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Ding Shan de chinesisch 丁善德 Pinyin Ding Shande W G Ting Shan te 12 November 1911 in Kunshan Jiangsu 8 Dezember 1995 in Shanghai Volksrepublik China war ein chinesischer Komponist Er studierte an der Musikhochschule Shanghai ab 1928 das Spiel der viersaitigen Laute Pipa bei Zhu Ying 1 ab 1929 Klavier bei dem Russen Boris Stepanowitsch Sacharow und Komposition bei Huang Zhi 2 In den nachsten Jahren unterrichtete er selbst zunachst ab 1935 an einer Musikfachschule in Tianjin dann von 1938 bis 1945 wegen des Vorruckens japanischer Truppen im Zweiten Japanisch Chinesischen Krieg an den Konservatorien Shanghai 3 und Nanjing 1 Gleichzeitig vertiefte er ab 1942 seine Studien in Shanghai bei dem Berliner Komponisten Wolfgang Fraenkel der wegen seiner judischen Herkunft nach China emigriert war 1 1947 ging Ding nach Paris um am Conservatoire Kontrapunkt und Fuge bei Noel Gallon sowie Instrumentation und Komposition bei Tony Aubin Nadia Boulanger und Arthur Honegger zu studieren 2 1949 wurde er Professor am Konservatorium Shanghai wo er ab 1950 auch als Dekan der Kompositionsabteilung und ab 1956 als Vize Direktor tatig war Auch international galt er als anerkannte Autoritat und war als Juror gefragt u a beim Chopin Wettbewerb in Warschau 1960 beim Tschaikowski Wettbewerb in Moskau 1962 und beim Concours Musical Reine Elisabeth in Belgien 1964 4 Zu Zeiten der Kulturrevolution 1966 1976 war er als westlich orientierter Komponist Anfeindungen ausgesetzt ein Teil seiner Werke wurde offentlich verbrannt 5 6 Nach zehnjahriger Unterbrechung konnte er wieder komponieren und seine Lehrtatigkeit bis zur Emeritierung Mitte der 1980er Jahre aufnehmen 3 Zu seinen Schulern zahlten Chou Wen chung Chen Gang 7 und Xu Shuya Inhaltsverzeichnis 1 Schaffen 2 Trivia 3 Werke Auswahl 3 1 Orchester 3 2 Orchester und Chor 3 3 Kammermusik 3 4 Klavier 3 5 Gesang 4 Diskografie Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSchaffen BearbeitenEr schrieb Werke fur Orchester darunter Sinfonien Suiten und Ouverturen Konzerte Kantaten Kammer Klaviermusik und Lieder 3 In China errang er erste Aufmerksamkeit mit der Klaviersuite Spring Trip 1945 4 in Paris mit seiner New China Symphonic Suite 1949 seit den Lehrjahren in Frankreich fanden sich auch Einflusse des Impressionismus in seinem Werk 8 Einen Hohepunkt seines Schaffens markierte die 1959 entstandene Kantate Ode to the Huangpu River in der er die Geschichte Shanghais zum Thema machte 4 Seine beruhmteste Komposition war die 1962 vollendete Sinfonie The Long March betitelt nach dem Langen Marsch dem Heldenmythos vom Ruckzug der Roten Armee unter Mao Tse Tung 1934 35 6 stilistisch ist dieses epische Werk in der Spatromantik angesiedelt zeigt aber auch Einflusse von Schostakowitsch 9 Die funf Satze tragen Uberschriften wie Embarking on the Road und Crossing Snow Mountains and Grasslands insgesamt weist das Werk auch filmmusikalische Zuge auf 5 Besonders in der Entwicklung der sinfonischen Musik seines Landes spielte Ding Shan de eine entscheidende Rolle 10 Uber die Grenzen Chinas hinaus bekannt wurde ausserdem seine Klaviermusik Zudem hinterliess Ding auch theoretische Schriften u a die 1952 erschienene Methode des Kontrapunkts die auf Abhandlungen von Marcel Dupre und von seinem vormaligen Lehrer Noel Gallon grundete 4 Trivia BearbeitenEin Enkel von Ding Shan de ist Yu Long Chefdirigent des Shanghai Symphony Orchestra Kunstler u a bei Deutsche Grammophon und Trager des Bundesverdienstkreuzes 11 Werke Auswahl BearbeitenOrchester Bearbeiten New China Symphonic Suite 1949 Long March Sinfonie 1962 Spring sinfonisches Poem Symphonic Overture Piano Concerto in B flat major 1984Orchester und Chor Bearbeiten Ode to the Huangpu River Kantate 1959Kammermusik Bearbeiten String Quartet in E minor Piano Trio in C majorKlavier Bearbeiten Spring Trip 1945 Dance with the Morning Wind Three Preludes 1948 Variations on Themes of Chinese Folk songs 1948 A children s piano suite Merry Holiday 1953 Xinjiang Dances Nr 1 1950 und 2 1955 Toccata 