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Edmund Georg Nicolaus Hardy 9 Juli 1852 in Mainz 10 Oktober 1904 in Bonn war ein deutscher katholischer Theologe Religionshistoriker Religionswissenschaftler und Indologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenEdmund Hardy stammte aus einer alteingesessenen und angesehenen Familie in Mainz 1 Sein Vater war der Apotheker Edmund Hardy 1816 1878 2 Hardy studierte Katholische Theologie und Philosophie am Bischoflichen Seminar in Mainz 1874 wurde er mit seiner Bearbeitung der Preisaufgabe Darstellung und Kritik des Platonischen Gottesbegriffs ausgezeichnet 1875 wurde er zum Priester geweiht und war bis 1885 Kaplan in Heppenheim an der Bergstrasse 1879 wurde er bei Kuno Fischer an der Universitat Heidelberg promoviert Nach seiner Ubersiedlung nach Freiburg im Breisgau erwarb er dort 1885 den theologischen Doktorgrad habilitierte sich 1886 in der theologischen Fakultat der Universitat Freiburg und erhielt 1887 eine ausserordentliche Professur Einen Ruf auf einen Lehrstuhl am wiedereroffneten Priesterseminar Mainz 1887 lehnte er ab 2 Hardy ubte den Priesterberuf neben seinem Lehramt weiter aus Er war mit fuhrenden Zentrumspolitikern eng verbunden und legte nach politischen Auseinandersetzungen 1893 sein Lehramt nieder Nach kurzem Aufenthalt im Benediktinerkloster Beuron wurde er 1894 auf den Lehrstuhl fur indische Philologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Universitat Freiburg im Uechtland berufen Nach hochschulpolitischen Verwicklungen die mit dem Streit um die Verfassung der Universitat und den Sonderrechten des Dominikanerordens zusammenhingen beantragte er 1897 zusammen mit neun anderen Professoren seine Entlassung 3 1898 ubersiedelte er nach Wurzburg und 1903 nach Bonn wo er 1904 starb 2 Werk BearbeitenHardy widmete sich vor allem der indischen Religionsgeschichte 1 Die Erkenntnis der Notwendigkeit eigener Quellenstudien veranlasste ihn zum Studium des Sanskrit und des Pali 2 Seine Publikationen uber Indische Religionsgeschichte und den Religionsstifter Buddha erschienen in der popularen Buchreihe Sammlung Goschen Hardys Bedeutung liegt in seinem Eintreten fur die historisch vergleichende Religionsbetrachtung und fur die Verknupfung philologischer und religionswissenschaftlicher Methoden bei der Erforschung der indischen Religionen 4 Er pladierte fur eine klare Trennung von Religionswissenschaft und Theologie 5 stellte die historische und komparative Forschung unter Berucksichtigung nichtchristlicher und aussereuropaischer Religionen ins Zentrum der Religionswissenschaft und lieferte so eine Bestimmung der Religionswissenschaft die bis heute den Kern des Faches ausmacht 6 Publikationen Auswahl BearbeitenFriedrich Ozanam ein Leben im Dienste der Wahrheit und Liebe Kirchheim Mainz 1878 Der Begriff der Physis in der griechischen Philosophie Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1884 Die allgemeine vergleichende Religionswissenschaft im akademischen Studium unserer Zeit Eine akademische Antrittsrede Herder Freiburg im Breisgau 1887 Der Buddhismus nach alteren Pali Werken Darstellungen aus dem Gebiete der nichtchristlichen Religionsgeschichte 1 Aschendorff Munster 1890 online Neue Ausgabe besorgt von Richard Schmidt Munster 1919 Die Vedisch brahmanische Periode der Religion des alten Indiens Nach den Quellen dargestellt Darstellungen aus dem Gebiete der nichtchristlichen Religionsgeschichte 9 10 Aschendorff Munster 1893 online Was ist Religionswissenschaft Ein Beitrag zur Methodik der historischen Religionsforschung In Archiv fur Religionswissenschaft 1 1898 S 9 42 online im Internet Archive Ebenfalls in Gunter Lanczkowski Hrsg Selbstverstandnis und Wesen der Religionswissenschaft Wege der Forschung 263 Wiss Buchges Darmstadt 1974 S 1 29 Buddha Sammlung Goschen 174 Goschen Leipzig 1903 Indische Religionsgeschichte Sammlung Goschen 83 Goschen Leipzig 1904 Indiens Kultur in der Blutezeit des Buddhismus Konig Asoka Weltgeschichte im Charakterbildern Abt 1 Altertum Kirchheim Mainz 1913Literatur BearbeitenHeinz Bechert Hardy Edmund In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 670 Digitalisat Hardy Edmund Georg Nicolaus in Bernd Moeller Bruno Jahn Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie der Theologie und der Kirchen Walter de Gruyter Berlin Boston 2005 ISBN 978 3 11 183596 9 S 580 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche T W Rhys Davids Professor Edmund Hardy In The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland Jan 1905 S 213 215 Vorschau auf JSTOR Heribert Raab Katholizismus und Wissenschaft Zum Leben und Werk des Religionswissenschaftlers und Indologen Edmund Hardy 19 7 1852 10 10 1904 In Louis C Morsak Markus Escher Hrsg Festschrift fur Louis Carlen zum 60 Geburtstag Schulthess Polygraphischer Verlag Zurich 1989 ISBN 978 3 7255 2710 6 S 639 672 Ulrich Vollmer Religionswissenschaft als akademische Disziplin im Kontext katholisch theologischer Fakultaten Zu den Anfangen einer spannungsvollen Beziehung In Jurgen Court Michael Klocker Hrsg Wege und Welten der Religionen Forschungen und Vermittlungen Festschrift fur Udo Tworuschka Lembeck Frankfurt M 2009 ISBN 978 3 87476 591 6 S 647 654 hier S 648 650 eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheEinzelnachweise Bearbeiten a b T W Rhys Davids Professor Edmund Hardy In The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland Jan 1905 S 213 215 Vorschau auf JSTOR a b c d Heinz Bechert Hardy Edmund In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 670 Digitalisat Denkschrift der aus dem Verbande der Universitat Freiburg in der Schweiz ausscheidenden reichsdeutschen Professoren Academischer Verlag Munchen 1898 Hardy Edmund Georg Nicolaus in Bernd Moeller Bruno Jahn Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie der Theologie und der Kirchen Walter de Gruyter Berlin Boston 2005 ISBN 978 3 11 183596 9 S 580 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dorothea Luddeckens Das Weltparlament der Religionen von 1893 Strukturen interreligioser Begegnung im 19 Jahrhundert Walter de Gruyter Berlin Boston 2002 ISBN 978 3 11 089872 9 S 250 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften an deutschen Hochschulen Memento vom 20 November 2016 im Internet Archive Wissenschaftsrat Koln 2010 ISBN 978 3 935353 49 6 S 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Edmund Hardy Quellen und Volltexte Normdaten Person GND 116475528 lobid OGND AKS LCCN n2006043207 VIAF 74159468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hardy EdmundALTERNATIVNAMEN Hardy Edmund Georg Nicolaus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe Religionswissenschaftler und IndologeGEBURTSDATUM 9 Juli 1852GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 10 Oktober 1904STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Hardy Religionswissenschaftler amp oldid 238067719