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Die Teufelskathe tschechisch Cert a Kaca op 112 B 201 ist eine dreiaktige Oper von Antonin Dvorak Sie entstand in den Jahren 1898 und 1899 Das Libretto schrieb Adolf Wenig nach dem Marchen vom dummen Teufel und dem forschen Madel Kathe von Bozena Nemcova Die Urauffuhrung fand am 23 November 1899 im Prager Nationaltheater statt Die deutsche Erstauffuhrung fand 1909 in Bremen statt Die Ubersetzung besorgte Richard Batka Weiterhin wurde sie in Wien 1924 Katowice 1930 Oxford 1932 und Poznan 1934 aufgefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten Wroclaw Ljubljana Zagreb und Linz WerkdatenTitel Die TeufelskatheOriginaltitel Cert a KacaForm durchkomponiertOriginalsprache TschechischMusik Antonin DvorakLibretto Adolf WenigLiterarische Vorlage Bozena Nemcova Das Marchen vom dummen Teufel und dem forschen Madel KatheUrauffuhrung 23 November 1899Ort der Urauffuhrung Prager Nationaltheater PragSpieldauer ca 2 StundenOrt und Zeit der Handlung Bohmen und die Holle 19 JahrhundertPersonenJirka ein Schafer Tenor Katinka Mezzosopran Ihre Mutter Mezzosopran Marbuel Teufel im ersten Akt als Jager verkleidet Bass Luzifer Hollenfurst Bass Torhuter Teufel Bass Furstin Sopran Verwalter Kammerzofe Chor Chor Die Partitur der Oper erschien erstmals 1900 bei Urbanek in Prag Weitere Ausgaben wurden 1951 bei Orbis und 1972 bei Editio Supraphon veroffentlicht Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Erster Akt 1 2 Zweiter Akt 1 3 Dritter AktHandlung BearbeitenErster Akt Bearbeiten In einer GastwirtschaftDorfler feiern ausgelassen die Kirchweih Doch der Schafer Jirka muss auch am Sonntag dem Verwalter zu Diensten sein Er verlasst die Tenne als die im Dorf wegen ihres losen Mundwerks verhasste Katinka sie in Begleitung ihrer Mutter betritt Die Musikkapelle begleitet ihn noch bis zu seinem Arbeitsplatz und spielt dabei fur ihn sein Lieblingslied Katinka wartet nun vergebens darauf zum Tanzen aufgefordert zu werden Obwohl sie fur ihr Leben gern tanzt machen die jungen Burschen einen grossen Bogen um sie Klagend wendet sie sich an ihre Mutter aber die antwortet nur dass sie gleich gesagt habe es ware gescheiter gewesen zu Hause zu bleiben Das hort Kathe nicht gern und verkundet lauthals dass sie mit jedem tanzen wurde selbst wenn es der Teufel personlich ware Prompt erscheint der Teufel Marbuel als Jager verkleidet in der Schenke Er grusst die Anwesenden freundlich und fragt sie nach ihrem Verhaltnis zur Obrigkeit aus um in Erfahrung zu bringen ob die Seelen des Verwalters und der Furstin in seinen Zustandigkeitsbereich fallen Dann bedankt er sich fur die erteilten Auskunfte und setzt sich zu Kathe und ihrer Mutter an den Tisch um einen Krug Bier zu trinken Er bandelt mit Katinka an und ladt sie zum Trinken ein Diese kokettiert zur Belustigung der Umstehenden unbeholfen mit dem feschen Waidmann und erzahlt dass sie gern tanzen wurde aber nicht mit den unmanierlichen gemeinen Kerlen aus ihrem Dorf Daraufhin bestellt Marbuel ein Solo bei den Musikern und beginnt Kathe im Saale herumzuwirbeln Nach kurzer Zeit lasst sie sich erschopft auf einen Stuhl fallen und traumt davon immerdar so zu tanzen woraufhin Marbuel ihr vorschlagt ihn in seine Heimat zu begleiten Da erscheint Jirka wieder mit finsterer Miene und gesenktem Kopf Er erzahlt wie ihn der Herr hinausgeworfen hat weil es ihm nicht gepasst hat dass er sich mit Musik zur Arbeit begleiten lasst Mit dem Stock wollte er ihn zuchtigen den Jirka ihm abnahm und zerbrach Dann wurde er zum Teufel gejagt Marbuel ist indes dabei Katinka zum Mitkommen zu bewegen Nach kurzem Uberreden willigt sie ein der Teufel schnappt sie und sie verschwinden in einem Loch im Boden aus dem schwefliger Rauch steigt Die Wirtshausgaste verharren in stummer Erstarrung Kathes Mutter beginnt zu jammern aber Jirka erklart sich bereit sie zuruckzuholen Zweiter Akt Bearbeiten In der HolleLautstark vergnugen sich in der Holle die Teufel und loben die Leidenschaft des Spiels und die unheilbringende Macht des Goldes Da tritt Luzifer auf den Plan und beschwert sich uber die Ruhestorung Dann erkundigt er sich ob Marbuel vom Seelenfang auf der Erde schon heimgekehrt ist Der Torhuter verneint aber da klopft es auch schon ans Hollentor Marbuel wird eingelassen Kathe auf dem Rucken tragend Die beschwert sich sogleich daruber betrogen worden zu sein und klammert sich an den Hals ihres Entfuhrers den sie nicht freizugeben schwort ehe er sie nicht auf die Erde zuruckgebracht hat Die anderen Teufel raten Marbuel das Weib einfach abzuwerfen und versuchen ihm dabei zu helfen Sie tragt aber ein Kreuz