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Die Gemeine Drachenwurz Dracunculus vulgaris Synonym Arum dracunculus L auch Schlangenwurz genannt ist eine Pflanzenart in der Gattung Dracunculus in der Familie der Aronstabgewachse Araceae Sie gehort zu den grossten und wahrend der Blutezeit auffalligsten europaischen Arten innerhalb der Familie der Araceae Gemeine DrachenwurzGemeine Drachenwurz Dracunculus vulgaris auf ThasosSystematikMonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie Aronstabgewachse Araceae Unterfamilie AroideaeGattung Drachenwurzen Dracunculus Art Gemeine DrachenwurzWissenschaftlicher NameDracunculus vulgarisSchottIm deutschen Sprachgebrauch versteht man unter Drachenwurz oft die einheimische Sumpfkalla Calla palustris Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Geschichte 4 Taxonomie und Systematik 5 Siehe auch 6 Bilder 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Am Standort auf Kreta nbsp In felsigem Habitat nbsp Blutenstand aufgeschnitten mannliche Bluten oben weibliche Bluten unten Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Gemeine Drachenwurz wachst als schlanke bis kraftige ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 60 bis 120 Zentimeter Sie bildet eine relativ grosse abgeflacht kugelige bis scheibenformige Knolle als Uberdauerungsorgan mit einem etwas uberstehenden bis etwas eingesunkenen Vegetationspunkt Die in einer grundstandigen Rosette angeordneten Laubblatter sind in Blattscheide Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die langen Blattscheiden hullen den Blutenstandsschaft ein Die fussformige Blattspreite ist in 9 bis 15 Abschnitte zerteilt Diese mehr oder weniger flachen Blattabschnitte sind elliptisch oder langlich lanzettlich wobei der mittlere grosser ist als die seitlichen Generative Merkmale Bearbeiten Auf einem stielrunden Blutenstandsschaft steht der fur Aronstabgewachse typische Blutenstand mit Spatha einzelnes Hochblatt und Spadix Kolben Das relativ grosse Spatha besitzt einen gewellten Rand und eine innen dunkel purpurfarbene aussen grunliche Farbe Der untere Bereich der Spatha ist mehr oder weniger geschlossen Der offene Bereich der Spatha ist anfangs aufrecht krummt sich aber bald zuruck Der obere blutenlose verdickte Abschnitt des Kolbens ist schwarz violett gefarbt und uberragt die Spatha meist Die mannlichen und weiblichen Bluten sind nur durch wenige unfruchtbare Bluten getrennt Die mannlichen Bluten enthalten drei bis vier Staubblatter mit kurzen Staubfaden Die langlichen bis langlich spindelformigen Fruchtknoten sind einkammerig und enthalten nur einige Samenanlagen Der Blutenstand verstromt einen intensiven Aasgeruch um Insekten anzulocken Der Fruchtstand enthalt einige bis viele verkehrt eiformige Beeren die wenige Samen enthalten Die kugelig eiformigen Samen sind etwas seitlich abgeflacht und kantig mit runzeliger Samenschale Testa Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 seltener 32 1 Vorkommen BearbeitenDie Gemeine Drachenwurz ist im ostlichen Mittelmeergebiet beheimatet und kommt westlich bis Korsika und Sardinien vor Sie ist auf dem Balkan den agaischen Inseln auf Kreta und im Sudwesten der Turkei weit verbreitet Sie kommt ursprunglich vor im nordostlichen Algerien Libyen 2 in Korsika Sardinien Sizilien Italien in Slowenien Kroatien Nordmazedonien Albanien Griechenland Bulgarien Kreta in der Agais und in der Turkei 3 In Portugal Grossbritannien Frankreich und in der Schweiz ist sie ein Neophyt Im Kosovo ist die Ursprunglichkeit fraglich 2 Sie wachst in Waldern und Gebuschen auf nahrstoffreichen feuchten Standorten Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 5 sehr warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 4 Die Gemeine Drachenwurz wird kultiviert und ist stellenweise verwildert Geschichte BearbeitenBei den Autoren der europaischen Antike Dioskurides Plinius und Galen wurden Heilpflanzen mit den Namen arum und dracontium in engem Zusammenhang beschrieben Diese Pflanzen wurden spater als Arum maculatum Aronstab und Dracunculus vulgaris Gemeine Drachenwurz gedeutet Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Gemeine Drachenwurz 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 964 als Arum dracunculus erstpubliziert In der Gattung Dracunculus konnte diese Artepithet keine Verwendung finden So wurde 1832 von Heinrich Wilhelm Schott in Schott amp Endlicher Meletemata Botanica Band 1 S 17 der Name Dracunculus vulgaris publiziert Synonyme von Dracunculus vulgaris Schott sind Dracunculus creticus Schott Dracunculus vulgaris var creticus Schott Nyman und Dracunculus vulgaris subsp creticus Schott K Richt 3 Ausser der Gemeinen Drachenwurz gibt es in der Gattung Dracunculus nur noch die Art Kanarische Drachenwurz Dracunculus canariensis Kunth Sie kommt in Madeira und auf den Kanaren Inseln Teneriffa Gran Canaria La Palma Fuerteventura Gomera und Hierro vor 2 Siehe auch BearbeitenAronstabgewachseBilder Bearbeiten nbsp Stangel mit charakteristischer Zeichnung nbsp Laubblatt nbsp Blutenstand nbsp Junger Fruchtstand nbsp KnolleLiteratur BearbeitenIngrid Schonfelder Peter Schonfelder Die Kosmos Mittelmeerflora Uber 500 Mittelmeerpflanzen in Farbfotos Kosmos Naturfuhrer 2 Auflage Franckh Stuttgart 1990 ISBN 3 440 05300 8 S 208 Peter C Boyce The genera Dracunculus and Helicodiceros Araceae Aroideae In Thaiszia Band 4 Nr 2 1994 S 175 182 PDF Datei Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten Tropicos 1 a b c E von Raab Straube 2021 Araceae excl Lemnoideae Datenblatt Dracunculus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b Datenblatt Dracunculus vulgaris bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Dracunculus vulgarisSchott In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 19 November 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeine Drachenwurz Dracunculus vulgaris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Drachenwurz als Giftpflanze Dracunculus vulgaris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von S Contu 2008 Abgerufen am 8 Januar 2014 Spektrum de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeine Drachenwurz amp oldid 239261239