www.wikidata.de-de.nina.az
Die Echte Birnschnecke Birn Wirbelschnecke oder Hinduglocke Turbinella pyrum Syn Xancus pyrum ist eine Schnecke aus der Familie der Turbinellidae Gattung Turbinella die im Indischen Ozean verbreitet ist Sie ernahrt sich vor allem von Polychaeten Echte BirnschneckeGehause von Turbinella pyrumSystematikUnterordnung HypsogastropodaTeilordnung Neuschnecken Neogastropoda Uberfamilie MuricoideaFamilie TurbinellidaeGattung TurbinellaArt Echte BirnschneckeWissenschaftlicher NameTurbinella pyrum Linnaeus 1767 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Nahrung 5 Lebenszyklus 6 Feinde 7 Bedeutung fur den Menschen 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksMerkmale BearbeitenDas grosse sehr dicke birnformige Schneckenhaus von Turbinella pyrum das bei ausgewachsenen Schnecken im Golf von Mannar eine Lange von etwa 8 bis 29 cm 1 erreicht hat ein sehr breites niedriges Gewinde das in einen schmalen warzigen Stachel am Wirbel endet Die sechs bis sieben Umgange sind zunachst klein und glatt nehmen dann aber rasch zu und sind abgeflacht Sie sind mit sehr feinen Linien umzogenen Die einfache Naht ist unregelmassig wellenformig Der sehr bauchige Korperumgang ist oben dachformig abgeflacht fast stumpf kantig und kaum sichtbar knotig im kantigen Bereich im oberen Bereich konzentrisch gestreift Die Furchen werden von unregelmassigen an den Anwachsstreifen beginnenden Querstreifen und Furchen gekreuzt Die langliche Gehausemundung hat einen geschweiften bei alten Schnecken dicken und abgerundeten Rand und lauft in einen annahernd gleich langen offenen gestreiften Siphonalkanal aus Die Columella ist konkav und hat vier schiefe Falten Die innere Lippe ist hier bei jungen Schnecken nur verdickt bei alteren sehr breit Es gibt eine langere Nabelritze Das Gehause ist blass braungelb gefarbt im oberen Teil des Korperumgangs elfenbeingelb und unten dunkler die Mundung gelblich fleischfarben und innen weiss Die Wolbung ist mit einer oder mehreren Reihen kleiner manchmal nur punktformiger meist jedoch grosserer fast viereckiger braunroter Flecken uberzogen die sich seltener uber den ganzen Umgang erstrecken 2 3 4 Verbreitung BearbeitenDie Echte Birnschnecke ist im Indischen Ozean an den Kusten Indiens und Sri Lankas heimisch Sie ist hauptsachlich im Golf von Mannar und der Palkstrasse zu finden zerstreut auch im Golf von Bengalen bis nach Nellore Andhra Pradesh westlich Arabisches Meer an der Kuste Keralas Malabarkuste und in isolierten Vorkommen vor Kathiawar Gujarat 5 Lebensraum BearbeitenDie Echte Birnschnecke lebt auf feinem Sand mit einem massigen Anteil an Schlamm wo Rohren bewohnende Polychaeten insbesondere aus der Familie Terebellidae die ihre Hauptnahrung bilden in grosser Zahl leben 6 Sie ist vor allem in Tiefen ab 10 m bis mindestens 27 m zu finden Nur selten tritt sie in flacherem Wasser auf 7 Nahrung BearbeitenNeben Resten von Polychaeten sind im Darm von Turbinella pyrum auch Algen gefunden worden In Gefangenschaft frisst die Schnecke ausser Polychaeten auch angebotene lebende Regenwurmer und Muscheln Donax cuneatus Donax faba 8 Lebenszyklus BearbeitenWie andere Neuschnecken ist Turbinella pyrum getrenntgeschlechtlich wobei die Weibchen bis zu anderthalbmal so gross wie die Mannchen sind Die Hauptpaarungszeit ist von Januar bis Marz mit einem Schwerpunkt von Ende Januar bis Mitte Februar Das Mannchen begattet das Weibchen mit seinem Penis Oft wird ein Weibchen von mehreren Mannchen belagert Bei Untersuchungen im Golf von Mannar waren die Gehause kopulierender Mannchen 5 3 bis 5 7 cm lang und die der Weibchen 7 bis 8 cm Die Vereinigung halt oft an bis die erste Eikapsel gelegt wird Die Kapseln sind zunachst weich und geschmeidig und werden beim Kontakt mit dem Meerwasser gelb Ein Gelege ist etwa 25 bis 31 cm hoch und umfasst etwa 28 bis 34 Kapseln 7 Es ahnelt in der Form einem Widderhorn Die Entwicklung zur fertigen Schnecke lauft in Ganze innerhalb der Eikapseln ab Ein Gelege bringt etwa 200 bis 250 Jungtiere hervor die beim Schlupf bis zu 15 mm lange Gehause haben konnen 9 Bei einer Temperatur von 30 7 C schlupfen nach 32 bis 35 Tagen junge Schnecken mit einer Gehauselange von etwa 9 mm und einer Korpermasse von etwa 0 14 g Sie beginnen sofort nach Schlupf kleine Polychaeten zu fressen Nach einem Jahr im Aquarium bei guter Futterung erreichen sie 6 2 cm Gehauselange und 32 g Korpermasse 8 Feinde BearbeitenAbgesehen vom Menschen sind Bohrschwamme Gattung Cliona sehr wichtige Feinde der Echten Birnschnecke Wachst ein Bohrschwamm auf einem Schneckenhaus bildet er Gange in denen er lebt und lost so allmahlich den Kalk auf Im fortgeschrittenen Stadium entstehen Locher die zum Tod der nun ungeschutzten Schnecke fuhren 10 Bedeutung fur den Menschen Bearbeiten nbsp Ein Hindupriester blast ein Shankha Schneckenhorn