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Der Dom von Bergamo oder die Kathedrale St Alexander italienisch Cattedrale di San Alessandro ist eine Kirche in der lombardischen Stadt Bergamo Die Kathedrale des gleichnamigen Bistums ist dem hl Alexander von Bergamo als Stadtpatron gewidmet Sie wurde 1940 zum Nationaldenkmal ernannt 1 und 1998 zur Basilica minor erhoben 2 Kathedrale von BergamoDer Chor des Domes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Heutige Kathedrale 2 Bauwerk 2 1 Orgel 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Nach Ausgrabungen zu Beginn des 21 Jahrhunderts stammen die altesten Kirchenbauwerke am Ort der heutigen Kathedrale aus dem 5 Jahrhundert die weiteren folgen in den daruber liegenden Siedlungsschichten Die mit dem Bergbau in die Region gekommenen christlichen Sklaven liessen sich nach ihrer Freilassung unter anderem im heutigen Bergamo nieder Deren arme Gemeinden wahlten mit St Vinzenz von Valencia einen Martyrer als Schutzpatron ihres Diakonats auch die erste Kathedrale wurde ihm gewidmet Das vorromanische Bauwerk besass drei Kirchenschiffe auf einer Breite von 25 Metern und Lange von 45 Metern entsprechend der heutigen Kirche 3 Die alteste Erwahnung in einem Dokument stammt von 690 Heutige Kathedrale Bearbeiten Mitte des 15 Jahrhunderts beschloss Bischof Giovanni Barozzi den Neubau der Kathedrale auf den alten Grundmauern Er beauftragte dazu den Florentiner Architekten Filarete mit dem Bau der nunmehr einschiffigen Kirche auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes Die Grundsteinlegung erfolgte 1459 1467 konnte die erste Seitenkapelle auf der linken Seite fertiggestellt werden Doch nach der Berufung Barozzis zum Patriarchen von Venedig und seines baldigen Todes 1466 sowie des Todes Filartes 1469 kam es zu einer langen Unterbrechung des Baus 1611 wurde der Architekt Vincenzo Scamozzi wieder mit Arbeiten betraut doch erst 1689 wurden die vorhandenen Gebaudeteile von Carlo Fontana renoviert der die Kuppel anhob die Apsis verlangerte und schliesslich 1693 die Arbeiten beendete Zwischenzeitlich war die nahe Kathedrale St Alexander 1561 fur den Bau der venezianischen Stadtmauer abgerissen worden die Gebeine des hl Alexander wurden nach St Vinzenz uberfuhrt und die beiden Kapitel zusammengelegt Die Kirche wurde 1704 mit der Uberfuhrung der Reliquien des Stadtpatrons und anderer Heiliger aus Bergamo St Alexander geweiht Die Seitenkapelle des Chors wurde St Vinzenz gewidmet sie stammt von Bartolomeo Manni mit dem Altarbild von Carlo Ceresa 4 Das Kathedralmuseum ermoglicht die Besichtigung der Uberreste der Urkirche und ihrer Umwandlung Das Gebaude wurde im Laufe des 19 Jahrhunderts weiteren Veranderungen unterzogen die sowohl den Glockenturm die Kuppel die Kruzifixkapelle als auch den Innenraum betrafen Aus dieser Zeit stammt auch die Fassade die am 26 August 1889 dem Tag des Festes des hl Alexanders geweiht wurde Bauwerk BearbeitenDie Fassade der Kathedrale wurde zwischen 1866 und 1889 aus weissem Marmor von Angelo Bonicelli erbaut Von der Piazza del Duomo fuhrt eine rote Granittreppe von Boveno hinauf Im unteren Teil werden die drei Bogen des Portikus von Saulen getragen Die Seitenschiffe des Portikus sind mit einer kleinen Kuppel verziert die innen mit Fresken ausgestattet sind und aussen jeweils von einer Bronzestatue uberragt werden Der obere Teil der Fassade ist giebelformig mit einem grossen rechteckigen Fenster das zwischen zwei korinthischen Saulen eingerahmt ist den Abschluss bildet ein dreieckiges Tympanon Die 1829 fertiggestellte Vierungskuppel die bereits 1853 einer statischen