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Dieter Fischer 1 Januar 1936 in Garnitz heute Markranstadt 5 Marz 2016 war ein deutscher Fussballspieler In der hochsten Spielklasse des DDR Fussballs der Oberliga spielte er fur den SC Lokomotive Leipzig den SC Leipzig und die BSG Wismut Gera In der DDR A Nationalelf wurde der Allrounder in vier Landerspielen eingesetzt Dieter FischerPersonaliaGeburtstag 1 Januar 1936Geburtsort Garnitz heute Markranstadt Deutsches ReichSterbedatum 5 Marz 2016JuniorenJahre Station1944 SV 1920 GarnitzMotor MarkranstadtHerrenJahre Station Spiele Tore 10000 1954 Motor Markranstadt1954 1955 SC DHfK Leipzig 1 0 0 1954 1955 SC DHfK Leipzig II 13 0 1 1955 1956 Motor Markranstadt1957 1963 SC Lokomotive Leipzig 150 21 1963 1965 SC Leipzig 26 0 3 1965 1968 BSG Wismut Gera 53 0 6 1968 1970 BSG Aktivist Chemie Bohlen 24 0 0 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1959 DDR Olympia 2 0 1958 DDR B 1 0 1958 1960 DDR 4 0 1 Angegeben sind nur Ligaspiele Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 1 1 Beginn in Markranstadt nach WK II und Lehrzeit beim SC DHfK 1 2 Erfolgreich beim SC Lok Leipzig 1 3 Enttauschungen mit dem SC Leipzig 1 4 Karriereausklang in Gera und Bohlen 1 5 Erfolge 2 Weiterer Werdegang 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenBeginn in Markranstadt nach WK II und Lehrzeit beim SC DHfK Bearbeiten Dieter Fischer spielte in den ersten Jahren der DDR in der Jugend bei der Betriebssportgemeinschaft Motor Markranstadt nachdem er schon wahrend des Zweiten Weltkrieges als Achtjahriger fur SV 1920 Garnitz gekickt hatte 1 Aufgrund seines Talentes bekam er 1953 Einladungen zu zentralen Lehrgangen der Sektion Fussball des DDR Verbandes Mit 17 Jahren wurde er in der 1 Mannschaft von Motor in der drittklassigen Bezirksliga eingesetzt 1953 54 spielte er mit Markranstadt in der Bezirksklasse der vierthochsten Spielklasse Mit 18 Jahren kam Dieter Fischer 1954 zu der neu eingerichteten Sektion Fussball der Leipziger Deutschen Hochschule fur Korperkultur DHfK die mit zwei Mannschaften unter der Bezeichnung SC DHfK Leipzig zu Beginn der Fussballsaison 1954 55 in der zweitklassigen DDR Liga startete Es war der Versuch unter Ausnutzung der wissenschaftlichen Ressourcen der Hochschule junge und talentierte Fussballspieler fur hohere Aufgaben vorzubereiten Die mit noch unerfahrenen Spielern aus zahlreichen Sportgemeinschaften der DDR zusammengestellten Mannschaften erreichten in der ersten Halbserie nur einen 6 und einen 12 Platz und so wurde das Experiment kurzerhand eingestellt die Mannschaften Anfang 1955 aufgelost und die Spieler auf andere Mannschaften verteilt Wahrend die meisten Mitspieler von Dieter Fischer bei Mannschaften in der DDR Oberliga der hochsten Spielklasse unterkamen ging Fischer zuruck zu seiner Heimatgemeinschaft Motor Markranstadt Mit den Randleipzigern stieg er aus der Bezirksklasse im Fruhjahr 1955 wieder in die Bezirksliga auf die aber nach der Einfuhrung der II Liga nur noch viertklassig war Dort spielte Fischer sowohl in der Ubergangsrunde 1955 als auch zu einem Grossteil in der nunmehr im Kalenderjahrrhythmus ausgetragenen Saison 1956 Erfolgreich beim SC Lok Leipzig Bearbeiten Im Herbst 1956 wechselte der talentierte Fischer zum Oberligisten SC Lokomotive Leipzig dem Nachfolgeclub des ehemaligen DDR Meisters Chemie Leipzig Noch vor seinem 20 Geburtstag debutierte er beim 0 0 gegen Fortschritt Weissenfels in der ostdeutschen Elitespielklasse am 24 Spieltag der Saison 1956 die die Leipziger auf Rang 3 abschlossen Damals war Fischer bei den Leipzigern fur die rechte Sturmseite vorgesehen Der schon von der DHfK als Talent erkannte Fischer eroberte sich schnell einen Stammplatz Bereits am 22 Dezember 1957 stand er mit seiner Mannschaft im Finale des DDR Pokalwettbewerbes und gewann den Pokal nach einem 2 2 Sieg uber Empor Rostock 1958 wurde Fischer nach einem Einsatz in der B Nationalmannschaft am 14 September 1958 im A Landerspiel gegen Rumanien 3 2 und am 7 Oktober 1958 gegen Bulgarien 1 1 aufgeboten Am Ende des Jahres stand Fischer erneut im Finale des DDR Pokalwettbewerbes unterlag diesmal jedoch mit seiner Mannschaft 1 2 gegen den SC Einheit Dresden Im Herbst 1959 war Fischer Mitglied der DDR Olympiaauswahl musste aber nach zwei Niederlagen gegen die westdeutsche DFB Auswahl die Traume von Olympia begraben Auch das Meisterschaftsjahr 1959 verlief wenig erfolgreich Lok Leipzig landete am Ende der Saison nur auf Platz 9 Erst 1960 stellten sich fur Fischer wieder Erfolge ein Im Sommer wurde er nach zweijahriger Pause erneut in zwei Spielen der A Nationalmannschaft eingesetzt am 10 Juli 1960 gegen Bulgarien 0 2 und am 17 August 1960 gegen die Sowjetunion 0 1 2 Am Ende der Saison errang er mit seiner Heimmannschaft