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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Durchforstung regional auch Ausforsten nennt man eine waldbauliche Pflegemassnahme bei der aus einem Baumbestand eine grossere Anzahl Baume gezielt entnommen wird Je nach Ziel der Durchforstung werden nur abgestorbene zusatzlich schwache und fehlgewachsene oder auch schon schlagreife Baume gefallt Die allgemeine Zielsetzung einer Durchforstung ist die Stabilitat eines Baumbestands die Lenkung der Baumartenzusammensetzung und die Lenkung des Baumzuwachses Holzertrag Durchforstung im Umatilla National ForestVorstufen der Durchforstung sind Kulturpflege und Lauterung Eine Pflegemassnahme wird erst dann als Durchforstung bezeichnet wenn nutzbares Holz vgl Nutzholz Derbholz anfallt Der Begriff Durchforstung wurde erstmals von Georg Ludwig Hartig in die Literatur eingefuhrt 1791 Anweisung zur Holzzucht fur Forster Inhaltsverzeichnis 1 Arten der Durchforstung 1 1 Niederdurchforstung 1 2 Hochdurchforstung 1 3 Auslesedurchforstung 1 3 1 Positive Auslesedurchforstung 1 3 2 Negative Auslesedurchforstung 1 3 3 Z Baum Konzept 1 3 4 Gruppendurchforstung 1 4 Plentern 1 4 1 Strukturdurchforstung nach Reiniger von der Goltz 2 Qualitat 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseArten der Durchforstung BearbeitenSiehe auch Betriebsart Waldbau Folgende Durchforstungsarten gibt es Die Unterscheidung nach Durchforstungsarten basiert auf Baumklassensystemen Niederdurchforstung Bearbeiten Eingriffe in die niederen Schichten des Bestandes v a Kraft sche Baumklasse 3 und 4 Fruher das gangigste Durchforstungsverfahren Die Wirkung auf den Bestand ist jedoch eher negativ weil damit eher Kollektivstabilitat geschaffen wird weniger Einzelbaumstabilitat Ferner sind durch den hohen Dichtstand im Herrschenden Zuwachsverluste die Folge daher wird dieses Verfahren heute nur noch in Ausnahmefallen angewendet Niederdurchforstungen werden in unterschiedliche Intensitaten Durchforstungsgrade heute nicht mehr gebrauchlich eingeteilt A Grad schwache Durchforstung Entnahme abgestorbener und toter Stamme sowie niedergebogene Stangen Baumklasse 5 und kranker Stamme B Grad massige Durchforstung Entnahme abgestorbener toter Stamme niedergebogener unterdruckter Stamme Peitscher Vorwuchse Baumklassen 4 5 und Teilen von 2 C Grad starke Durchforstung Allmahliche Entfernung aller Stamme der Baumklassen 2 5 sowie einzelner der Klasse 1Hochdurchforstung Bearbeiten Eingriffe in die vorherrschende und herrschende Baumschicht Die herrschende Schicht Baumklasse 2 nach Kraft ist die bestandsbildende Schicht Die Folge ist eine pragende Wirkung auf den Bestand vor allem hinsichtlich des Wertzuwachses und der Stabilitat Diese Durchforstungsart stellt zumeist das heutige Vorgehen in der Durchforstung dar Auslesedurchforstung Bearbeiten Die Auslesedurchforstung kann auch als eine Form der Hochdurchforstung betrachtet werden Nachfolgend vorgestellt werden Positive und Negative Auslesedurchforstung nach Walter Schadelin das Z Baum Konzept nach Altherr sowie die Gruppendurchforstung nach Klein Positive Auslesedurchforstung Bearbeiten Hier werden im Bestand zunachst die Auslesebaume vgl Z Baum bestimmt Ein Auslesebaum wird nach folgenden Kriterien ausgewahlt Vitalitat Merkmal u a Kronenlange Qualitat