1958 Four Little Preludes and Fugues 1988Gesang Bearbeiten Blue Mist 1958 My Husband gives Me a Sunflower 1961 Ode to OrangeDiskografie Auswahl BearbeitenThe Long March Symphony gekurzte Version Nagoya Philharmonic Orchestra Lim Kek Tjiang Marco Polo HK 1004 1978 The Long March Symphony Hong Kong Philharmonic Orchestra Yoshikazu Fukumura Marco Polo HK 6 240187 88 1984 The Long March Symphony Slovak Radio Symphony Orchestra Yu Long Marco Polo 8 223579 1994 The Long March Symphony Russian Philharmonic Orchestra Mak Ka Lok Hugo Records 1995 The Long March Symphony Shanghai Symphony Orchestra Yu Long Deutsche Grammophon 0289 483 6449 7 2019 Piano Concerto in B Flat op 23 Louis Lortie Shanghai Symphony Orchestra Wong Khachun Classic nur Streaming 2018 12 Children s Suite Chen Jie Naxos 8 570602 2007 Spring Suite und andere Werke fur Klavier Ding Jiannuo Marco Polo 82083 2000 Xinjiang Dances Nos 1 amp 2 Slovak Radio Symphony Orchestra Adrian Leaper Marco Polo 8 223408 1991 Variations on a Chinese Folk Theme Shanghai Philharmonic Orchestra Cao Peng Marco Polo 8 223956 1995 Variations on a Xinjiang Folk Tune Shanghai Philharmonic Orchestra Cao Peng Marco Polo 8 223956 1995 Literatur BearbeitenFrank Kouwenhoven Ding Shande In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Barbara Mittler Ding Shande In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 5 Covell Dzurov Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1115 2 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Shande Ding im Munzinger Archiv abgerufen am 4 November 2019 Artikelanfang frei abrufbar Lin En Pei The Artistic Life and Piano Works of Ting Shan Te In The Development of Piano Music in China University of Tasmania 1989 OCLC 221899784 englisch 133 S edu au PDF abgerufen am 4 November 2019 Master Thesis Weblinks BearbeitenDing Shande bei Discogs Shan de Ding bei AllMusic englisch Shan De Ding auf musicalics Stand 8 Februar 2016Einzelnachweise Bearbeiten a b c Shande Ding im Munzinger Archiv abgerufen am 4 November 2019 Artikelanfang frei abrufbar a b Barbara Mittler Ding Shande In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 5 Covell Dzurov Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1115 2 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich a b c Shande Ding auf naxos englisch a b c d Lin En Pei The Artistic Life and Piano Works of Ting Shan Te In The Development of Piano Music in China University of Tasmania 1989 OCLC 221899784 S 12 70 93 englisch 133 S edu au PDF abgerufen am 4 November 2019 Master Thesis a b Ken Smith Guangzhou Symphony Orchestra performs The work of peasant turned composer Ding Shande In Financial Times 8 Juli 2013 abgerufen am 4 November 2019 englisch a b Frank Kouwenhoven Ding Shande In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Ding Shande The Long March Symphony auf naxos com englisch Liu Ching chih Ding Shande In A Critical History of New Music in China The Chinese University Press Hong Kong 2010 ISBN 978 962 996 360 6 S 361 ff englisch Volltext in der Google Buchsuche abgerufen am 4 November 2019 Ding Shan de Symphony The Long March auf worthpoint com englisch Sheila Melvin Jindong Cai Rhapsody in Red How Western Classical Music Became Chinese Algora New York 2004 ISBN 0 87586 179 2 englisch 362 S Volltext in der Google Buchsuche abgerufen am 4 November 2019 Long Yu auf Guangzhou Symphony Orchestra englisch 上海交响乐团 2017 2018 Season Shanghai Symphony Orchestra Concert VII Musik Streaming Auf Deezer anhoren Abgerufen am 31 Januar 2020 deutsch Anmerkung Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt Das ist die ubliche Reihenfolge im Chinesischen Ding ist hier somit der Familienname Shan de ist der Vorname Normdaten Person GND 140347437 lobid OGND AKS LCCN n84164020 VIAF 11254873 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ding Shan deKURZBESCHREIBUNG chinesischer KomponistGEBURTSDATUM 12 November 1911GEBURTSORT KunshanSTERBEDATUM 8 Dezember 1995STERBEORT Shanghai Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ding Shan de amp oldid 236214066