die Bronzemedaille in der DDR Meisterschaft Fischer war nie der Typ eines Torjagers erst in der Saison 1962 63 tauchte er in der oberen Region der Oberligatorschutzenliste auf Zusammen mit seinem Klubkameraden Henning Frenzel war er auf zehn Treffer gekommen sodass beide zu den zehn besten Torjagern der Saison zahlten Enttauschungen mit dem SC Leipzig Bearbeiten Nach der Spielzeit 1962 63 war Fischer wieder Objekt im Umformungsprozess des DDR Fussballs Bisher war Leipzig mit zwei etwa gleich starken Mannschaften in der Oberliga vertreten ohne dass sich jedoch ein Spitzenteam herausgebildet hatte Dieses sollte nun vom grunen Tisch aus durch die Schaffung des SC Leipzigs geschehen dem zu diesem Zweck die vermeintlich besten Leipziger Spieler zugewiesen wurden Zunachst schien es fur Fischer ein Glucksumstand zu sein zu den Auserwahlten zu gehoren doch folgte am Ende der Spielzeit 1963 64 die Ernuchterung als nicht der SC Leipzig sondern die BSG Chemie mit dem ausgesonderten Rest von Leipzig den Titel holte Allerdings konnte sich Fischers Mannschaft mit dem Gewinn der Bronzemedaille trosten Die Saison 1964 65 brachte keine weiteren Fortschritte in Fischers Karriere es folgten keine Berufungen mehr in die Nationalmannschaft der SC Leipzig verschlechterte sich in der Endabrechnung um einen Rang auf Platz 4 wieder hinter dem Lokalrivale Chemie Fischer beendete daraufhin mit 29 Jahren 176 Oberligaspielen und 24 Toren zum Saisonende seine Laufbahn bei den Leipziger Oberligaclubs In der Leipziger Stadtelf war er zu seinen Hochzeiten in 14 Europapokalpartien aufgeboten wurden zwei Treffer Karriereausklang in Gera und Bohlen Bearbeiten Uberraschend schloss sich Dieter Fischer im Sommer 1965 dem Zweitligisten BSG Wismut Gera an Auch fur diese Mannschaft war die abgelaufene Spielzeit enttauschend verlaufen Hatten die Ostthuringer in den vergangenen Jahren stets in der Spitze der DDR Liga mitgespielt erfolgte 1964 65 ein fataler Sturz auf Platz 12 vier Punkte vor einem Abstiegsplatz Daraufhin war der Zugang des ehemaligen Nationalspielers fur die Thuringer besonders wertvoll im Sommer 1966 hatte Gera den Sieg in der Ligastaffel Nord und den Aufstieg in die Oberliga erreicht Die Spielstarke der Mannschaft entsprach allerdings nicht dem Niveau der hochsten Spielklasse und so stieg Wismut Gera bereits nach einem Spieljahr wieder ab In der 26 Spiele wahrenden Saison wurde er noch einmal in 18 Begegnungen eingesetzt 1968 wechselte er zur BSG Aktivist Bohlen bei der er 1970 dann schon als BSG Chemie antretend seine aktive Laufbahn beendete 3 Erfolge Bearbeiten 1957 DDR Pokalsieger 1958 DDR Pokalfinalist 1966 Aufstieg in die OberligaWeiterer Werdegang BearbeitenDass er auch danach dem Fussball uber Jahre verbunden blieb beweist die Tatsache dass er zwischen 1999 und 2001 die in der Regionalliga Borna Geithain 8 Liga spielende Fussballmannschaft des SV Chemie Bohlen trainierte Bereits 1979 hatte er am Saisonende fur zwei Monate die Oberligamannschaft der BSG Chemie Bohlen trainiert konnte sie jedoch nicht vor dem Abstieg bewahren Der fruhere Nationalspieler verstarb Anfang Marz 2016 1 Literatur BearbeitenDeutsches Sportecho Jahrgange 1954 1967 ISSN 0323 8628 Andreas Baingo Michael Hohlfeld Fussball Auswahlspieler der DDR Das Lexikon Sportverlag Berlin Berlin 2000 ISBN 3 328 00875 6 S 43 44 Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 S 104 105 Andreas Baingo Michael Horn Geschichte der DDR Oberliga 2 Auflage Verlag Die Werkstatt Gottingen 2004 ISBN 3 89533 428 6 S 316 und 329 Lorenz Knierim Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 85 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 136 Hanns Leske Die DDR Oberligaspieler Ein Lexikon AGON Sportverlag Kassel 2014 ISBN 978 3 89784 392 9 S 108 Weblinks BearbeitenDieter Fischer in der Datenbank von weltfussball de Dieter Fischer in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Dieter Fischer in der Datenbank von kicker de Dieter Fischer in der Datenbank von National Football Teams com englisch Dieter Fischer in der Datenbank von EU Football info englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Ein Fussballherz hat aufgehort zu schlagen Markranstadter Nachtschichten 4 August 2021 abgerufen am 6 Januar 2022 Matthias Arnhold Dieter Fischer International Appearances RSSSF com 13 Januar 2022 abgerufen am 7 Juli 2023 englisch Matthias Arnhold Dieter Fischer Matches and Goals in Oberliga RSSSF com 13 Januar 2022 abgerufen am 7 Juli 2023 englisch PersonendatenNAME Fischer DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher Fussballspieler DDR GEBURTSDATUM 1 Januar 1936GEBURTSORT Garnitz bei MarkranstadtSTERBEDATUM 5 Marz 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Fischer Fussballspieler 1936 amp oldid 235579428