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Die Werefkin im Profil ist seit 1983 1 der Titel eines Gemaldes das der deutsch russische Kunstler Alexej Jawlensky um 1905 malte Das Werk gehort zum Bestand der Fondazione Marianne Werefkin Museo Comunale d arte Moderne in Ascona Das Gemalde ist nicht verzeichnet in Jawlenskys Werkverzeichnis 2 Inhaltsverzeichnis 1 Technik und Masse 2 Ikonographie und Stil 3 Ausstellungen 3 1 1958 1959 3 2 1961 3 3 1983 3 4 2002 3 5 2014 4 Literatur 5 EinzelnachweiseTechnik und Masse BearbeitenDas Olgemalde auf Karton hat die Masse 70 6 45 5 cm 3 Das Portrat ist weder signiert noch datiert Auf der Ruckseite gibt es keine Beschriftung Ikonographie und Stil BearbeitenDargestellt ist die Werefkin als Bruststuck in strenger Seitenansicht nach links gerichtet Profilansichten gibt es bei Jawlensky bis 1914 nur selten 4 Das Gemalde entstand um 1905 unter dem stilistischen Einfluss von Vincent van Gogh vor der langen Frankreichreise die Werefkin mit Jawlensky seinem Sohn Andreas und der Kochin Helene 1906 unternahm Es lasst sich mit weiteren seiner Arbeiten aus dieser Zeit vergleichen Das Bild zeichnet sich durch eine ausserordentliche Farbintensitat aus Bemerkenswert ist die Art wie Jawlensky verschiedene Farben unvermischt gleichzeitig mit ein und demselben Pinsel aufnahm und sie in einzelnen Malakten neben und ubereinander setzte Im Stirnhaar und im Armel der Werefkin haben die Farbflecken Hakchenform im Gesicht und am Hals sind sie fast gerade Der Hintergrund ist flachig und hat keine Tiefe Jawlensky belebte ihn mit blaugrunen kurzen Farbstrichen und lamettaartigen Aufhellungen Einen Hintergrund in dieser Weise zu gestalten hat sich Jawlensky bei van Gogh abgeschaut der seinerseits auf die japanische Holzschnittkunst zuruckgriff Hier handelt es sich um eine Imitation von japanischem Krepp den der Hollander in den fernostlichen Drucken so sehr bewunderte und in seinen eigenen Bildern zur Strukturierung flachiger Hintergrunde mehrfach nachahmte 5 Ausstellungen Bearbeiten1958 1959 Bearbeiten Clemens Weiler hatte 1958 die erste Werefkin Ausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg mit 58 Exponaten aus Leihgaben der Fondazione Marianne Werefkin und aus dem Besitz von Alexander von Werefkin 6 zusammengestellt 7 Die Ausstellung ging bis 1959 auf Tournee Sie wurde von Museen uber Kunstvereine und Kunsthallen weitergereicht Die einzelnen Stationen waren Wiesbaden Bonn Frankfurt Munchen Bremen Wuppertal Baden Baden und Dortmund 8 Zwei Selbstbildnisse wies der Katalog damals aus Selbstbildnis I 9 war als Cover in Farbe abgebildet 1963 wurde das Gemalde vom Lenbachhaus erworben 10 Das Selbstbildnis II das einzige Olbild in der Ausstellung wurde im Katalog mit einer s w Abbildung gezeigt Es wurde nicht als von Jawlensky stammend erkannt obwohl der Katalog die Auskunft gab Marianne von Werefkin hat von 1902 ab nur noch in Tempera Technik gemalt 11 1961 Bearbeiten Das Kunstmuseum Winterthur richtete 1961 die Ausstellung Der Blaue Reiter und sein Kreis aus Das Selbstbildnis II wurde wiederum falschlicherweise als ein Bild der Werefkin prasentiert Das Entstehungsdatum wurde kurioserweise mit 1917 angegeben 12 1983 Bearbeiten Die Kunst Jawlenskys gelangte erst 1983 ins allgemeine Bewusstsein einer breiten Offentlichkeit durch eine Retrospektive Diese wurde vom Munchner Lenbachhaus mit uber 250 Katalognummern organisiert 13 und an die Staatliche Kunsthalle Baden Baden weitergereicht Als Katalog Nummer 22 debutierte Die Werefkin im Profil mit korrekter Zuschreibung an Jawlensky Als Entstehungsdatum wurde die Zeit um 1905 ermittelt das sich aus einem Terminus ante quem und einem Terminus post quem ergab 14 2002 Bearbeiten Das Schlossmuseum Murnau zeigte 2002 die Ausstellung Marianne von Werefkin in Murnau Kunst und Theorie Vorbilder und Kunstlerfreunde Das Schlossmuseum stellte eine Anfrage an die VG Bild Kunst in Bonn ob das Alexej von Jawlensky Archiv in Locarno urheberrechtliche Bedenken gegen eine Prasentation des Bildes