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Der Dokumentarfilm Die Flucht Polnischer Originaltitel Uciekinier mit der wortlichen Bedeutung Der Fluchtling von Marek Tomasz Pawlowski Regie und Buch zeigt die Stationen einer gelungenen Flucht von vier Haftlingen aus dem Stammlager des KZ Auschwitz Das KZ Auschwitz I Stammlager gehorte neben den beiden grossen Lagern Vernichtungslager Auschwitz II Birkenau und KZ Auschwitz III Monowitz zu den Konzentrationslagern Auschwitz die nahe Oswiecim dt Auschwitz in Sudpolen etwa 60 km westlich von Krakau errichtet worden waren Die erfolgreiche Flucht gelang Kazimierz Piechowski Stanislaw Gustaw Jaster Jozef Lempart und Eugeniusz Bendera die in vier gestohlenen SS Uniformen mit gestohlenen Waffen und einem Dienstfahrzeug am Samstag den 20 Juni 1942 aus dem Lager entkamen FilmTitel Die FluchtOriginaltitel UciekinierProduktionsland PolenOriginalsprache PolnischErscheinungsjahr 2007Lange 56 MinutenStabRegie Marek PawlowskiDrehbuch Marek Pawlowski KZ Auschwitz I Gebaude im Stammlager Foto aus dem Jahr 2001Die Todesmauer heute GedenkstelleMit der Bearbeitung von Archivbildern Inszenierungen und Interviews am Ort des Volkermords schuf Pawlowski ein eigenstandiges Dokument der Flucht und des Menschen Piechowski der seine eigene Geschichte erzahlt Inhaltsverzeichnis 1 Technische Angaben 2 Inhalte 3 Hintergrund 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseTechnische Angaben BearbeitenDer Film hat in der polnischen Fassung eine Lange von 56 Minuten und in der deutschen Bearbeitung von Ingrid Terhorst eine Lange von 45 Minuten In Deutschland wurde die Dokumentation 2009 beim WDR gezeigt Es gibt auch unter dem Titel The Runaway eine Fassung mit englischen Untertiteln Inhalte BearbeitenDer Film verdeutlicht einige Kernbegriffe die in der Schilderung vieler in Konzentrationslagern Gefangener eine wichtige Rolle spielen Hunger die Schussel und die Mutze Kappe ab jedes Gefangenen die Nummer die Todeswand und die Arten der Ermordung die unvermittelt erfolgen konnten sowie der Appell oder der Begriff des extrem abgemagerten Muselmanns Als Bestatigung werden immer wieder Aussagen auch anderer KZ Haftlinge eingeblendet die zu den wenigen Auschwitzuberlebenden gehoren Einige der damals aktiven SS Manner konnen anhand von zeitgenossischen Fotografien identifiziert werden so beispielsweise die Unterfuhrer Schall und Sauberzweig Die Entwicklung des Fluchtplans erfolgte aus den Hilfsmitteln die im Lager fur diese Haftlinge erreichbar waren ein Auto die SS Bekleidungskammer im Hauptwirtschaftslager eine Luke zum Kohlenkeller dieses Gebaudes und ein Rollwagen Als Zeitpunkt kamen Samstage in Frage weil nur bis zwolf Uhr gearbeitet wurde und dadurch genug Zeit zur Durchfuhrung des Fluchtplans bei Tageslicht blieb Fur den Fall des Misserfolgs gab es bei den Widerstandlern aus Rucksicht auf Mitgefangene und Familienangehorige die Absicht zur Selbsttotung Es werden die Stellen gezeigt an denen die Flucht nicht scheiterte aber hatte scheitern konnen beim Ausmarsch aus dem engeren Lagerbereich schaute der Wachsoldat nicht in der Liste der Arbeitskommandos nach Das unerwartete Erscheinen von SS Mannern vor dem Gebaude Drei SS Manner grussen vorschriftsmassig noch im Lager die vier Uniformierten in ihrem Wagen Der Schlagbaum geht nach einem knappen Befehl des vermeintlichen Untersturmfuhrers hoch Die erste Flucht in den Uniformen der SSler zeigte den anderen Gefangenen dass ein Fluchtversuch aus dem streng bewachten KZ erfolgreich sein konnte Der Film geht auch auf die Zeit Piechowskis nach dem Kriegsende ein nachts kommen bis heute oft schreckliche Traume Der kommunistische Sicherheitsdienst schob Piechowski eine Pistole unter um ihn als ehemaligen Soldaten der Heimatarmee zu zehn Jahren Haft zu verurteilen Der Tod der anderen drei Fluchtlinge 1943 1971 und 1980 Und der zufallige Reichtum in Gdansk nach 1990 Als Rahmenhandlung erzahlt Piechowski als der Hauptdarsteller seine personlichen Erlebnisse und deren Bewertung einem Jugendlichen in der Gegenwart Hintergrund BearbeitenInsgesamt versuchten ungefahr 700 Haftlinge die Flucht aus Auschwitz sie gelang nach verschiedenen Angaben in etwa 150 bis 300 Fallen 1 Am 6 Juli 1940 gelang Tadeusz Wiejowski die erste Flucht in Begleitung von zwei Mitgliedern der polnischen Widerstandsbewegung die als zivile Arbeiter im Lager angestellt waren Wiejowski uberlebte den Krieg nicht Am 20 Juni 1942 gelang Kazimierz Piechowski Stanislaw Gustaw Jaster Jozef Lempart und Eugeniusz Bendera der extrem gewagte Fluchtversuch Sie brachten SS Uniformen und Waffen an sich und fuhren mit einem gestohlenen Fahrzeug aus dem Gelande weg Einer der Fluchtlinge trug einen Bericht uber Auschwitz mit sich der fur das Oberkommando der polnischen Heimatarmee geschrieben worden war 1 Auszeichnungen BearbeitenKrakowski Festiwal Filmowy 2007 Publikumspreis Zolotoy Vityaz Moskau 2008 Regiepreis Am 1 Februar 2008 erhielt der Film die Bronzemedaille Bronze World Medal auf dem Festival der Fernsehproduktionen beim New York Festival Literatur BearbeitenKazimierz Piechowski Ich war eine Nummer Geschichten aus Auschwitz Aus dem Polnischen von Siegfried Schmidt Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 2008 ISBN 978 83 60210 74 1 Weblinks BearbeitenDie Flucht in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Bericht des Auschwitzmuseums Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Flucht Dokumentarfilm amp oldid 237127749