Merkmal u a Schaftverlauf Astigkeit raumliche Verteilung Die Auswahl der Baume wird entweder schematisch z B alle 5 7 Meter ein Auslesebaum oder je nach Angebot auf der Flache z B 250 Auslesebaume pro Hektar getroffen Nachdem die Auslesebaume festgelegt sind werden nun circa 1 2 Baume entfernt die in unmittelbarer Konkurrenz um Ressourcen Licht Wasser Nahrstoffe Standraum mit den Auslesebaumen stehen Diese Baume werden als Bedranger bezeichnet Negative Auslesedurchforstung Bearbeiten Dabei werden unerwunschte Baume beseitigt Unerwunscht sind vor allem schlecht geformte grobastige zwieslige oder abgangige Baume Dieses Verfahren ist kostenextensiver als die positive Auslese Die Auswahl der Auslesebaume erfolgt bei jeder Durchforstung neu also dynamisch Ein Auslesebaum der Durchforstung im Jahre X kann funf Jahre spater bei der nachsten Auslesedurchforstung eventuell ein Bedranger sein vgl Z Baum Konzept Z Baum Konzept Bearbeiten Hauptartikel Z Baum Die Z Baum Durchforstung kann auch als einmalige Auslesedurchforstung bezeichnet werden Beim Z Baum Konzept werden im Stangenholz Alter bei einer Oberhohe von ca 15 20 m Zukunftsbaume Z Baume ausgewahlt die ein Bestandesleben lang auch die Werttrager bleiben sollen Die Auswahl ist also statisch und kann schematisch oder auch nach einer Gesamtzahl pro Hektar erfolgen Diese Zahl ist abhangig von der jeweiligen Baumart z B Buche 60 100 120 Z Baume pro Hektar Fichte 120 200 220 pro Hektar Die Kriterien zur Z Baum Auswahl sind wie bei der Auslesedurchforstung Vitalitat Merkmal u a Kronenlange Qualitat Merkmal u a Schaftverlauf Astigkeit raumliche Verteilung Das Z Baum Konzept wurde in Freiburg im Breisgau von Peter Abetz entwickelt 1 und wird vor allem in Baden Wurttemberg angewendet Gruppendurchforstung Bearbeiten Diese Durchforstung stellt im Wesentlichen eine Auslesedurchforstung unter Beachtung naturlicher Gruppenstrukturen dar In den oben genannten Durchforstungen werden naturliche Gruppen nicht beachtet Hier werden vorzugsweise nicht einzelne Auslesebaume gefordert sondern Gruppen von Auslesebaumen Einen Maximalwert fur Gruppenmitglieder gibt es theoretisch nicht jedoch werden in der Praxis nicht mehr als sieben Baume zu einer Gruppe zusammengefasst Um die ausgewahlten Gruppen wird stark eingegriffen so dass Blossen im Bestandesgefuge entstehen Dadurch wird sich schon fruhzeitig Verjungung einstellen des Weiteren werden die Gruppen stabilisiert da grossere Kronen entwickelt werden konnen Sind die Gruppen einmal ausgewahlt mussen sie auch gemeinsam geerntet werden da die Gruppen vor allem eine kollektive Stabilitat aufweisen Gruppen sind dynamisch Eine permanente Gruppenzugehorigkeit gibt es nicht Zuruckfallende Baume werden gezielt entnommen Bemerkenswert ist der hohe Zuwachs mit horizontaler Ungleichmassigkeit Plentern Bearbeiten Hauptartikel Plenterwald Bei der Plenterwald Bewirtschaftung ist haufig ein okologisch wertvoller Dauerwald das Ziel und nicht ein maximaler Ertrag Das folgende Durchforstungsverfahren der Strukturdurchforstung ist keine Durchforstung im eigentlichen Sinn sondern eine Massnahme im Rahmen des Waldumbaus Strukturdurchforstung nach Reiniger von der Goltz Bearbeiten Dieses Instrument wird zur Uberfuhrung von einschichtigen Altersklassenwaldern meist Fichtenreinbestande in Dauerwald eingesetzt