nbsp Geschnitzte ShankhaTurbinella pyrum lange Zeit unter dem Synonym Xancus pyrum bekannt wird wegen seines Gehauses gesammelt das als Schmuck verkauft wird Insbesondere in Indien wird das teure Gehause viel gehandelt Daruber hinaus wird das Fleisch gegessen Die Schnecke heisst in Indien Shankha Sanskrit श ख Saṇkha englisch Chank Das Schneckenhaus der Shankha hat in Indien eine religiose Bedeutung Das Schneckenhaus ist ein Symbol fur Vishnu und fur Lakshmi Aus dem Gehause werden bereits seit mehreren tausend Jahren Schneckentrompeten hergestellt die meist durch Schnitzerei verziert werden Die Schnecke wird traditionell von Tauchern aus dem Meer geholt die dazu viele Meter tief tauchen mussen Durch die Aufhebung des Monopols des Bundesstaates Tamil Nadu fur die Shankha Fischerei in den 1990er Jahren ist die Ausbeutung der Schneckenbestande intensiviert worden Hierzu gehort auch die Aufhebung der Begrenzung zu fischender Schnecken auf mindestens 5 5 cm Gehauselange In den letzten Jahrzehnten hat auch Schleppnetzfischerei an Bedeutung gewonnen Die Bestande der Schnecke und die durchschnittliche Gehausegrosse haben abgenommen Durch die Grundschleppnetze sind daruber hinaus weite Teile des Habitats einschliesslich des Schneckenlaichs verwustet worden 11 12 1 Auf Grund der hohen Nachfrage nach Shankha wird versucht die Zuchtung der Schnecken auszuweiten Dies ist leichter als bei vielen anderen Schneckenarten weil keine planktonfressenden Veliger Larven ernahrt werden mussen 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b I Jagadis G Syda Rao K K Joshi P Kandan 2010 Fishery and population dynamics of the sacred chank Turbinella pyrum Xancus pyrum Linnaeus 1758 off Kayalpattinam in the Gulf of Mannar PDF 258 kB Indian Journal of Fishery 57 3 S 1 5 C Bruggemann 1838 Die Naturgeschichte in getreuen Abbildungen und mit ausfuhrlicher Beschreibung derselben Verlag von Eduard Eisenach Leipzig 1838 Die Weichthiere S 76 Die achte Birnschnecke oder Kaulquappe Murex Turbinella Pyrum Lam s Voluta Pyrum L Heinrich Carl Kuster Purpuracea Menke Purpurschnecken Dritte Abtheilung Purpurschnecken mit verlangerter Basis ohne Querwulste Turbinella Lamarck Wirbelschnecke Systematisches Conchylien Cabinet Nurnberg 1879 S 28f Nr 21 Turbinella pyrum Linne Linne Die Birn Wirbelschnecke Carolus Linnaeus Systema Naturae 12 ed Laurentius Salvius Stockholm 1767 p 1186 322 Voluta p 1195 433 Voluta Pyrum V testa obovata subcaudata spirae anfractibus striatis apice producto glaberrimo columella triplicata Habitat in Tranquebar Sprengler Testa pyriformis undulatim striata pallido punctato fasciata Apex cylindricus basi angulatus glaberrimus obtusus Cauda exserta patula integra D W Devanesen P I Chacko 1943 On the bionomics of the Sacred Chank Xancus pyrum Linn Memento vom 23 September 2010 imInternet Archive PDF 154 kB Proceedings of the National Institute of Sciences of India IB S 141 142 James Hornell 1915 S 3 a b S Mahadevan K Nagappan Nayar 1968 Notes Underwater ecological observations in the Gulf of Mannar off Tuticorin PDF 209 kB Journal of the Marine Biological Association of India 7 1 S 197 198 a b c A P Lipton M Selvakku 2000 Breeding rearing and sea ranching of chanks PDF 228 kB In V N Pillai N G Menon Hrsg Marine Research and Management Central Marine Fisheries Research Institute Indian Council of Agricultural Research Tatapuram Kerala 2000 S 765 774 N V Subba Rao Indian Seashells Polyplacophora and Gastropoda Zoological Survey of India Issue 192 of Records of the Zoological Survey of India 2003 S 288 P A Thomas K K Appukuttan K Ramadoss and S G Vincent 1983 Calcibiocavitological investigations PDF 1 4 MB Marine Fisheries Information Service Technical and Extension Series 49 S 1 13 A P Lipton P Thillairajan M Bose J R Ramalingam K Jayabalan 1996 Large scale exploitation of sacred chank Xancus pyrum using modified trawl net along Rameswaram Coast Tamil Nadu PDF 284 kB Marine Fisheries Information Service Technical and Extension Series 143 S 17 19 K Ramadoss Gastropods S 206 Xancus pyrum PDF 1 2 MB In M Mohan Joseph A A Jayaprakash Hrsg Status of exploited marine fishery resources of India Central Marine Fisheries Research Institute 2003 Literatur BearbeitenJames Hornell The Indian conch Turbinella pyrum Linn and its relation to Hindu life and religion Williams and Norgate London 1915 archive org PDF 7 6 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Turbinella pyrum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien A P Lipton Conservation mariculture breeding of seahorses and sacred chanks Centre for Marine Science and Technology Manonmaniam Sundaranar University Rajakkamangalam 2009 PDF 75 kB Fischhaus Zepkow Familie Turbinellidae Vasen amp Chanks Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Echte Birnschnecke amp oldid 217105398