um den Hals das sie beschutzt Da pocht es erneut ans Hollentor und Jirka tritt ein Er kommt um Kathe zuruckzuholen Doch die weigert sich mitzukommen und verlangt dass Marbuel sie zurucktragt Da lasst Luzifer goldene Ketten holen die die Widerspenstige zum Nachgeben bewegen sollen Als sie aber von ihrem Peiniger ablasst verschwindet der Teufel mit dem Schmuck und sie verfolgt ihn Der nun erloste Marbuel wird von Luzifer nach den Resultaten seiner Nachforschungen befragt Daraufhin entscheidet Luzifer dem Verwalter noch eine Frist zu geben die Furstin aber in die Holle holen zu lassen Das konne Marbuel auf dem Ruckweg erledigen wenn er Kathe zuruckbringt Die kommt nun freudestrahlend mit dem Geschmeide zuruck und besichtigt ein wenig die Innenarchitektur Marbuel hat unterdessen einen Plan entwickelt wie er Katinka loswird Er fragt Jirka ob er nicht bereit ware sie mitzunehmen Der verlangt dafur aber auch etwas von dem Hollengold Marbuel rat ihm dies nicht zu begehren da es nach dem Austritt aus der Holle zu welken Blattern zerfallt Er verspricht ihm aber eine andere Belohnung Wenn Neumond ist wird Marbuel ins Schloss kommen und so tun als ob er den Verwalter holen wolle Jirka soll zu diesem Zeitpunkt im Schloss sein und zum Schein zu ihm sagen dass es ihm ubel ergehen konne wenn er nicht sogleich verschwinde Wenn der Plan gelingt wird der Verwalter sich seinem Beschutzer gewiss erkenntlich zeigen Die Furstin aber solle er nicht zu retten versuchen da ihr Seelenheil unwiderruflich verwirkt sei Jirka schlagt ein Jetzt soll Katinka uberlistet werden Man gibt vor ein Fest geben zu wollen und richtet alles dafur her Bei Kathe erwacht die Tanzlust und Jirka dreht sie im Kreise zur Hollenpforte hinaus Hinter ihnen kracht das Tor ins Schloss und alle Teufel besonders Marbuel sind froh Katinka los zu sein Dritter Akt Bearbeiten Im SchlossIn Gedanken versunken steht die Furstin am Fenster und sieht auf den Schlosspark Ein Orakel prophezeite ihr auf einem prachtvollen Fest dass sie der Holle verfallen sei worauf alle Gaste flohen Nun ist sie allein und sieht sich mit ihren Fehltritten konfrontiert die Reue qualt sie Sie klingelt nach der Zofe die sie trosten soll Diese erzahlt ihr dass der Teufel beim Verwalter eingedrungen ist und ihn in die Holle zerren wollte Der Schafer jedoch errettet ihn Er wird nun wohl auch sie retten und so schickt man nach ihm Wahrend die Nacht hereinbricht wachst die Angst der Furstin immer mehr Da tritt der Marschall mit zwei Lakaien ein und meldet Jirka Der macht der Hochwohlgeborenen zunachst Vorhaltungen wegen ihrer grausamen Regentschaft Flehend verspricht die Furstin Besserung ihres Verhaltens wenn sie nur nicht den Weg ins Hollenfeuer antreten muss Als Beweis dafur verlangt der Schafer die Abschaffung des Frondienstes Das Entsetzen beim Marschall und den Hoflingen ist gross aber die Freudenrufe der draussen versammelten Volksmenge uber die baldige Hollenfahrt der Furstin bringen diese zum Einlenken Sie gibt dem Marschall den Auftrag der Menschenmenge zu verkunden dass der Frondienst ab sofort abgeschafft sei Die Jubelrufe des Volkes wecken Zuversicht Jirka hat Katinka mitgebracht die sich jedoch noch im Verborgenen halt Die Betrogene will sich diesmal nicht mit einem Haufen vertrockneter Blatter abspeisen lassen Im Nebenraum wartet sie und wird Marbuel ergreifen sobald er den Raum betritt Bei ausgeloschtem Licht erwartet man die Ankunft des Teufels Da wandelt sich das fahle Licht in ein blutrotes das Fenster wird aufgestossen und Marbuel betritt den Raum Er fordert die Furstin auf sich zur Reise zu rusten Angsterfullt fallt diese auf die Knie doch da springt auch schon die Tur zum Hinterzimmer auf und der eintretende Jirka empfiehlt dem Teufel sich schleunigst zu retten Kathe ist hier und will ihn schnappen weil er sich ihr gegenuber nicht anstandig verhalten hat Da packt den Gesandten der Holle die Angst und als Kathe im Turrahmen erscheint ist er auch schon mit einem gewaltigen Satz zum Fenster hinaus Die sichtlich erleichterte Furstin sichert Jirka einen Ministerposten zu Kathe erhalt fur ihre Mithilfe das schonste Hauschen in der Stadt Das eintretende Volk huldigt zunachst der nun grosszugigen und barmherzigen Furstin und feiert sodann den Sieg der beiden Mutigen aus ihren eigenen Reihen uber den Teufel Opern von Antonin Dvorak Alfred 1870 Der Konig und der Kohler 1871 Die Dickschadel 1874 Wanda 1876 Der Bauer ein Schelm 1877 Dimitrij 1882 Der Jakobiner 1889 Die Teufelskathe 1899 Rusalka 1900 Armida 1904 Normdaten Werk GND 300403895 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Teufelskathe amp oldid 226438389