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Dmitri Borissowitsch Kabalewski russisch Dmitrij Borisovich Kabalevskij wiss Transliteration Dmitrij Borisovic Kabalevskij 17 jul 30 Dezember 1904greg in Sankt Petersburg 14 Februar 1987 in Moskau war ein russischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tonsprache 3 Werke 3 1 Orchesterwerke 3 2 Konzerte 3 3 Opern 3 4 Andere Vokalmusik 3 5 Kammermusik 3 6 Klaviermusik 3 7 Filmmusik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKabalewski der Sohn eines Mathematikers bei einer Versicherungsgesellschaft zeigte schon als Kind offenkundige kunstlerische Begabungen auf den Gebieten der Malerei und der Dichtkunst 1912 erhielt er zudem ersten Klavierunterricht 1918 zog die Familie von Sankt Petersburg nach Moskau Zunachst beschaftigte sich Kabalewski auf Wunsch seines Vaters noch mit Mathematik und Wirtschaftswissenschaften verdiente sich jedoch ab 1922 seinen Lebensunterhalt als Stummfilmpianist 1925 trat er schliesslich ins Moskauer Konservatorium ein wo er bis 1930 Komposition bei Georgi Catoire und Nikolai Mjaskowski sowie Klavier bei Alexander Goldenweiser studierte 1 Im Jahr 1932 wurde er selbst Kompositionslehrer an diesem Institut nachdem er sich vor allem durch sein 1 Klavierkonzert als Komponist einen Namen gemacht hatte In dieses Jahr fiel auch die Grundung des Sowjetischen Komponistenverbandes in welchem Kabalewski sein Leben lang in vielerlei Funktionen tatig war 1939 wurde er zum Professor fur Komposition ernannt was er bis zu seiner Emeritierung 1980 blieb 1940 begann er seine Tatigkeit als Chefredakteur der Zeitschrift Sowjetskaja Musyka und blieb in dieser Position bis 1946 Ebenfalls 1940 trat Kabalewski in die KPdSU ein weshalb ihm zeit seines Lebens viele offentliche Amter anvertraut wurden In dem Parteibeschluss von 1948 der den Formalismus in den Werken einiger Komponisten wie Sergei Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch angriff wurde Kabalewski obgleich zunachst in der Kritik letztendlich nicht als Formalist bezeichnet Bis zu seinem Tode fuhrte Kabalewski viele Amter und Aufgaben aus er wurde z B 1956 Mitglied des Kultusministeriums Verstarkt wandte er sich padagogischen Aufgaben zu was in die Grundung einer eigenen Zeitschrift zu diesem Thema mundete Kabalewski erhielt mannigfaltige Auszeichnungen z B in den Jahren 1946 1949 1951 den Stalinpreis 1972 den Leninpreis 2 1980 den Staatspreis der UdSSR und 1974 den Titel Held der sozialistischen Arbeit 1970 wurde er Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Kunste er war Ehrenmitglied des Internationales Musikrates 3 Tonsprache BearbeitenKabalewski stand zunachst unter dem Einfluss seines Lehrers Nikolai Mjaskowski spater orientierte er sich starker an Sergei Prokofjew Grundlage seines Schaffens sind die Forderungen des Sozialistischen Realismus Seine Musik ist fest in der Tradition verankert und bewegt sich stets im Rahmen der Tonalitat Besonders charakteristisch fur seinen Stil ist ein spielerisches Changieren zwischen Dur und Moll Die Thematik ist meist eingangig und volkstumlich als Orchestrator war Kabalewski brillant und wusste das Orchester effektvoll einzusetzen Hervorzuheben ist die grosse Vitalitat und Frische seiner Kompositionen Oftmals ist dies mit einem neoklassizistischen Einschlag verbunden Dies schliesst Dramatik und grosses Pathos indes nicht aus vor allem in den Werken die gesellschaftliche Ereignisse thematisieren In besonderem