Die Werefkin im Profil in der Ausstellung hege Die VG Bild Kunst antwortete Die Genehmigung kann nicht erteilt werden da dieses Werk nach Auskunft des Nachlasses nicht mit Sicherheit dem Kunstler Alexej von Jawlensky zugeschrieben werden kann Man ging einen Kompromiss ein indem man die Abbildung im Katalog mit einem Fragezeichen versah 15 2014 Bearbeiten 12 Jahre spater 2014 stellte das Museums Wiesbaden in seiner Ausstellung Horizont Jawlensky 1900 1914 Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner Begegnungen auch das Gemalde Die Werefkin im Profil aus Der Herausgeber stellte mit Titel ganzseitiger Farbabbildung und deren Datierung im Katalog klar dass den Erkenntnissen des Lenbachhauses von 1983 zu folgen ist 16 Literatur BearbeitenClemens Weiler Marianne von Werefkin In Marianne Werefkin 1860 1938 Katalog Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 Kat Nr 2 s w Abb 2 o S S 9 Heinz Keller Hrsg Der Blaue und sein Kreis Katalog Kunstmuseum Winterthur 1961 Kat Nr 110 Tafel XXII dort bezeichnet als Werefkins Selbstbildnis II 1917 Bernd Fathke Die Werefkin im Profil In Alexej Jawlensky 1864 1941 Katalog Stadt Galerie im Lenbachhaus Munchen 1983 ISBN 3 7913 0629 4 S 67 72 Kat Nr 22 Farb Abb S 137 Brigitte Salmen Hrsg Marianne von Werefkin in Murnau Kunst und Theorie Vorbilder und Kunstlerfreunde Katalog Murnau 2002 ISBN 3 932276 14 0 Kat Nr 2 Farb Abb S 67 Bernd Fathke Jawlensky und seine Weggefahrten in neuem Licht Hirmer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7774 2455 2 S 81 mit s w Abb Nr 77 Roman Zieglgansberger Hrsg Horizont Jawlensky 1900 1914 Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner Begegnungen Katalog Museum Wiesbaden 2014 Kat Nr 35 Farb Abb S 135 Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Fathke Die Werefkin im Profil In Alexej Jawlensky 1864 1941 Katalog Stadt Galerie im Lenbachhaus Munchen 1983 S 67 Maria Jawlensky Lucia Pieroni Jawlensky Angelica Jawlensky Hrsg Alexej von Jawlensky Catalogue Raisonne Band 1 4 Munchen 1991 1998 Roman Zieglgansberger Hrsg Horizont Jawlensky 1900 1914 Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner Begegnungen Katalog Museum Wiesbaden 2014 Kat Nr 35 S 299 Im Werkverzeichnis Band I lassen sich nur 13 Profilportrats finden Bogomila Welsh Ovcharow Vincent van Gogh and the Birth of Cloisonism Katalog Art Gallery of Ontario Toronto 1981 S 37 ff Bernd Fathke Marianne Werefkin Munchen 2001 S 8 Clemens Weiler Marianne von Werefkin In Marianne Werefkin 1860 1938 Katalog Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 o S S 8 11 Clemens Weiler Marianne von Werefkin In Marianne Werefkin 1860 1938 Katalog Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 o S S 1 Clemens Weiler Marianne von Werefkin In Marianne Werefkin 1860 1938 Katalog Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 o S S 8 Rosel Gollek Der Blaue Reiter im Lenbachhaus Munchen In Katalog der Sammlung in der Stadtischen Galerie Munchen 1974 Kat Nr G 13144 S 255 Das Selbstbildnis wurde damals um 1908 datiert Clemens Weiler Marianne von Werefkin In Marianne Werefkin 1860 1938 Katalog Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 o S S 2 Heinz Keller Hrsg Der Blaue und sein Kreis Katalog Kunstmuseum Winterthur 1961 o S Kat Nr 110 ganzseitige Abbildung als Tafel XXII dort bezeichnet als Werefkins Selbstbildnis II 1917 Armin Zweite Hrsg Alexej Jawlensky 1864 1941 Katalog Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen 1983 Bernd Fathke Die Werefkin im Profil In Alexej Jawlensky 1864 1941 Katalog Stadt Galerie im Lenbachhaus Munchen 1983 S 67 72 Brigitte Salmen Hrsg Marianne von Werefkin in Murnau Kunst und Theorie Vorbilder und Kunstlerfreunde Murnau 2002 ISBN 3 932276 14 0 Kat Nr 2 Farb Abb S 67 Roman Zieglgansberger Hrsg Horizont Jawlensky 1900 1914 Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner Begegnungen Katalog Museum Wiesbaden 2014 Kat Nr 35 Farb Abb S 135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Werefkin im Profil amp oldid 221672318