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Die evangelische Dorfkirche Kleinbeeren ist eine Saalkirche aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts in Kleinbeeren einem Ortsteil der Gemeinde Grossbeeren im Landkreis Teltow Flaming im Land Brandenburg DorfkircheDie Kirchengemeinde Kleinbeeren wurde 2023 in die Evangelische Kirchengemeinde Grossbeeren im Kirchenkreis Teltow Zehlendorf der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz eingegliedert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Dorfstrasse fuhrt von Westen kommend in den historischen Ortskern Dort steht das Bauwerk im westlichen Bereich nordlich der Strasse auf einem Grundstuck das teilweise durch eine Mauer aus rotlichen Ziegeln eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDie Baugeschichte des Sakralbaus weist einige Besonderheiten auf die bislang nicht vollstandig geklart werden konnten So legt das Dehio Handbuch den Baubeginn in die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts wahrend Engeser und Stehr bei ihren Untersuchungen zu dem Schluss kommen dass mit den Arbeiten Ende des 13 Jahrhunderts aber auch erst Anfang des 14 Jahrhunderts begonnen worden sein konnte Vermutlich errichteten Handwerker zunachst ein Bauwerk mit einem rechteckigen Grundriss einem Sudportal sowie einer Priesterpforte An der Nord und Sudseite waren vermutlich drei Fenster verbaut an der Ostseite ein Lanzett Drillingsfenster Diese durften gleich hoch gewesen sein so dass Experten davon ausgehen dass im Innenraum eine flache Decke verbaut wurde Ein Kirchturm durfte zu dieser Zeit noch nicht vorhanden gewesen sein dieser konnte vermutlich erstmals um 1500 aus Mauersteinen entstanden sein Um 1700 liess die Kirchengemeinde umfangreiche Um und Ausbauarbeiten vornehmen Zu dieser Zeit wurde der Kirchturm neu errichtet vielleicht unter Verwendung der vorhandenen Ziegel Die Mauern des Kirchenschiffs wurden erhoht und die zuvor schmalen Fenster barock uberformt Das Priester sowie das Sudportal werden zugesetzt ebenso die Dreifenstergruppe an der Ostwand An der Sudseite entstand ein neues Mittelportal Zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt errichteten Handwerker an der Nordseite des Turms einen Anbau der jedoch spater wieder zuruckgebaut wurde 1975 erneuerte die Kirchengemeinde die Dacher die Gesimse sowie das Turmkreuz 1987 folgte eine Sanierung des Innenraums sowie des Dachstuhls gefolgt von der Funte die 1996 renoviert wurde Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Schachbrettstein am Ubergang vom sudlichen Kirchenschiff zum TurmDas Bauwerk wurde im Kern aus Feldstein errichtet die ursprunglich behauen und lagig geschichtet wurden Durch die zahlreichen Umbaumassnahmen und Reparaturen ist diese Lagigkeit mittlerweile weitgehend verschwunden Im oberen Bereich wurden ausschliesslich Mauersteine genutzt Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An der Ostwand sind die Reste einer mittlerweile zugesetzten Dreifenstergruppe erkennbar die jeweils rund 70 cm breit waren An der Nordwand des Kirchenschiffs sind vier bienenkorbformige Fenster deren Gewande aus rotlichem Mauerstein erstellt wurden Zwischen dem ersten und zweiten ostlich gelegenen Fenster sind die Uberreste eines mittlerweile mit Mauerstein zugesetzten Fensters aus der Bauzeit erkennbar Weitere Reste sind zwischen dem zweiten und dritten Fenster erkennbar Das westliche der ursprunglichen Fenster ist teilweise mit Feldsteinen und Mauersplittern zugesetzt Das konnte darauf hindeuten dass es bereits verschlossen war als die ubrigen Fenster vergrossert wurden Im sudlichen Bereich des Kirchenschiffs sind an der Sudwand die Reste der ursprunglichen Lagigkeit noch erkennbar Insgesamt existierten dort vier bienenkorbformige Fenster deren Gewande aus rotlichem Mauerstein erstellt wurden Sie sind bis auf das zweite Fenster von Westen etwa gleich hoch Dort ist unterhalb der Offnung das Sudportal Ostlich dieser Offnung sind die Uberreste der ursprunglichen Fenster erkennbar Es folgt ein weiteres Fenster das oberhalb der mittlerweile zugesetzten vermutlich spitzbogigen Priesterpforte angeordnet wurde und dessen Bogen abschneidet Westlich ist das zugesetzte Mittelportal dessen Gewande aus behauenen Feldsteinen errichtet wurde und das nunmehr mit Mauersteinen und weiteren Feldsteinen zugesetzt ist Nach Osten ist erneut ein ursprungliches Fenster erkennbar Zwischen einem weiteren Fenster sind in Richtung der ostlichen Chorwand die Umrisse eines weiteren mit Feld und Mauersteinen zugesetzten Fensters erkennbar Engeser und Stehr geben bei ihren Untersuchungen eine Lange von 16 70 Meter bei einer Breite von 8 00 Metern an Der Kirchturm wurde nachtraglich an das Kirchenschiff angebaut und aus Mischmauerwerk auf einem Sockel aus Feldsteinen errichtet Zwischen Kirchenschiff und Turm befindet sich auf der Sudseite ein Schachbrettstein dessen ursprungliche Kante nach Osten zeigt Das legt die Vermutung nahe dass er zuvor auf der Westseite verbaut war oder beim Bau des Turms um 180 Grad gedreht wurde Die westliche Wand ist geschlossen an der Nord und Sudwand ist je ein bienenkorbformiges Fenster sowie an der Sudseite ein Portal An der Nordseite ist eine zugesetzte Offnung Dort sind auch die Reste eines nicht mehr vorhandenen Anbaus erkennbar Im Turmgeschoss ist auf der Nord West und Sudseite je eine auf der Ostseite sind zwei Klangarkaden Der Westturm ist 8 00 Meter breit und 5 45 Meter lang Ausstattung BearbeitenDer holzerne Kanzelaltar stammt aus der Zeit um 1700 Er besteht im Wesentlichen aus einem polygonalen Kanzelkorb der von Saulen umrahmt ist daruber ein gesprengter Giebel Aus derselben Zeit stammt vermutlich die holzerne Funte die mit Akanthus verziert ist Sie wurde 1996 restauriert An der Ostseite des Kirchenschiffs stehen mehrere Epitaphe aus dem 18 und aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt Die Glocke wurde im 15 Jahrhundert gegossen Sudlich des Bauwerks steht ein Denkmal das an die Gefallenen aus den Weltkriegen erinnert Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Dorfkirche Klein Beeren Webseite von Theo Engeser und Konstanze Stehr abgerufen am 15 Oktober 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Kleinbeeren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Kirchengemeinde Grossbeeren Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105316 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg52 361467 13 330964 Koordinaten 52 21 41 3 N 13 19 51 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Kleinbeeren amp oldid 237563459