www.wikidata.de-de.nina.az
Dieter Bartussek 24 Juni 1940 in Leoben ist ein osterreichischer Psychologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2 Lehre und Forschung 3 Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen 4 Mitgliedschaften und Funktionen Auswahl 5 Publikationen Auswahl 5 1 Monographien 5 2 Beitrage 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeruflicher Werdegang BearbeitenDieter Bartussek besuchte von 1951 bis 1956 das 1 Bundesrealgymnasium in Graz und von 1956 bis 1959 das Bundesrealgymnasium Salzburg wo er die Matura ablegte Nach Ableistung des ordentlichen verlangerten Prasenzdienstes im osterreichischen Bundesheer in Salzburg Reserveoffizierslaufbahn studierte er von 1960 bis 1965 an der Karl Franzens Universitat Graz Psychologie Hauptfach sowie Mathematik und Biologie Nebenfacher Von 1963 bis 1965 war er wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl fur Psychologie bei Ferdinand Weinhandl Er schloss das Studium mit der Promotion zum Dr phil ab 1 Von 1965 bis 1966 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut fur Psychologie der Universitat Graz 2 3 Von 1966 bis 1973 war Bartussek Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Universitat Hamburg bei Kurt Pawlik zunachst als wissenschaftlicher Assistent dann als Wissenschaftlicher Rat 1970 und Wissenschaftlicher Oberrat 1971 4 Einen Ruf auf eine H3 Professur fur Psychologie an der Padagogischen Hochschule Flensburg 1971 lehnte er ab und ubernahm am Hamburger Psychologischen Institut die Vertretung einer H3 Professur fur Psychologische Methodenlehre und Allgemeine Psychologie 1971 1972 1973 wurde er H3 Professor und 1975 ordentlicher Professor H4 fur Psychologie am Fachbereich I der Universitat Trier 1989 lehnte er den Ruf auf eine C4 Professur fur Psychologie im Fachbereich Erziehungs und Unterrichtswissenschaften der Freien Universitat Berlin Nachfolge Adolf Otto Jager ab Von 1997 bis 2003 war er Dekan des Fachbereichs I Padagogik Philosophie Psychologie und von 1997 bis 2005 Mitglied des Akademischen Senats der Universitat Trier 2005 wurde Bartussek emeritiert 2015 wurde Bartussek mit der Verleihung des Goldenen Doktordiploms der Universitat Graz fur seine wissenschaftlichen Leistungen geehrt 5 Lehre und Forschung BearbeitenDieter Bartussek lehrte im Fach Psychologie vor allem empirische Forschungsmethoden Dazu gehoren die Methoden der psychologischen Datenerhebung vor allem in komplexen gut kontrollierten Experimenten nicht nur im Labor sondern auch in der realen Umwelt die Kontrolle potentieller Storvariablen in solchen Datenerhebungsplanen sowie die entsprechenden quantitativen mathematisch statistischen Auswertungsverfahren Seine inhaltlich psychologischen Schwerpunkte lagen in der Lehre vor allem aber in der Forschung im Bereich der empirischen und experimentellen Personlichkeitsforschung Diese beschaftigt sich mit der Frage wie sich Personlichkeitsunterschiede konzipieren lassen Forschung zu Personlichkeitsmodellen wie man Personlichkeitsunterschiede testpsychologisch messen kann Testpsychologie und wie sich solche Unterschiede erklaren lassen Von den vielen Erklarungsansatzen die es dazu gibt interessierte sich Bartussek fur die biologischen Grundlagen der Personlichkeit und hier vor allem fur gehirnphysiologische Determinanten Dafur konnte er bereits 1979 ein Elektroenzephalografie Labor EEG Labor auf Mikroprozessorbasis aufbauen Dies ermoglichte es spezifische Hirnantworten Ereigniskorrelierte Potentiale EKP auf psychologisch unterschiedlich bedeutsame aber physikalisch einfache Reize zu erheben und so personlichkeitsspezifische Unterschiede in Hirnreaktionen zu untersuchen wie sie von verschiedenen Personlichkeitstheorien Lerntheorien oder Emotionstheorien vorhergesagt werden Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen BearbeitenDeutsche Gesellschaft fur Psychologie DGPs Fachgruppe Differentielle Psychologie Personlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik in der DGPs 6 Deutsche Gesellschaft fur Psychophysiologie und ihre Anwendung bis 2005 International Society for the Study of Individual Differences bis 2005 European Association of Personality Psychology bis 2005 Mitgliedschaften und Funktionen Auswahl Bearbeiten1977 1981 Mitglied in der Fachkommission Psychologie des Kultusministeriums von Bayern zur Begutachtung des Modellversuchs FiM Fernstudiengang im Medienverbund 1978 Fachgutachter der Studienstiftung des Deutschen Volkes fur die Vergabe von Promotionsstipendien 1979 1986 Mitglied im Evaluationsgremium zur Evaluation des Tests fur medizinische Studiengange TMS der Kultusministerkonferenz KMK und Leitung des dafur an der Universitat Trier eingerichteten Projekts der KMK Ernstfallerprobung des TMS 7 1980 1990 Vorsitzender der Studienreformbegleitenden Arbeitsgruppe Psychologie des Landes Rheinland Pfalz 1986 2005 Mitglied des Kuratoriums TMS der Kultusministerkonferenz zur wissenschaftlichen Begleitung des Tests fur medizinische Studiengange seit 1990 stellvertretender Vorsitzender 1993 1996 Sprecher der neu gegrundeten Fachgruppe Differentielle Psychologie Personlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik in der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie e V 1997 2003 Director im Board of Directors der International Society for the Study of Individual Differences ISSID Publikationen Auswahl BearbeitenMonographien Bearbeiten mit Manfred Amelang Differentielle Psychologie und Personlichkeitsforschung Kohlhammer Stuttgart 1981 9 uberarb Auflage mit weiteren Koautoren 2023 ISBN 978 3 17 039778 1 als Hrsg mit Manfred Amelang Fortschritte der Differentiellen Psychologie und Psychologischen Diagnostik Festschrift zum 60 Geburtstag von Professor Dr Kurt Pawlik Hogrefe Gottingen 1994 ISBN 3 8017 0758 X mit Manfred Amelang Hans Egli Karl Josef Klauer Lothar Michel Hans Joachim Kornadt et al Hochschulzulassung und Studieneignungstests Studienfeldbezogene Verfahren zur Feststellung der Eignung fur Numerus clausus und andere Studiengange Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1997 ISBN 3 525 45309 4 Beitrage Bearbeiten mit G Mikula Faktoren der Beliebtheit und Tuchtigkeit in soziometrischen Strukturen Eine Untersuchung an Schulklassen der 12 Schulstufe In Zeitschrift fur Entwicklungspsychologie 1 1969 S 223 240 Eine Methode zur Bestimmung von Moderatoreffekten In Diagnostica 16 1970 S 57 76 Zur Interpretation der Kernmatrix im dreimodalen Faktorenmodell von Tucker In Psychologische Beitrage 15 1973 S 169 184 Die dreimodale Faktorenanalyse als Methode zur Bestimmung von EEG Frequenzbandern In Stanislaw Kubicki Werner M Herrmann Gerhard Laudahn Hrsg Faktorenanalyse und Variablenbildung aus dem Elektroenzephalogramm Fischer Stuttgart 1980 ISBN 3 437 10669 4 S 15 26 mit O Diedrich E Naumann W Collet Introversion Extraversion and event related potentials A test of J A Gray s theory In Personality and Individual Differences 14 1993 S 565 574 mit O Diedrich E Naumann Ereigniskorrelierte EEG Potentiale Extraversion und Neurotizismus In D Bartussek M Amelang Hrsg Fortschritte der Differentiellen Psychologie und Psychologischen Diagnostik Hogrefe Gottingen 1994 ISBN 3 8017 0758 X S 93 111 Faktorenanalytische Gesamtsysteme der Personlichkeit In Manfred Amelang Hrsg Temperaments und Personlichkeitsunterschiede Hogrefe Gottingen 1996 ISBN 3 8017 0553 6 S 51 105 mit G Becker O Diedrich E Naumann S Maier Extraversion neuroticism and event related potentials in response to emotional stimuli In Personality and Individual Differences 20 1996 S 301 312 mit G Becker D Hagemann E Naumann Ch Schneider Stimulus analysis and response organization in the CVN paradigm ERP studies about extraversion cognitive information processing and motor preparation In Personality and Individual Differences 36 2004 S 893 911 mit J Hewig D Hagemann J Seifert E Naumann The relationship of cortical activity and personality in a reinforced go nogo paradigm In Journal of Individual Differences 26 2005 S 86 99 mit J Hewig D Hagemann J Seifert E Naumann The relationship of cortical activity and BIS BAS on the trait level In Biological Psychology 71 2006 S 42 53 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dieter Bartussek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von Dieter Bartussek in Psyndex PubPsych Dieter Bartussek auf der Website der Universitat Trier Trierer Psychologe wird 60 Prof Dr Dieter Bartussek lehrt seit 1973 an der Universitat Trier In Informationsdienst Wissenschaft vom 10 Mai 2000 Ein Alpenlander in Trier Dieter Bartussek uber seine Heimat und das Osterreich Forum Konzert am 4 September In Volksfreund de Einzelnachweise Bearbeiten Dissertation Zur Verwendung des Gestaltlegetests als Diagnostikum kleiner Gruppen Ein experimenteller Beitrag E Mittenecker I Seybold 1994 Die Entwicklung der Psychologie an der Karl Franzens Universitat Graz In E Mittenecker G Schulter Hrsg 100 Jahre Psychologie an der Universitat Graz S 1 41 Akademische Druck u Verlagsanstalt Graz S 33 A Stock W Schneider 2020 Die ersten Institute fur Psychologie im deutschsprachigen Raum Hogrefe Gottingen S 180 181 M Amelang 2014 Erinnerungen an das Psychologische Institut in Hamburg wahrend der 1960er Jahre In M Spiess Hrsg 100 Jahre akademische Psychologie in Hamburg Eine Festschrift University Press Hamburg S 161 165 Verleihung der goldenen Doktorurkunde durch die Universitat Graz Abgerufen am 16 Februar 2023 Fachgruppe Differentielle Psychologie Personlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik in der DGPs D Bartussek U Raatz B Schneider K H Stapf Die Evaluation des Tests fur medizinische Studiengange Erster Zwischenbericht Kultusminister Konferenz der Lander Bonn 1984 Zitiert in M Amelang D Bartussek Differentielle Psychologie und Personlichkeitsforschung Kohlhammer Stuttgart 2001 5 aktualisierte und erweiterte Auflage S 621 Normdaten Person GND 171967135 lobid OGND AKS LCCN n95098654 VIAF 172126 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Bartussek Dieter KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Psychologe und Hochschullehrer GEBURTSDATUM 24 Juni 1940 GEBURTSORT Leoben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Bartussek amp oldid 241073149