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Als therapeutische Breite eines Arzneimittels bezeichnet man den Abstand zwischen seiner therapeutischen Dosis und einer Dosis die zu einer toxischen Wirkung fuhrt Ein Arzneimittel ist umso sicherer je grosser die therapeutische Breite ist 1 Diese wird im Allgemeinen als therapeutischer Quotient angegeben der sich wie folgt berechnet T h e r a p e u t i s c h e r Q u o t i e n t L D 50 E D 50 displaystyle mathrm Therapeutischer Quotient LD 50 over ED 50 Dabei ist ED50 mittlere Effektivdosis die Dosis bei der bei 50 der Individuen der gewunschte therapeutische Effekt auftritt und LD50 mittlere letale Dosis die Dosis bei der 50 der Individuen sterben Zu beachten ist hierbei dass der therapeutische Quotient aus LD50 und ED50 in vielen Fallen als nicht absolut sicher fur die Ermittlung der therapeutischen Breite angesehen wird da die sogenannten Wirkungskurven der ED und der LD unterschiedlich steil sein konnen und somit ein falsches Ergebnis fur die Gefahrlichkeit herauskommen kann Es ist verlasslicher den Therapeutischen Index anzuwenden einen Quotienten aus LD5 todliche Wirkung bei 5 der Probanden und ED95 erwunschte Wirkung bei 95 der Probanden aber auch hierbei konnen sich u U falsche Ergebnisse bezuglich der Gefahrlichkeit wenn auch in viel kleinerem Masse ergeben Absolut zuverlassige Aussagen uber die therapeutische Sicherheit eines Arzneimittels lassen sich wohl nur aus dem gesamten Verlauf der Dosis Wirkungs und der Dosis Letalitats Kurve und nicht unbedingt aus der Errechnung eines Quotienten gewinnen 2 Zu den Arzneimitteln mit grosser therapeutischer Breite zahlen zum Beispiel Glukokortikoide Penicillin andere b Lactam Antibiotika das Herzglykosid Strophanthin und die orale Gabe von Diazepam Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite sind beispielsweise die Digitalis Herzglykoside Lithium und Theophyllin Bei deren Anwendung mussen deshalb die Wirkungen sorgsam beobachtet werden teilweise durch laborchemische Uberprufung des Blutspiegels Viele Narkotika sind durch eine geringe therapeutische Breite gekennzeichnet Ihre Wirkung die Narkosetiefe muss deswegen vom Anasthesisten im zeitlichen Verlauf standig uberwacht werden siehe Narkose Uberwachung des Patienten Da die Definition des therapeutischen Quotienten auf dem Tod des Behandelten beruht wurde der protektive Quotient analog mit der toxischen Dosis definiert Der protektive Quotient stellt eine fur eine Arzneimittelzulassung realistischere Sicherheitsbewertung dar verwendet jedoch das weniger eindeutige Mass einer jeweils zuvor festgelegten Skala der toxischen Wirkungen P r o t e k t i v e r Q u o t i e n t T D 50 E D 50 displaystyle mathrm Protektiver Quotient TD 50 over ED 50 Siehe auch BearbeitenTherapeutisches Drug Monitoring NebenwirkungEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Lullmann Klaus Mohr Martin Wehling Pharmakologie und Toxikologie 16 Auflage Georg Thieme Verlag 2006 ISBN 978 3 13 368516 0 S 16 Ernst Mutschler Gerd Geisslinger Heyo K Kroemer Monika Schafer Korting Arzneimittelwirkungen Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2001 ISBN 3 8047 1763 2 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Therapeutische Breite amp oldid 227077854