Masse verstand er es fur bestimmte Instrumente sehr effektvoll zu komponieren Einen besonderen Schwerpunkt in Kabalewskis Schaffen bilden die Werke fur junge Musiker In diesem Bereich zeigte er die grosse Fahigkeit einerseits spieltechnisch leicht und fur Kinder gut verstandlich zu komponieren andererseits aber nicht ins Banale abzugleiten sondern ganz im Gegenteil den Intellekt des jungen Spielers anzusprechen In seinen spateren Werken etwa ab 1960 zeigte Kabalewski einen Hang zu grosserer Introvertiertheit und freierer Harmoniebildung Werke BearbeitenOrchesterwerke Bearbeiten Sinfonie Nr 1 cis Moll op 18 1932 Sinfonie Nr 2 c Moll op 19 1934 Sinfonie Nr 3 b Moll op 22 Requiem mit Chor 1933 Sinfonie Nr 4 c Moll op 54 1956 Die Komodianten Suite op 26 1940 Pathetische Ouverture h Moll op 64 1960 An das ewige Feuer sinfonische Dichtung op 85 1968 weitere sinfonische DichtungenKonzerte Bearbeiten Klavierkonzert Nr 1 a Moll op 9 1928 Klavierkonzert Nr 2 g Moll op 23 1935 rev 1973 Klavierkonzert Nr 3 D Dur op 50 1952 Klavierkonzert Nr 4 C Dur op 99 Prager Konzert 1975 Violinkonzert C Dur op 48 1948 Violoncellokonzert Nr 1 g Moll op 49 1949 Violoncellokonzert Nr 2 c Moll op 77 1964 Opern Bearbeiten Colas Breugnon op 24 1937 rev 1968 Im Feuer Vor Moskau Wogne Pod Moskwoi op 37 1942 Die Familie des Taras Semja Tarassa op 47 1947 rev 1967 2 weitere Opern und eine OperetteAndere Vokalmusik Bearbeiten Poem des Kampfes fur Chor und Orchester op 12 1931 Requiem op 72 1962 Uber die Heimat Kantate fur Kinderchor und Orchester op 82 1965 Lieder Kinderlieder u a Unser Land 1950 Musik fur Filme u a Schtschors 1939 Feindlicher Wirbelwind 1953 Kammermusik Bearbeiten Streichquartett Nr 1 a Moll op 8 1928 Streichquartett Nr 2 g Moll op 44 1945 2 Stucke fur Violoncello und Klavier op 2 1927 5 Etuden in Dur und Moll fur Violoncello solo op 68 1961 Violoncellosonate B Dur op 71 1962 Klaviermusik Bearbeiten Klaviersonate Nr 1 F Dur op 6 1927 Klaviersonate Nr 2 es Moll op 45 1945 Klaviersonate Nr 3 F Dur op 46 1946 30 Kinderstucke op 27 1938 24 Praludien op 38 1944 24 leichte Stucke op 39 1944 Lyrische Weisen op 93 1972 viele weitere kleinere StuckeFilmmusik Bearbeiten 1953 Feindlicher Wirbelwind Vihri vrazhdebnye Wichri wraschdebnyje Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dmitry Kabalevsky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Dmitri Borissowitsch Kabalewski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Frank Callaway Dmitri Borisovitch Kabalevsky 1904 1987 Nachruf In International Journal of Music Education Vol os 9 1 1987 S 37 Werkverzeichnis Memento vom 2 Februar 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Igor Karpinskij Kabalevskij Dmitrij Borisovic In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 9 Himmel Kelz Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1119 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Dmitri Kabalewski auf der Seite WarHeroes Abgerufen am 9 September 2018 russisch Members of Honour IMCNormdaten Person GND 11945002X lobid OGND AKS LCCN n50043095 VIAF 103990744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kabalewski Dmitri BorissowitschALTERNATIVNAMEN Kabalevskij Dmitrij Borisovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer KomponistGEBURTSDATUM 30 Dezember 1904GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 14 Februar 1987STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dmitri Borissowitsch Kabalewski amp oldid 237315242