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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur Zeitschrift siehe Therapeutic Drug Monitoring Zeitschrift Therapeutisches Drug Monitoring abgeleitet von englisch therapeutic drug monitoring kurz TDM oder Medikamentenspiegelbestimmung auch Medikamentenuberwachung ist in der klinischen Chemie und klinischen Pharmakologie die Spiegelbestimmung bestimmter Medikamente im Blut Der Fokus liegt dabei auf Medikamenten mit einer engen therapeutischen Breite das heisst Medikamenten die leicht unter beziehungsweise uberdosiert werden konnen 1 TDM zielt darauf ab die Patientenversorgung mittels individuell angepasster Medikamentendosierung zu verbessern 2 Es existieren vielerlei Variablen welche die Interpretation von Medikamentenspiegeln beeinflussen konnen Zeitpunkt Applikationsform s c p o i m usw und Dosierung des verabreichten Medikamentes Zeitpunkt der Blutentnahme praanalytisches Handling der entnommenen Probe Prazision und Genauigkeit der verwendeten analytischen Methode Validitat der pharmakokinetischen Modelle und Annahmen Co Medikation und der klinische Zustand des Patienten Krankheit Nieren Leberfunktion Toleranz der Medikation etc 3 Angehorige unterschiedlicher Berufe Arzte Apotheker klinische Pharmazeuten Pflegefachkrafte Labormitarbeiter etc sind in die einzelnen Elemente des TDM eingebunden 4 Inhaltsverzeichnis 1 Therapeutisches Drug Monitoring a priori 2 Therapeutisches Drug Monitoring a posteriori 3 Charakteristika von Medikamenten die sich fur TDM eignen 4 Praktische Anwendung des TDM 5 EinzelnachweiseTherapeutisches Drug Monitoring a priori BearbeitenBeim therapeutischen Drug Monitoring a priori handelt es sich um die Bestimmung des vorgesehenen Dosierungsschemas das dem Patienten verabreicht werden soll Dies basiert auf dem gewunschten Outcome und bekannten pharmakokinetischen pharmakodynamiusche PK PD Zusammenhangen Diese ermoglichen es Patienten mit unterschiedlichem Dosierungsbedarf mit Hilfe von demografischen Daten klinischen Befunden Labor oder pharmakogenetischen Resultaten zu identifizieren 5 Therapeutisches Drug Monitoring a posteriori Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Beim Konzept des therapeutischen Drug Monitorings a posteriori handelt es sich um die klinisch ubliche Dosisanpassung einer vorhandenen Therapie auf Basis der Messung entsprechender Spiegel oder Wirkungsmarker Definition gemass der International Association of Therapeutic Drug Monitoring and Clinical Toxicology IATDMCT Das TDM a posteriori beinhaltet eine praanalytische analytische und postanalytische Phase stutzt sich auf eine prazise sensitive und spezifische Messung des gesuchten Medikaments oder seiner aktiven oder toxischen Metaboliten ab verlangt eine Interpretation unter Einbezug der Praanalytik und klinischen Informationen uber die Wirksamkeit des Medikaments im Rahmen der verabreichten Dosen beim betroffenen Patienten Auf Basis eine populationsbasierten Modellierung der Pharmakokinetik Pharmakodynamik konnten individuell angepasste Vorhersagen uber die Pharmakokinetik eines Wirkstoffs erfolgen unter Einbezug der dem Patienten eigenen Pharmakogenetik 6 Charakteristika von Medikamenten die sich fur TDM eignen BearbeitenIn der Pharmakotherapie werden viele Substanzen eingesetzt ohne die Uberwachung der entsprechenden Blutspiegel da die entsprechende Dosierung haufig in Funktion der klinischen Entwicklung des Patienten erfolgen kann Fur einige Medikamente ist dieser Ansatz nicht moglich zu tiefe Spiegel haben einen unzureichenden Effekt oder es kommt zur Resistenzbildung zu hohe Spiegel konnen toxisch wirken und zu Endorganschaden fuhren Indikationen fur ein Monitoring des Medikamentenspiegels sind konsistente klinisch validierte pharmakodynamische Zusammenhange zwischen Medikamentenkonzentration und pharmakologischer Wirkung oder Toxizitat signifikante inter individuelle pharmakokinetische Variabilitat in welcher eine Standarddosierung zu unterschiedlichen Konzentrationsspiegeln in multiplen Patienten fuhrt wahrend der Medikamentenstoffwechsel in einem gegebenen Patienten stabil bleibt ein enges therapeutisches Fenster welches eine hohe Dosierung zur Sicherung des gewunschten Effekts bei allen Patienten verunmoglicht Unmoglichkeit der Adjustierung der Medikamentenkonzentration durch klinische Beurteilung alleine Rechtfertigung einer Dosisanpassung wegen Behandlungsdauer und Notwendigkeit der Behandlung beim kritisch kranken Patienten eventuell