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Edmund Meisel 14 August 1894 in Wien Osterreich Ungarn 14 November 1930 in Berlin war ein deutscher Dirigent Komponist und Violinist Edmund Meisel 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Filmmusiken 2 2 Buhnenmusiken 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenLeben BearbeitenDer Sohn des Konditors Abraham Meisel und dessen Ehefrau der Pianistin Eugenie Jeni Herzbrunn besuchte das Realgymnasium in Berlin wohin seine Eltern umgezogen waren Er studierte Violine an der privaten Musikschule John Petersen Klavier bei Birger Hammer und Komposition bei Robert Kahn und Paul Ertel 1911 arbeitete er als Lehrer an der Musikakademie John Petersen von 1912 bis 1914 war er als Violinist im Bluthner Orchester und beim Philharmonischen Orchester Berlin tatig Ab 1918 betatigte er sich als Konzert und Operndirigent in der Spielzeit 1927 28 war er Dirigent am Theater am Nollendorfplatz 1928 unternahm er eine Tournee durch England Ab 1926 wurde er Buhnenkomponist fur die Reinhardt Buhnen und die Berliner Staatstheater arbeitete mit Erwin Piscator zusammen fur dessen Theaterinszenierungen er mehrmals die Buhnenmusik schrieb wirkte als Filmkomponist und war Leiter eines Filmmusik Studios 1926 wurde er mit seiner Originalmusik zur Sergei Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin einem weiten Personenkreis bekannt Es folgten weitere Filme Daneben beschaftigte er sich in einem Filmmusikstudio mit Klangmontagen und Tonfilmversuchen 1927 komponierte er fur den Rundfunk die Musik fur zwei Horspiele Eines davon war Bertolt Brechts Mann ist Mann das am 18 Marz 1927 ausgestrahlt wurde Brecht mit dem Meisel befreundet war gab darin selbst eine gesangliche Einlage In seinem Studio entstand auch Meisels Musik zu dem experimentellen Kurztonfilm Tonende Welle 1928 von Walther Ruttmann fur den er bereits die Originalmusik zu Berlin Die Sinfonie der Grossstadt geschaffen hatte Meisels Musik zeichnet sich durch partielle Atonalitat aus und betont in ihren gestalterischen Elementen Rhythmus und den Instrumentenklang da Meisel die Musik der Filmdramaturgie unterordnete indem er bildsynchron illustrierende Werke schuf Laut Wolfgang Thiel wirken sie gewollt da Meisels kompositorische Fahigkeiten hinter seinen Ambitionen zuruckblieben 1 Lothar Prox Professor fur Medienasthetik an der Robert Schumann Hochschule Dusseldorf bezeichnet Meisels Potemkin Musik als Meisterwerk und schreibt dass es sich um eine eklatante Fehleinschatzung seines facettenreichen Oeuvres handle wenn Meisels Leistung auf Gerauschmusik und Rhythmusgebaren reduziert wird Sie sei durch die heutige Kenntnis seiner Arbeiten uberzeugend zu widerlegen 2 Er war seit 1924 mit Els Peters verheiratet Im November 1930 arbeitete er an Musik fur den Film Sturme uber dem Mont Blanc von Arnold Fanck als er wegen einer verschleppten Blinddarmentzundung in eine Berliner Klinik eingeliefert werden musste Die dortige Notoperation kam zu spat Edmund Meisel starb am 14 November 1930 im Alter von 36 Jahren 3 Die Beisetzung fand auf dem Friedhof Heerstrasse im heutigen Ortsteil Berlin Westend statt Das Grab ist nicht erhalten 4 Werke BearbeitenFilmmusiken Bearbeiten 1926 Panzerkreuzer Potemkin Bronenossez Potjomkin Regie Sergei Eisenstein 1926 Uberflussige Menschen Regie Alexander Rasumny 1926 Der heilige Berg Regie Arnold Fanck 1927 Berlin Die Sinfonie der Grossstadt Regie Walther Ruttmann 1928 Tonende Welle Regie Walther Ruttmann 1928 Oktober Zehn Tage die die Welt erschutterten Oktjabr Regie Sergei Eisenstein 1929 Der rote Kreis Regie Friedrich Zelnik 1930 Der blaue Express Goluboi ekspress Regie Ilja Trauberg Buhnenmusiken Bearbeiten 1924 Roter Rummel Theaterstuck von Felix Gasbarra inszeniert von Erwin Piscator Urauffuhrung 24 November 1924 am Central Theater 1925 Trotz Alledem Theaterstuck von Felix Gasbarra inszeniert von Erwin Piscator Urauffuhrung 12 Juli 1925 im Grossen Schauspielhaus 1926 Die Rauber Inszenierung von Erwin Piscator Urauffuhrung 1 Oktober 1926 am Staatlichen Schauspielhaus 1927 Hoppla wir leben von Ernst Toller inszeniert von Erwin Piscator am 3 September 1927 im Theater am Nollendorfplatz 1928 Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk Inszeniert von Erwin Piscator am 23 Januar 1928 im Theater am Nollendorfplatz 1930 Des Kaisers Kulis Roman von Theodor Plievier Inszeniert von Erwin Piscator am 31 August 1930 an der Piscator Buhne am Lessingtheater Literatur BearbeitenDer Stummfilmmusiker Edmund Meisel Hrsg von Werner Sudendorf Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main 1984 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Edmund Meisel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Edmund Meisel bei filmportal de Edmund Meisel in der Internet Movie Database englisch Quellen Bearbeiten Wolfgang Thiel Deutsche Spielfilme von den Anfangen bis 1933 S 357 Henschel Verlag Berlin 1988 Lothar Prox Der mit den Augen komponierte Der Filmmusiker Edmund Meisel In Booklet zu Panzerkreuzer Potemkin Das Jahr 1905 Deluxe Edition Transit Classics 2007 S 10 12 Edmund Meisel In Vossische Zeitung Samstag 15 November 1930 Morgen Ausgabe S 5 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 491 Normdaten Person GND 119077876 lobid OGND AKS LCCN n86090036 VIAF 54950020 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meisel EdmundKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent Komponist und ViolinistGEBURTSDATUM 14 August 1894GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 14 November 1930STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Meisel amp oldid 229387526