Restaurierung unterzogen wurde hat einen hohen Tambour mit rechteckigen Fenstern Uber seinem Kupferdach steht eine Statue des heiligen Alexander als Fahnentrager Carlo Broggi 1851 Unter dem Portikus des Palazzo della Ragione befindet sich der Zugang zum archaologischen Bereich der die verschiedenen Phasen der Geschichte der Basilika seit der fruhchristlichen Zeit darstellt Links von der Apsis steht der Glockenturm der 1690 erbaut und 1850 erhoht wurde Der Glockenturm offnet sich an jeder der vier Seiten des Glockenturms mit einem grossen runden Spitzbogenfenster und beherbergt ein Gelaut mit sechs Glocken In der Apsis des Chores zeigt ein Wandgemalde von Tiepolo aus dem Jahr 1745 das Martyrium des Bischofs San Giovanni Das Chorgestuhl von 1695 ist mit aufwandigen Schnitzarbeiten geschmuckt In der Cappella del Crocifisso Kapelle des Kreuzes an der Nordseite des Langsschiffes wird ein Kruzifix aus dem 16 Jahrhundert aufbewahrt Sie dient als Sakramentskapelle In der Krypta unter dem Chor ruhen bischofliche Sarkophage Eine Gedenktafel verzeichnet 84 Bischofe von Bergamo beginnend mit dem hl Narnus 4 Jahrhundert und dem hl Viator 343 344 bis 2009 nbsp Blick in die Kuppel des Domes nbsp Die Kapelle des Kreuzes nbsp Die Bischofsgruft unter dem ChorVom rechten Querschiff gelangt man in die Kapelle des hl Papstes Johannes XXIII mit einer Bronzestatue und Reliquien des Papstes nbsp Bronzestatue von Johannes XXIII nbsp Reliquien von Johannes XXIII Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die HauptorgelIn der Kathedrale gibt es mehrere Orgeln Die Hauptorgel wurde 2009 bis 2010 von dem Orgelbauer Pietro Corna erbaut In dem Instrument wurde Pfeifenmaterial und auch der Spieltisch der Vorgangerorgel aus dem Jahre 1943 erbaut von dem Orgelbauer Balbiani Vegezzi Bossi wiederverwendet Das Instrument lasst sich von zwei Spieltischen aus anspielen 5 I Grand Organo C c41 Bordone 16 2 Principale 0 8 3 Flauto Armonico 0 8 4 Fugara 0 8 5 Ottava 0 4 6 Flauto a camino 0 4 7 Duodecima 0 2 2 3 8 Quintadecima 0 2 9 Ripieno V10 Cromorno 16 11 Tromba dolce 0 8 II Positivo C c412 Quintadena 8 13 Bordone 8 14 Gamba 8 15 Vox Angelica 8 16 Flauto ottavi ante 4 17 Corno Camoscio 2 18 Mixtur III19 Cromorno 8 III Resonance C c420 Diapason 8 21 Corno di notte 4 22 Nazardo 2 2 3 23 Quarta di Nazardo 2 24 Terza 1 3 5 25 Quinta 1 1 3 26 Settima 1 1 7 27 Tromba en chamade 8 28 Regale en chamade 4 16 Recitativo espressivo C c4 frei koppelbar 29 Contra Viola 16 30 Bordone amabile 0 8 31 Viola di Gamba 0 8 32 Coro Celeste IV33 Salicet 0 4 34 Corno Inglese 16 35 Oboe d Amore 0 8 36 Clarinetto 0 8 Tremolo37 Contra Viola 16 38 Corno Inglese 16 39 Grandi Armonici Pedale C g140 Principale 16 41 Subbasso 16 42 Gran Quinta 10 2 3 43 Bordone 0 8 44 Violone 0 8 45 Bordoncino 0 4 46 Trombone 16 47 Tromba dolce 0 8 48 Cromorno 0 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dom von Bergamo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kathedrale italienisch Chiesa di San Allessandro Martire auf BeWeB italienisch Besichtigung des Doms auf BeWeB italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Regio Decreto 21 novembre 1940 n 1746 italienisch Eintrag zu Basilica Cattedrale di S Alessandro in Colonna auf gcatholic org englisch La Cattedrale Oggi italienisch Bruno Caccia L antica cattedrale di San Vincenzo martire in Bergamo Bergamo Bolis edizioni 2015 Informationen zur Orgel italienisch 45 70331 9 6629 Koordinaten 45 42 11 9 N 9 39 46 4 O Normdaten Geografikum GND 4315089 5 lobid OGND AKS VIAF 240487696 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom von Bergamo amp oldid 238302745