vorhandene Complianceprobleme TDM findet ebenfalls Anwendung in der Diagnostik bei Verdacht auf Medikamentenvergiftung uberdosierung Fur weit uber 100 Medikamente ist TDM in der Routine moglich Hier einige Beispiele Aminoglykoside Gentamicin Amikacin Tobramycin Netilmicin 7 Theophyllin Vancomycin und andere Glykopeptid Antibiotika 8 Lithium Carbamazepin Phenobarbital Phenytoin Valproinsaure Lamotrigin Amiodaron Flecainid Digitoxin Digoxin Cyclosporin Tacrolimus Everolimus Sirolimus Methotrexat ParacetamolDie Verwendung von TDM wird zunehmend zum Monitoring unter anderem folgender Substanzklassen verwendet Antibiotika Antimykotika Tyrosinkinaseinhibitoren und andere Krebsmedikamente TNF Inhibitoren und andere Biologicals antiretrovirale Medikamente bei HIV Patienten und Medikamente in der Psychiatrie 9 nbsp TDM Interpretation ein Krebsmedikament wird dem Patienten mit einer Dosierung von 400 mg jeden Tag um 8 00 Uhr morgens verabreicht Eine Blutprobe wird um 6 00 Uhr morgens abgenommen aus welcher einen Medikamentenspiegel von 0 46 mg l resultiert 1 Bezuglich der Normwerte liegt das Resultat um die 25te Perzentile welches eine eher hohe Clearance des Medikaments bei diesem Patienten nahelegt 2 Bezuglich der Adaquatheit impliziert das Resultat das die wahrscheinlichste Konzentrationskurve des Patienten grune gestrichelte Linie unterhalb des Zielintervalls von 075 1 5 mg l liegt Dies stellte die Wirksamkeit der Behandlung in Frage 3 Bezuglich zu empfehlenden Dosisanpassungen legt dieses TDM Resultat eine Verdopplung der taglichen Dosis auf 800 mg Tag nahe um die gewunschte Plasmakonzentration naher zum Ziel zu bringen blaue gepunktete Linie Beachten Sie dass diese Interpretation von einer guten Patientencomplianc und einer genauen Messung ausgeht Praktische Anwendung des TDM BearbeitenDie Interpretation einer Medikamentenkonzentration beinhaltet folgende Schritte 10 Prufung ob die gemessene Konzentration im Normbereich liegt Prufung ob das gemessene Konzentrationsprofil nahe dem gewunschten Zielbereich liegt Wenn die gemessene Konzentration plausibel aber weit vom gewunschten Wert entfernt ist wird festgelegt wie die Dosis angepasst werden kann um den gewunschten Zielwert zu erreichen Hierbei existieren verschiedene Ansatze 11 Einzelnachweise Bearbeiten S K Bangert Clinical chemistry 6 Auflage Mosby Edinburgh 2008 ISBN 978 0 7234 3455 9 Definitions of TDM amp CT Abgerufen am 3 Marz 2021 Michael E Burton Applied pharmacokinetics amp pharmacodynamics principles of therapeutic drug monitoring 4 Auflage Lippincott Williams amp Wilkins Baltimore 2006 ISBN 0 7817 4431 8 Michael E Burton Applied pharmacokinetics amp pharmacodynamics principles of therapeutic drug monitoring 4th ed Auflage Lippincott Williams amp Wilkins Baltimore 2006 ISBN 0 7817 4431 8 Definitions of TDM amp CT Abgerufen am 16 Marz 2021 Definitions of TDM amp CT Abgerufen am 16 Marz 2021 Marianne Abele Horn Antimikrobielle Therapie Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten Unter Mitarbeit von Werner Heinz Hartwig Klinker Johann Schurz und August Stich 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Peter Wiehl Marburg 2009 ISBN 978 3 927219 14 4 S 334 337 Spiegelbestimmungen hier S 334 f Marianne Abele Horn Antimikrobielle Therapie Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten 2009 S 335 337 Georgios Schoretsanitis Michael Paulzen Stefan Unterecker Markus Schwarz Andreas Conca TDM in psychiatry and neurology A comprehensive summary of the consensus guidelines for therapeutic drug monitoring in neuropsychopharmacology update 2017 a tool for clinicians In The World Journal of Biological Psychiatry The Official Journal of the World Federation of Societies of Biological Psychiatry Band 19 Nr 3 April 2018 ISSN 1814 1412 S 162 174 doi 10 1080 15622975 2018 1439595 PMID 29493375 Thierry Buclin Yann Thoma Nicolas Widmer Pascal Andre Monia Guidi The Steps to Therapeutic Drug Monitoring A Structured Approach Illustrated With Imatinib In Frontiers in Pharmacology Band 11 2020 ISSN 1663 9812 S 177 doi 10 3389 fphar 2020 00177 PMID 32194413 PMC 7062864 freier Volltext Aline Fuchs Chantal Csajka Yann Thoma Thierry Buclin Nicolas Widmer Benchmarking therapeutic drug monitoring software a review of available computer tools In Clinical Pharmacokinetics Band 52 Nr 1 Januar 2013 ISSN 1179 1926 S 9 22 doi 10 1007 s40262 012 0020 y PMID 23196713 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Therapeutisches Drug Monitoring amp oldid 237394680