Dabei werden zunachst in der Oberschicht Z1 Baume ausgewahlt die nach starker Freistellung wachsen bis sie den Zieldurchmesser erreicht haben Dann werden sie einzelstammweise geerntet Anschliessend werden halbwegs gut bekronte zwischen und unterstandige Baume ausgewahlt und als Z2 bezeichnet Deren Zweck ist es nach den ersten Zieldurchmesserernten Offnung des Kronendachs in der Oberschicht zu stabilisieren und sich im Laufe der Bestandesentwicklung so lange zu halten bis sie nach der kompletten Ernte der Z1 Baume deren Rolle ubernehmen Das Ergebnis soll durch die einzelstammweise Nutzung ein gestufter Bestand sein nach Reiniger 300 Z1 Baume 300 Z2 Baume jeweils je Hektar nach von der Goltz 150 200 Z1 Baume 150 200 Z2 Baume jeweils je Hektar Qualitat BearbeitenMan kann den Ausbildungsstand und das Verstandnis fur die naturschutzerischen Belange von einer Durchforstungscrew an der Durchforstung ersehen Ausgebildete Forstleute beachten auch was naturlich gewachsen ist und sind bereit auch solches zu fordern sei es um die Widerstandsfahigkeit des Bestandes zu erhohen h d Verhaltnis Artenvielfalt usw oder aus anderen okologischen wie okonomischen Gesichtspunkten nbsp Beispiel der Einflussnahme auf die Baumartenzusammensetzung durch Durchforstung im Naturschutzgebiet Schweineberg Hameln Eine von Carl Justus Heyer gepragte Grundregel zur Durchforstung lautet Fruh oft massig Ein fruhes Einsetzen bedeutet eine fruhe Steuerung auf das waldbauliche Ziel Baumartenzusammensetzung Stabilitat Zuwachslenkung je nach Zielsetzung kann sie allerdings auch zu fruh erfolgen Eine nach forstlicher Zeitskala haufige massvolle Durchforstung gibt den Baumen die Moglichkeit sich auf die geanderte Bestandesstruktur einzustellen In einer Dekade birgt ein einmaliger Eingriff mit einer bestimmten Nutzungsmasse ein hoheres Risiko als drei Eingriffe mit jeweils 1 3 Nutzungsmasse Das sich verschlechternde Verhaltnis von Ertrag zu Kosten macht die Einhaltung nicht nur dieser Grundregel zunehmend unmoglich Bei der Durchforstung von bisher nicht oder negativdurchforsteten und somit oft durch Ubervorsicht ungewollt auf Kahlschlag getrimmten Bestanden besteht mit zunehmenden Bestandesalter ein zunehmender Zwang zur Weiterfuhrung der bisherigen Bewirtschaftungsform Sinnspruch Eine gute Durchforstung erfordert ein klares Ziel eine scharfe Axt und ein kaltes Herz in Abhangigkeit von der gegebenen Situation Geschichte BearbeitenDie ersten schriftlich fixierten Nachrichten uber Durchforstungen stammen aus Forstordnungen des 15 Jahrhunderts In seinem Buch Von Forstlicher Uberherrligkeit vnd Gerechtigkeit betont der Rechtsgelehrte Noe Meurer 1560 den gunstigen Einfluss von Durchforstungsmassnahmen auf den Zuwachs der verbleibenden Baume Den Begriff Durchforstung selbst hat erst Georg Ludwig Hartig 1791 in Anweisung zur Holzzucht fur Forster in die Literatur eingefuhrt und Regeln fur die Ausfuhrung gegeben Dabei hat Hartig jedoch keine neuen Erkenntnisse vorgetragen sondern nur das vorhandene Erfahrungswissen zusammengefasst und systematisch aufbereitet Siehe auch BearbeitenBaumschutz Femelwald Mischwald Vornutzung EndnutzungEinzelnachweise Bearbeiten Durchforstungshilfe 1975Normdaten Sachbegriff GND 4013347 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Durchforstung amp oldid 239168718