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Die evangelische Dorfkirche Lichtenberg ist eine barocke Saalkirche in Lichtenberg Erzgeb im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Brand Erbisdorf Lichtenberg Weissenborn im Kirchenbezirk Freiberg der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dorfkirche Lichtenberg ErzgebirgeInnenansicht nach OstenInnenansicht nach Westen mit OrgelGrabdenkmal fur die 1839 verstorbenen Pfarrerskinder Brause Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Wurdigung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Lichtenberger Kirche wurde nach Inschrift 1437 von Grund auf neu erbaut 1648 brannte der Bau nach Blitzschlag aus und wurde schnell wieder aufgebaut Zuwendungen unter anderem des Freiberger Rates ermoglichten die Anschaffung neuer Ausstattungsstucke 1799 erfolgte eine deutliche Umgestaltung des Ausseren und Inneren Restaurierungen erfuhr das Gebaude 1950 1956 1989 und 1994 1995 Der aus verputztem Bruchsteinmauerwerk bestehende Saalbau ist im Osten mit einem polygonalen durch Strebepfeiler gegliederten Chor abgeschlossen auf der Westseite erhebt sich ein Turm mit Holzaufsatz und Spitzturmchen Ausstattung BearbeitenDas Innere ist flach gedeckt und dreiseitig von Emporen umgeben Die Ausstattung wurde um 1800 geschaffen die Kanzel des ehemaligen Kanzelaltars wurde 1950 an die Nordempore versetzt Mehrere Pastorenbildnisse aus dem 18 und 19 Jahrhundert sind erhalten Zwei Glasmalereien von 1912 zeigen die Kreuzigung und die Auferstehung Christi Auf dem ummauerten Kirchhof befinden sich einige bemerkenswerte Grabsteine des 18 und 19 Jh darunter ein Grabmal fur zwei Kinder des Pfarrers Wilhelm Theodor Brause von 1839 das die beiden verstorbenen Madchen als Figurengruppe in Metallguss zeigt Orgel BearbeitenVon der Umgestaltung um 1799 stammt auch die Orgel mit klassizistischem Prospekt und 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal ein Werk des Dresdner Orgelbauers Johann Christian Kayser Eine Reparatur erfolgte 1911 durch Alfred Schmeisser aus Rochlitz Im Jahr 1917 mussten die Prospektpfeifen fur Kriegszwecke abgegeben werden danach wurden ein Zinkprospekt durch die Firma Eule Orgelbau und vermutlich auch das elektrische Schleudergeblase eingebaut Im Jahr 1960 wurde die Orgel durch die Firma Jehmlich gewartet und neu gestimmt Eine weitere Restaurierung wurde durch Orgelbau Gross amp Soldan vorgenommen Der Erhaltungszustand wird als sehr gut bewertet 1 Die Disposition lautet 2 I Hauptwerk CD d3Principal 8 Rohrflote 8 Quintaton 8 Octave 4 Spitzflote 4 Quinte 3 Octave 2 Mixtur IV 1 1 3 II Oberwerk CD d3Gedackt 8 Principal 4 Rohrflote 4 Nassat 3 Octave 2 Quinte 1 1 2 Sifflote 1 Mixtur III 1 Tremulant Pedal CD c1Subbass 16 Octavbass 8 Posaunenbass 16 Koppeln II I Schiebekoppel I P KlingelzugWurdigung BearbeitenDie Kirche Lichtenberg ist das wichtigste Kulturdenkmal des Ortes jahrhundertelang war sie Mittelpunkt des dorflichen Lebens daraus ergibt sich ein hoher ortsgeschichtlicher Aussagewert Ausserdem ist sie ein Zeugnis der regionalen Kirchengeschichte und Kirchenbaukunst in der Vergangenheit Unter diesen Aspekten erlangt sie kirchengeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung Durch ihre erhohte Lage entfaltet die Kirche mit dem umliegenden Kirchhof massgebliche ortsbildpragende Wirkung wodurch ihr auch ein stadtebaulicher Wert zuzusprechen ist Die genannten Grabmale auf dem Kirchhof sind Zeugnisse der Bestattungskultur und Grabmalkunst ihrer Zeit wobei dem Kindergrabmal Brause seiner Art und Qualitat nach ein Seltenheitswert zukommt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen II Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03048 4 S 634 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Lichtenberg Erzgeb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirchengemeinde auf der Website der Gemeinde Lichtenberg Informationen zur Kirchengemeinde auf der Website des Kirchenbezirks FreibergEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen 1 Auflage Verlag Das Musikinstrument Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 920112 76 8 S 189 190 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 27 Februar 2021 50 841848 13 408273 Koordinaten 50 50 30 7 N 13 24 29 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Lichtenberg Erzgebirge amp oldid 237652653