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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite unter Abgrenzung Dokumentar Reportagefotografie angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Dokumentarfotografie ist eine Unterabteilung des Mediums Fotografie Die Dokumentarfotografie setzt sich zum Ziel ein fotografisches Dokument herzustellen der Gegenstand der Betrachtung wird entweder im Rahmen anderer Disziplinen der Wissenschaft Medizin Archaologie Geologie oder als Mittel zur Dokumentation der Wirklichkeit Umwelt Natur Gesellschaft gewahlt Im Unterschied zur Fotografie mit kunstlerischem Anspruch sind damit Sujets und Motive weitestgehend Mittel zum Zweck und insofern festgelegt Formal sind der Dokumentarfotografie damit ebenfalls Grenzen gesetzt Manuel Rivera Ortiz Tabak Ernte Valle de Vinales Kuba 2002Der Begriff Dokument stammt von dem lateinischen Ausdruck documentum beweisende Urkunde Der Begriff Dokumentarfotografie wurde in den USA der 1930er Jahre im Zusammenhang mit der Grossen Depression gepragt Der Wert von Dokumentarfotografie liegt oftmals in der uber die reine Wiedergabe des Realen hinaus weisenden sozialkritischen Bestandsaufnahme etwa bei Robert Frank oder Manuel Rivera Ortiz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale der Dokumentarfotografie 2 Entwicklung und Geschichte 2 1 Pionierzeit 2 2 Entstehung der Dokumentarfotografie als eigenstandige Gattung 2 3 Dokumentarfotografie nach 1945 3 Beachtung in der Kunst 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale der Dokumentarfotografie Bearbeiten nbsp 1914 von dem Hoffotografen Julius Goebel gefertigte Dokumentarfotografie mit einem die Stadt Bad Ems verlassenden Eisenbahn Zug mit verschiedenen Waggons voller Soldaten auf dem Weg in den Krieg Hinter einer Absperrung zahlreiche Frauen Kinder und alte Manner die den Soldaten zum Abschied winken Der originale Fotoabzug findet sich im Stadtmuseum Bad Ems Dokumentarfotografie bedeutet trotz seines erklart objektiven Ziels durchaus auch ein personliches Bekenntnis des Fotografen Er zeigt was er vor Ort mit der Kamera sieht nimmt die Betrachtenden mit und schildert alltagliche Eindrucke die in der kunstlerischen Fotografie womoglich keinen Stellenwert hatten Der Blick der Dokumentarfotografie richtet sich bevorzugt auf das Alltagsgeschehen auf ansonsten Bildunwurdiges wie Armut und Elend Krankheit und Verfall also Schilderungen die sonst der Rezeption entgehen wurden Szenen ohne Intentionalitat und Inszenierung Entwicklung und Geschichte BearbeitenPionierzeit Bearbeiten In der Gesellschaft des 19 Jahrhunderts wird dem fotografischen Abbild zunachst von seiner Natur aus eine dokumentarische Funktion zugeschrieben So fordert bereits das British Journal of Photography ein umfassendes Archiv mit Fotografien anzulegen und als Dokumente fur spatere Generationen zu erhalten In diesem Rahmen finden in den USA die ersten Versuche der Dokumentarfotografie statt In den 1870er Jahren beginnt Jacob August Riis eine Fotoserie uber die Armen von New York Lewis W Hine dokumentiert 1905 die Kinderarbeit in den USA woraufhin diese gesetzlich verboten wird Darin kundigt sich bereits die sozialkritische Gestalt der Dokumentarfotografie an Ein Pionier war Edward S Curtis der 1896 sein zwanzigbandiges fotografisches Werk uber die Indianerstamme Nordamerikas begann bei dem bis zum Jahre 1930 rund 40 000 Negative entstanden Entstehung der Dokumentarfotografie als eigenstandige Gattung Bearbeiten Durch die gesellschaftlichen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise sieht sich die amerikanische Regierung unter Prasident Franklin Roosevelt zu umfassenden Sozialreformen auch New Deal genannt genotigt In diesem Kontext wollte die Regierung die Bevolkerung Amerikas vor allem von der Notwendigkeit ihrer Massnahmen uberzeugen um Unterstutzung fur ihre Politik zu gewinnen 1935 werden deshalb von der Resettlement Administration spater umbenannt in Farm Security Administration Fotografen beauftragt eine gross angelegte fotografische Dokumentation uber das landliche Leben in Amerika zu erstellen Sie sollten die verarmte Landbevolkerung wurdig und asthetisch darstellen jedoch keinesfalls kunstlerisch Diese neue Art von Fotografie wurde Dokumentarfotografie genannt um sich von der kunstlerischen Fotografie abzuspalten Wesentliche Elemente der Dokumentarfotografie sind Das Aufzeigen von sozialen Missstanden Asthetischer Charakter der jedoch moglichst real und naturlich ist Nicht das Dokumentieren eines Ereignisses sondern das sozialer Gegebenheiten anhand mehrerer Fotografien in einer Fotoserie Das Foto als Botschaft die uber den Text hinausgeht Dokumentarfotografie meist mit politischem Hintergrund mit dem Anspruch auf politischen Einfluss Fotografieren als offentlicher CharakterEs entstand in diesem Zusammenhang also zum ersten Mal der Versuch einer offiziellen und