Paul Forscher Eduard Berend II In Jean Paul Jahrbuch 30 1995 Muhl scher Universitatsverlag Bayreuth Bayreuth 1995 S 42 The Correspondence between Eduard Berend and Heinrich Meyer Auf vanderbilt edu abgerufen am 25 Juni 2017Normdaten Person GND 118655795 lobid OGND AKS LCCN n81138786 VIAF 108862113 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berend EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 5 Dezember 1883GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 23 September 1973STERBEORT Marbach am Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Berend amp oldid 239210990