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Ede Eduard Szigligeti eigentlicher Name Jozsef Szathmary 8 Marz 1814 in Grosswardein Nagyvarad heute Oradea Rumanien Janner 1878 in Budapest war ein ungarischer Dramatiker Schriftsteller Schauspieler Regisseur und Ubersetzer Er gilt als Schopfer des ungarischen Volksstuckes Ede Szigligeti Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Szigligeti und Nestroy 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Denkmal in OradeaJozsef Szathmarys Vater war Advokat in Grosswardein damals im Kaisertum Osterreich gelegen und wollte eigentlich dass sein Sohn Priester werde Dieser entschied sich aber fur das Technikstudium brach es am 15 August 1834 allerdings gegen den Willen des Vaters ab um Schauspieler zu werden und begann gleichzeitig mit seiner schriftstellerischen Tatigkeit Unter dem Pseudonym Ede Szigligeti 1 sein Vater hatte ihm die Weiterfuhrung des Familiennamens verboten und bald als der ungarische Eugene Scribe bekannt schrieb er an die 100 Stucke davon waren bei seinem Tod noch rund 80 im Theaterrepertoire Zu seinen Forderern zahlten unter anderem Mihaly Vorosmarty und Jozsef Bajza 1840 wurde er zum Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Magyar Tudomanyos Akademia ernannt und 1845 als der fuhrende ungarische Dramatiker in die Kisfaludy Gesellschaft Kisfaludy Tarsasag aufgenommen Ab 1873 war er Direktor des Ungarischen Nationaltheaters Nemzeti szinhaz in Pest wurde geadelt und starb 1878 als sehr angesehener Dichter Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Kerepesi temeto in Budapest Ihm zu Ehren wurde in Grosswardein nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich Nagyvarad in der ungarischen Reichshalfte ein Denkmal errichtet Ede Szigligeti gilt als der Schopfer des lokalen Volksstuckes das dank seines Eifers das Alt Wiener Volkstheater von den ungarischen Buhnen verdrangte Seine Werke wurden fur mehr als eine Generation ungarischer Theaterbesucher eine Quelle der Unterhaltung Neben einigen eher pathetischen Tragodien wie Gritti 1845 Beldi Pal 1856 und Struensee 1871 waren besonders seine Komodien beliebt wie Hazassagi harom parancs 1850 A mama 1857 Nouralom 1862 und sein bekanntestes Werk Liliomfi Kleine Lilly 1849 Ausserdem ubersetzte er Goethes Egmont und Shakespeares Richard III ins Ungarische Szigligeti und Nestroy BearbeitenDie Posse Umsonst 1857 von Johann Nestroy wurde von diesem zwar auf dem Theaterzettel als aus dem franzosischen bezeichnet hatte tatsachlich aber das Lustspiel Liliomfi von Szigligeti als Vorlage Bei Fritz Brukner Otto Rommel wird besonders darauf hingewiesen dass Nestroy moglicherweise zu Recht annehmen konnte es sei nicht ungarischen Ursprungs die Motive waren unzweifelhaft in der franzosischen und deutschen Possenliteratur belegbar Nestroys Versuch die ungarische Provenienz des Stuckes nicht offentlich auf dem Theaterzettel anzugeben ware aus seiner missbilligenden Haltung dem ungarischen Nationalismus gegenuber erklarbar In etlichen Anekdoten dieser Zeit werde auf diese in Ungarn durchaus nicht freundlich glossierte Einstellung hingewiesen 2 Gegen den Autor von Liliomfi benahm er sich nach einer Notiz in der Budapester Zeitschrift Holgyfutar durchaus korrekt indem er ihm eine bedeutende Entschadigung habe zukommen lassen Dennoch gab es in der ungarischen Presse noch bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts scharfe Angriffe der Pester Lloyd 1908 Nr 73 schrieb Ein Plagiat Nestroys weitere Stimmen aus dem gleichen Jahr lauteten A nemet Liliomfi Ein deutscher Liliomfi und Nestroy Umsonst ja es a Liliomfi Nestroys Umsonst ist Liliomfi 3 4 Literatur BearbeitenFritz Brukner Otto Rommel Johann Nestroy Samtliche Werke Historisch kritische Gesamtausgabe vierzehnter Band Verlag von Anton Schroll amp Co Wien 1930 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ede Szigligeti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Szigligeti Ede In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 14 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7794 4 S 154 Biographie in Encyclopaedia Britannica abgerufen am 23 Juni 2014 Ede Szigligeti in The Cambridge Guide to Theatre S 506 abgerufen am 23 Juni 2014 Ungarischer Originaltext von Liliomfi in www mek oszk hu abgerufen am 23 Juni 2014 Einzelnachweise Bearbeiten er wahlte den Namen nach einer Heldenfigur aus einem Roman von Sandor Kisfaludy Nestroy schrieb bei der Absage eines Gastspieles in Budapest er habe es so satt eine Anspielung auf Szozat Aufruf die damals oft gesungene ungarische Marseillaise Fritz Brukner Otto Rommel Johann Nestroy Samtliche Werke S 682 687 Helmut Ahrens Bis zum Lorbeer versteig ich mich nicht Johann Nestroy sein Leben Societats Verlag Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 7973 0389 0 S 343 344 Normdaten Person GND 1051226597 lobid OGND AKS LCCN n2011045169 VIAF 66483067 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szigligeti EdeALTERNATIVNAMEN Szathmary JozsefKURZBESCHREIBUNG ungarischer Dramatiker Schauspieler Regisseur UbersetzerGEBURTSDATUM 8 Marz 1814GEBURTSORT Oradea Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 19 Januar 1878STERBEORT Budapest Osterreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ede Szigligeti amp oldid 225824488