organisierten Bewegung dokumentarischen Charakters Bedeutende Fotografen jener Zeit sind in den USA unter anderem Dorothea Lange Russell Lee Walker Evans Arthur RothsteinIn Deutschland hat der Dokumentarfotograf August Sander mit nach Berufsstanden geordneten Portrats in den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts Bedeutung erlangt Dokumentarfotografie nach 1945 Bearbeiten Nach 1945 hatte die Dokumentarfotografie einen schwereren Stand Grosse dokumentarische Fotografen der Nachkriegszeit etwa W Eugene Smith Diane Arbus Robert Frank William Klein oder Mary Ellen Mark waren entweder Einzelkampfer oder sie waren gezwungen als Story Lieferanten fur die grossen illustrierten Magazine allen voran Life zu arbeiten Eingezwangt in die wirtschaftliche Logik der Auflagensteigerung finden politische unabhangige Positionen immer weniger Platz Man begegnet den Fotos von unabhangigen Dokumentarfotografen inzwischen haufiger in Museen denn in offentlichen Zeitschriften Dies hangt vor allem mit dem Wandel des offentlichen Fotos von der Dokumentarfotografie zum Fotojournalismus zusammen Die Bilder mussen immer aktueller sein wodurch die Zeit die eine Fotoserie benotigt zu lang erscheint Und durch die Flut von Informationen scheint es okonomischer zu sein moglichst viele Geschichten zu berichten als einer Geschichte mehrere Seiten zu widmen und andere Informationen wegzulassen Dazu kommt dass besonders politische Institutionen sich spatestens seit dem Vietnamkrieg der Wirkung des Fotos als Waffe bewusst sind Das fuhrt zu erschwerten Produktionsverhaltnissen bis hin zum embedded journalism bei dem alle entstandenen Fotos zunachst von der Regierung gefiltert werden Seit Beginn des neuen Jahrtausends zeichnet sich eine Trendwende ab Mehrere Museen und Wissenschaftsinstitutionen besinnen sich der dokumentarischen Kraft der Fotografie Im Sommer 2009 zeigte das Budapester Ludwig Museum unter dem Titel Things are drawing to a crisis eine Schau sozialdokumentarischer Fotografie der spaten 1920er und der 1930er Jahre Ebenfalls 2009 stellte der Fotograf Kritiker und Kurator Jorge Ribalta im Museu d Art Contemporani de Barcelona unter dem Titel Universal Archive eine Ausstellung zur Geschichte der Dokumentarfotografie im 20 Jahrhundert zusammen 2010 fand im Museum Reina Sofia in Madrid eine grosse internationale Konferenz zur Geschichte der sozialdokumentarischen Arbeiterfotografiebewegung statt Ein jungerer Dokumentarfotograf der Gegenwart ist Manuel Rivera Ortiz der als unabhangiger Fotograf die Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungslandern dokumentiert 2 Rivera Ortiz wuchs in armlichen Verhaltnissen im landlichen Puerto Rico der 1970er Jahre auf Von dieser Erfahrung gepragt bezeichnet Rivera Ortiz seine Arbeit als eine Feier des Lebens A Celebration of Life in Armut Rivera Ortiz hat u a Kuba fotografiert und die Lebensbedingungen die er dort gesehen hat mit dem Puerto Rico seiner Kindheit verglichen Er hat auch die Wurde der Dalit Kaste Unberuhrbaren in Indien dokumentiert wie auch die Lebensbedingungen der Aymara in der trockenen Hochebene von Bolivien Rivera Ortiz hat auch Arbeiten uber Kenia die Turkei oder Thailand veroffentlicht Gegenwartige beruhmte Dokumentarfotografen sind Steve McCurry Robert Frank Manuel Rivera Ortiz Marcus SchwierBeachtung in der Kunst BearbeitenSeit den spaten 1970er Jahren hat die Dokumentarfotografie neben der Kunstfotografie zunehmend einen Platz in Kunstgalerien und Museen erhalten Luc Delahaye Manuel Rivera Ortiz Marcus Schwier und die Mitglieder der VII Photo Agency zahlen zu den Dokumentarfotografen deren Bilder regelmassig in Galerien und Museen ausgestellt sind 3 Siehe auch BearbeitenGeschichte und Entwicklung der Fotografie Sozialdokumentarische Fotografie DokumentarfilmLiteratur BearbeitenMichael Leicht Wie Katie Tingle sich weigerte ordentlich zu posieren und Walker Evans daruber nicht grollte Bielefeld 2006 Starl Timm Dokumentarische Fotografie Artikel in Hubertus Butin Hg DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenossischen Kunst Koln 2002 S 73 77 Abigail Solomon Godeau Wer spricht so Einige Fragen zur Dokumentarfotografie in Herta Wolf Hg Diskurse der Fotografie Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters Frankfurt am Main 2003 S 53 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dokumentarfotografie Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Renate Puvogel Michael Schmidt Lebensmittel Goethe Institut April 2012 abgerufen am 18 April 2012 Rangefinder The Magazine for Professional Photographers April 2008 S 126 englisch online Memento des Originals vom 9 August 2010 auf WebCite nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rangefindermag com PDF Alejandro Malo Documentary Art ZoneZero Abgerufen am 5 Dezember 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dokumentarfotografie amp oldid 237016826