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Dschibla auch Dhu Jibla oder auch Dschibbla Dschiblah und Jiblah arabisch جبلة DMG Ǧibla ist eine jemenitische Kleinstadt im Gouvernement Ibb arabisch جبلة DMG Ǧibla DschiblaDschibla Jemen DschiblaKoordinaten 13 55 N 44 9 O 13 921944444444 44 145833333333 Koordinaten 13 55 N 44 9 OBasisdatenStaat JemenGouvernement IbbISO 3166 2 YE IBHohe 1875 mEinwohner 13 325 Zensus 2004 1 Die Fassade der Oberstadt DschiblasDie Fassade der Oberstadt DschiblasEin und Ausblicke uber Terrassen und Dacher Dschiblas Im Hintergrund die fruchtbaren Berghange Die Arwa bint Aḥmad Moschee Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgeschichte 2 Moschee und Palast 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStadtgeschichte BearbeitenDie Stadt liegt entlang von zwei Flussen und lehnt sich an die Flanken eines Basaltkegels des Westlichen Gebirgshangs an Regenreichtum und Wasserquellen machen die Region recht fruchtbar Problemlos lassen sich Obst und Gemuse anbauen 2 Der Name der Stadt wird einem judischen Topfer zugeschrieben der in Dschibla arbeitete und Jebilah geheissen haben soll 2 Aus dem 15 Jahrhundert sind drei Brucken erhalten die sich uber beiden Flussarme erstrecken Die Hanglage teilt die Stadt in eine Ober und eine Unterstadt 3 Steile Gassen verbinden die Stadtreviere Enge belebte Suqs stattliche bis zu funfgeschossige Steinhauser und weitere jahrhundertealte Moscheen geben dem Stadtchen ein typisch jemenitisches Geprage 4 5 Dschibla und seine Umgebung wurden 2002 noch unverbindlich in die sogenannte UNESCO World Heritage Tentative List als vermeintliches Gemeinkulturerbe aufgenommen 6 Moschee und Palast BearbeitenDie Bedeutung Dschiblas geht auf die kunsthistorisch bedeutsame Grosse Moschee aus dem 11 Jahrhundert zuruck Sie war als Grabmoschee konzipiert und entstand auf Veranlassung der fur ihre energischen Regierungsgeschafte bekannten Konigin Arwa bint Ahmad aus dem ismailitischen Herrscherhaus der Sulaihiden 1086 1138 Sie war die Schwiegertochter des Dynastiebegrunders Ali as Sulaihi und hatte den Regierungssitz nach dem Tod ihres Mannes al Mukarram Ahmad und damit auch die jemenitische Hauptstadt von Sanaa nach Dschibla verlegt von wo aus sie eine glanzvolle Regierungsepoche einleitete 7 Die Arwa bint Aḥmad Moschee auch Grosse Moschee Freitagsmoschee wurde 1088 n Chr erbaut Prominent sind zwei weisse filigrane Ziegelsteinminarette Sie ist eine Hof Moschee mit einer fatimidisch gehaltenen Gebetshalle die ein erhohtes Mittelschiff und mehrere Wandelgange aufweist Sie reprasentiert weitere ismailitische Einflusse insbesondere wird dies in den vorhandenen Kalligrafien und Dekorationen deutlich An der Westseite neben dem im rein fatimidisch gehaltenen Mihrab liegt die Ruhestatte der Herrscherin Grabstein 8 Im Mittelalter galt die Moschee als Synonym und Symbol der Weisheit Arwas und gilt bis heute als das prachtvollste aller von ihr gesetzten architektonischen Denkmaler 9 Die Moschee verfugt uber eine werthaltige Bibliothek welche eine Vielzahl rarer Manuskripte uber den Islam und die arabische Sprache beherbergt Darunter befindet sich ein Manuskript des Korans dessen Abfassung vor uber 700 Jahren vermutet wird Auch machte sich Arwa bint Aḥmad fur die Ausbildung von Frauen stark und ermutigte sie hierzu Auch daruber legt die Bibliothek reichhaltiges Zeugnis ab denn es finden sich von Frauen verfasste Schriften Diese Umstande brachten Dschibla den Ruf ein eine Stadt des Geistes des Wissens und der Wissenschaften zu sein 2 nbsp Ruine des Arwa bint Ahmad Palasts auch Arwa al Sulaihi genanntDer alte ehemals vierstockige Koniginnen Palast Arwa bint Ahmad Palast ist zerfallen Einst lebte Arwa bint Ahmad hier und traf im Palast ihre politischen Entscheidungen Der Palast soll aus 365 Raumen bestanden haben wobei Vorbild das aus 365 Tagen bestehende Jahr gewesen sein soll Um potentiellen nachtlichen Angreifern Hochstschwierigkeiten beim Naherungsversuch zu machen soll sie jede Nacht in einem anderen Raum verbracht haben Heute existieren gerade noch zwei Raume 2 Neben dem Palast steht ein Museum zu Ehren der Konigin welche auch nicht unerhebliche finanzielle Aufwendungen fur die Anlage von Gemuse Terrassen aufgebracht hatte Diese existieren noch heute Literatur BearbeitenDelia Cortese Simonetta Calderini Women and the Fatimids in the world of Islam Edinburgh University Press 2006 ISBN 0 7486 1732 9 Volker Hohfeld Stadte und Stadtewachstum im Vorderen Orient vergleichende Fallstudien zur regionalen Differenzierung jungerer stadtischer Entwicklungsprozesse im orientalisch islamischen Kulturkreis Wiesbaden 2005 Beihefte zum Tubinger Atlas des Vorderen Orients Reihe B Nr 61 Aviva Klein Franke Die Juden im Jemen In Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt am Main ISBN 3 7016 2251 5 Aviva Klein Franke Tradition und Neuerung in der Schmuckherstellung im Jemen im 20 Jahrhundert In Simurgh 1 2005 S 19 29 Horst Kopp Hrsg Landerkunde Jemen Dr Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden 2005 ISBN 3 89500 500 2 Ester Muchawsky Schnapper The Yeminites Two Thousand Years of Jewish Culture Jerusalem 2000 G Rex Smith Politische Geschichte des islamischen Jemen bis zur ersten turkischen Invasion In Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 7016 2251 5 S 136 154 Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt am Main ISBN 3 7016 2251 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dschibla Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zensus 16 Dezember 2004 a b c d Jiblah and Queen Arwa Gerhard Heck Manfred Wobcke Arabische Halbinsel Fotogalerie der Stadt Altstadtansichten im open map Verfahren Jibla and its surroundings whc unesco org abgerufen am 10 Juli 2011 Jenny Walker Stuart Butler Terry Carter Lara Dunston Frances Linzee Gordon Oman UAE amp Arabian Peninsula Ronald Lewcock Jemenitische Architektur im Mittelalter In Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt am Main ISBN 3 7016 2251 5 S 203 Bild des Innenhofes der Moschee in der Totalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dschibla amp oldid 229530510