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Die Dorfkirche in Pinnow einem Wohnplatz des Hohen Neuendorfer Stadtteils Borgsdorf ist ein im neuromanischen Stil errichteter Backsteinbau aus dem 19 Jahrhundert Seitenansicht der Dorfkirche Pinnow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Baugeschichte 3 Innenausstattung 4 Die Kirche heute 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer erste schriftliche Nachweis uber eine Kirche in Pinnow stammt aus dem Jahr 1597 Diese Kirche verfiel als infolge des Dreissigjahrigen Krieges Pinnow und der damalige Nachbarort Borgsdorf vollig entvolkert wurden Eine neue Fachwerkkirche an der Stelle des heutigen Baus wurde in den 1680er Jahren errichtet Diese Kirche war 12 m 7 5 m gross hatte einen kleinen Turm und war zeitweise Filialkirche von Heiligensee Stolpe und Birkenwerder Baugeschichte BearbeitenAb Mitte des 19 Jahrhunderts war vor allem durch entstehende Ziegeleien in der Umgebung und der steigenden Bedeutung der Havel als Verkehrsweg ein starker Bevolkerungszuwachs zu verzeichnen Unter der Aufsicht des Geheimen Oberbaurates Friedrich August Stuler begann 1861 der Bau eines reprasentativen Kirchenbaus Auf einem Sockel aus Rudersdorfer Kalkstein entstand bis zum Jahre 1862 eine neuromanische Saalkirche mit schlankem Westturm aus gelben Birkenwerderer Ziegelsteinen Der Kirchenbau der 7860 Taler gekostet hatte war fur die Pinnower die Herrschaft des Pinnower Guts und die am gegenuberliegenden Havelufer wohnenden Borgsdorfer Einwohner gedacht 1888 wurde die Inneneinrichtung mit einer Lang Orgel vervollstandigt 1921 wurde eine Heizung eingebaut Schon wenige Jahrzehnte nach dem Bau wurden immer wieder Reparaturen notwendig die auch grossere Veranderungen am Baustil mit sich brachten So wurde in den 1920er Jahren eine Zwischendecke eingezogen Da sich die Gemeinde auch durch die Verlagerung des Borgsdorfer Ortszentrum nach Osten zur Berliner Nordbahn immer weiter verkleinerte entschloss man sich 1971 die Kirche nicht mehr zu nutzen Fast das gesamte Inventar fiel in den 1980er Jahren Vandalismus zum Opfer Innenausstattung Bearbeiten nbsp Eingangstur Klinke im gotisierenden StilAuffalligstes Stuck ist ein Kalksteinepitaph fur den ehemaligen Rittergutsbesitzer Caspar von Klitzing aus dem Jahre 1612 der ebenso wie ein Taufbecken von 1613 aus dem ersten Kirchenbau ubernommen wurde Die nicht mehr auffindbaren Kanzelfiguren konnten 2004 in den Originalformen wieder neu gegossen werden Eine der ursprunglich zwei Bronzeglocken aus dem Jahr 1861 hangt noch immer im Turm Die andere fiel im Ersten Weltkrieg der Buntmetallabgabe zum Opfer Die Orgel wurde bereits 1945 zerstort und nicht wieder ersetzt Die Kirche heute BearbeitenDie Pinnower Dorfkirche ist die altere der beiden Kirchen in Borgsdorf In den 1990er Jahren fanden sich Burger zusammen um sie vor dem volligen Verfall zu bewahren Das Dach der Turmhelm und die Turmaussenwande wurden instand gesetzt 2002 wurde ein Forderverein gegrundet Seit 2005 ist die Pinnower Dorfkirche die erste Radfahrerkirche in Brandenburg nahe dem Radweg Berlin Kopenhagen An Sommerwochenenden ist die Kirche geoffnet Sie ist zudem fur ihre kulturellen Veranstaltungen bekannt 1 Im Jahr 2009 forderte die Stadt Hohen Neuendorf den Ausbau und die Erhaltung der Kirche mit insgesamt 10 000 Euro 2 Literatur BearbeitenHans Joachim Beeskow Die Kirchen im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Nord Ost Heimat Verlag Lubben 2010 ISBN 978 3 929600 39 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Pinnow an der Havel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Kirchen im Landkreis Oberhavel Forderverein der Dorfkirche PinnowEinzelnachweise Bearbeiten Dorfkirche Pinnow Gottesdienste und Veranstaltungen Pressemitteilung der Wahlergruppe Burger fur Borgsdorf vom 28 November 2008 Memento vom 8 August 2014 im Internet Archive 52 703888888889 13 247722222222 Koordinaten 52 42 14 N 13 14 51 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Pinnow Hohen Neuendorf amp oldid 239411048