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Die evangelische Dorfkirche Rauen ist eine Feldsteinkirche aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts in Rauen einer Gemeinde im Landkreis Oder Spree im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Rauen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Chausseestrasse fuhrt von Norden kommend auf den historischen Dorfkern zu Dort zweigt die Ketschendorfer Strasse nach Osten ab Die Kirche steht sudostlich dieser Kreuzung auf einem leicht erhohten nicht eingefriedeten Grundstuck Geschichte BearbeitenUber das Baujahr der Kirche existieren unterschiedliche Angaben Das Dehio Handbuch spricht davon dass der Sakralbau in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts entstand Vor der Kirche ist jedoch eine Tafel aufgestellt laut derer das Bauwerk wahrscheinlich um 1400 auf den Fundamenten eines Vorgangerbaus entstand Fur einen Vorgangerbau spricht die Angabe 1278 auf der Wetterfahne sowie die erste urkundliche Erwahnung der Gemeinde aus dem Jahr 1285 Die Informationstafel spricht weiterhin von einer Wehrkirche dafur gibt es bislang jedoch keine Nachweise Widerspruchliche Angaben gibt es auch zum Umbau der Fenster am Kirchenschiff Die Tafel spricht von einer Vergrosserung um 1750 wahrend im Dehio Handbuch das Jahr 1681 angeben wird Zu einer bislang nicht bekannten Zeit rissen Handwerker eine Sakristei an der Nordostseite des Bauwerks ab 1995 sanierten Dachdecker das Satteldach Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Fundamentreste einer SakristeiDas Bauwerk wurde im Wesentlichen aus Feldstein errichtet der unbehauen und nicht lagig geschichtet wurde Einzelne Ausbesserungsarbeiten erfolgten mit rotlichem Mauerstein Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An der Ostseite ist eine Dreifenstergruppe verbaut die jedoch entgegen der Angabe auf der Informationstafel vermutlich nicht aus der Bauzeit stammen durfte Dafur sprechen die Ausbesserungsarbeiten sowie die nachgearbeiteten Laibungen der Fenster An der Nord und Sudwand ist je ein hohes bienenkorbformiges Fenster Unterhalb des Nordfensters sind die Uberreste einer Pforte erkennbar durch die zu einem fruheren Zeitpunkt die Sakristei betreten werden konnte Das Kirchenschiff hat an seiner Nordwand drei vergleichbare Fenster An der Sudwand sind dies im Langhaus nur zwei Offnungen An Stelle des ostlich gelegenen Fensters ist hier ein kleiner rechteckiger Anbau der aus Fachwerk entstand Er tragt ein schlichtes Satteldach das mit Biberschwanz gedeckt ist Ausweislich der Informationstafel war dieser Zugang fur die Glaubigen aus Ketschendorf und Petersdorf gedacht Zwischen dem westlich gelegenen und dem mittleren Fenster sind die Reste einer mit Mauersteinen zugesetzten spitzbogenformigen Gemeindepforte erkennbar Das Schiff hat ebenfalls ein Langhaus das nach Osten hin abgewalmt ist Im Dach sind an der Sudseite eine Fledermausgaube Der querrechteckige leicht einzogene Westturm kann durch ein grosses zweifach getrepptes und in rotem Mauerstein gearbeitetes Portal betreten werden Im unteren Geschoss sind keine weiteren Offnungen was zu der Annahme einer Wehrkirche verleiten mag An der Westseite sind im mittleren Geschoss die Reste einer zugesetzten segmentbogenformigen Offnung erkennbar Sie ist leicht ausmittig nach Suden verschoben Gleiches gilt fur je eine spitzbogenformige Blende mit einer eingelassenen Offnung die sich oberhalb an der Nord und Westseite befindet Beide Arbeiten wurden mit Mauersteinen ausgefuhrt Das Turmgeschoss aus Mauerstein wurde in westlicher Richtung mit drei jeweils paarweise angeordneten Rundblenden ausgefuhrt Darin ist mittig eine Klangarkade Je eine weitere Schalloffnung ist an der Nord und Sudseite Oberhalb eines Mauersteinzinnenkranzes ist ein achteckiger Helm der mit einer Wetterfahne und Wetterhahn abschliesst Ausstattung BearbeitenZur Kirchenausstattung gehoren vier Schnitzfiguren die aus einem Altar aus der Zeit um 1480 1490 stammen Sie zeigen Maria mit dem Jesuskind einen Bischof sowie die heilige Dorothea und Laurentius von Rom Die Funte ist spatmittelalterlich rund ausgeformt und hat eine kelchformige Kuppa An der Ostwand befindet sich eine Sakramentsnische aus dem Jahr 1514 daneben konnten Experten 1996 die Uberreste eine Rankenmalerei sichern Ein Holzleuchter stammt aus der Zeit um 1800 Neben einer Empore mit einer Sauer Orgel aus dem Jahr 1976 ist das Bauwerk in seinem Innern mit einer flachen Balkendecke versehen Im Turm hangen zwei Glocken die in den Jahren 1920 bzw 1952 gegossen wurden Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Rauen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140308 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg52 331721 14 027436 Koordinaten 52 19 54 2 N 14 1 38 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Rauen amp oldid 238301778