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Die Bauern auch Bauern russisch Muzhiki Muschiki ist eine Erzahlung des russischen Schriftstellers Anton Tschechow die im Aprilheft 1897 der Moskauer Zeitschrift Russkaja Mysl erschien 1 Anton TschechowWladimir Czumikows Ubertragung ins Deutsche kam 1902 bei Diederichs in Leipzig heraus Andere Ubersetzungen 1897 ins Schwedische Musjikerna 1898 ins Bulgarische Muzhici und Tschechische Muzici 1899 ins Serbokroatische Muzici Danische Bonder und Norwegische Bonder 1901 ins Ungarische A parasztok und Franzosische Les Moujiks 2 sowie 1905 ins Polnische Chlopi Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Zitat 3 Gesellschaftskritik 4 Rezeption 5 Deutschsprachige Ausgaben 5 1 Verwendete Ausgabe 5 2 Sekundarliteratur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenNikolai Tschikildejew stammt aus dem Lakaiendorf Shukowo 3 nahe beim Kirchdorf Kossogorow 4 Seinen Spitznamen hat das Dorf bekommen weil es Moskau seit Jahren schon mit Dienerschaft versorgt Als Elfjahriger kam Nikolai in die Stadt Nun kann er krankheitshalber nicht mehr im Moskauer Hotel Slawischer Basar 5 kellnern Bald steht er mittellos da So geht Nikolai mit der Ehefrau Olga und der gemeinsamen zehnjahrigen schmachtigen Tochter Sascha zuruck in sein Dorf ein schwerer Fehler wie er bereits kurz nach der Ankunft in der engen elterlichen Behausung erkennen muss Das Korn hat bei den Eltern in Shukowo nur bis zu Butterwoche gereicht Mehl muss in der Schenke gekauft werden In dem elterlichen Hauschen leben ausser dem Vater Ossip und seiner Frau der 58 jahrigen zankischen Babka 6 deren Schwiegertochter Marja und Fjokla mit ihrer Kinderschar Wenn Nikolais Bruder Kirjak schon einmal nach Hause kommt schlagt er im Suff seiner Ehefrau Marja vor versammelter Familie mit einem einzigen Fausthieb die Nase blutig Nikolai darf als Kranker auf dem Ofen schlafen Olga muss mit den anderen Frauen des Nachts in die Scheune Marja die noch nie aus dem Dorf herausgekommen ist lasst sich von Marja das strahlende Moskau beschreiben Fjokla ist geistig vollig unentwickelt hort zu begreift aber nicht Nach ihrem Ehemann Denis befragt der bei den Soldaten dient erwidert Fjokla Er soll mir vom Leibe bleiben Marja und Olga erkennen sich als verwandte Seelen und besuchen gemeinsam den Gottesdienst Fjokla vergnugt sich am anderen Flussufer mit den Knechten Als am spaten Abend in Shukowo eines der Bauernhauschen abbrennt weil darin allzu sorglos mit dem Samowar hantiert worden war mussen die Frauen unter Anleitung von Knechten aus dem benachbarten Gutshof das Ubergreifen des Feuers auf die anderen Hauschen mit Wassertragen et cetera verhindern Die Shukower Bauern torkeln derweil erstaunt und sturzbetrunken aus der Schenke Der volltrunkene Kirjak will zwar loschen wird aber von einem der Knechte mit einem Schlag ins Genick zur Rason gebracht Der Helfer Kirjak kriecht auf allen Vieren in die Menge der lachenden Schaulustigen zuruck Fjokla geht mit Olga wahrend der Loscharbeiten nicht zimperlich um herrscht die Schwagerin hasserfullt an Hast dir in Moskau einen schonen Wanst angemastet Dickbauchige und schlagt Olga mit der Tragestange auf die Schulter Der Dorfalteste Antip Sedelnikow nimmt im Auftrage des angereisten Bezirksvorstehers der Landpolizei verschuldeten Bauern darunter naturlich auch dem Grossvater Ossip den Samowar weg Ossip bittet um Ruckgabe Fehlanzeige Die erforderliche Einlosegebuhr von drei Rubeln hat Ossip nicht Anderen verschuldeten Bauern nimmt Antip die Huhner weg Nikolai stirbt Olga will in Moskau als Stubenmadchen wieder ihr Gluck versuchen Der notorische Trinker Kirjak mochte sich dort als Hausknecht verdingen Zitat Bearbeiten Den Tod furchteten nur die reichen Bauern Die armeren Bauern hatten keine Angst vor dem Tode Dem alten Ossip und der Grossmutter sagte man ins Gesicht sie hatten lange genug gelebt es sei Zeit zum Sterben sie fanden nichts dabei fur Marja hatte der Tod ebenfalls nichts Schreckliches sie war sogar traurig dass er so lange nicht kam und freute sich wenn ihre Kinder starben Den Tod furchteten sie nicht aber jede Krankheit flosste ihnen eine ubertriebene Angst ein 7 Gesellschaftskritik BearbeitenOlga die als Stubenmadchen in einer Moskauer Pension gedient hatte verlasst wie gesagt mit Sascha Shukowo nachdem Nikolai gestorben ist Auf dem Ruckmarsch nach Moskau bittet sie am Wege um ein Almosen Der Realist Anton Tschechow lasst diese Frau uber die Shukowoer Bauern sinnieren dass diese Menschen schlimmer als das Vieh lebten und das Zusammensein mit ihnen war schrecklich gewesen sie waren roh unehrlich schmutzig ewig betrunken lebten uneinig und standig im Streit miteinander weil einer den anderen furchtete und beargwohnte weil sie keine Achtung voreinander hatten aber sie waren doch Menschen sie litten und weinten wie Menschen Da war ihre schwere Arbeit von der ihnen in der Nacht der ganze Korper weh tast die grausamen Winter die durftigen Ernten die Enge Und keine Hilfe Woher sollte sie auch kommen Diejenigen die reicher und machtiger waren konnten nicht helfen weil sie selber roh unehrlich und betrunken waren Jeder kleinste Beamte oder Angestellte ging mit den Bauern um wie mit Landstreichern und sagte sogar zu den Dorf und Kirchenaltesten du sie bildeten sich ein ein Recht dazu zu haben wie konnte denn eine Hilfe kommen von Leuten die gewinnsuchtig habgierig lasterhaft und faul waren die nur ins Dorf gefahren kamen um zu plundern zu beleidigen und einzuschuchtern 8 Rezeption Bearbeiten1958 Maugham stellt den Text mit Madame Bovary von Flaubert auf eine Stufe 9 1962 Gudrun Duwel 10 schreibt Anton Tschechow stelle die Zustande im russischen Dorf im Gegensatz zu den Idyllen der Volkstumler wahrheitsgetreu dar und zitiert einen Passus aus dem Beschluss der Moskauer Zensur behorde Seite 193 ist herauszunehmen bei Nichtzustimmung verbieten Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenDie Bauern Deutsch von Gerhard Dick in Wolf Duwel Hrsg Anton Tschechow Die Dame mit dem Hundchen Meistererzahlungen enthalt noch Die Gattin Anna am Halse Weissstirnchen Das Haus mit dem Zwischenstock Ariadna Mein Leben Der Mord Der Petschenege In der Heimat Auf dem Wagen Bei Bekannten Der Mensch im Futteral Die Stachelbeeren Von der Liebe Jonytsch Ein Fall aus der Praxis Herzchen Das Neue Landhaus Auf der Dienstreise Zur Weihnachtszeit In der Schlucht Der Bischof Die Braut 612 Seiten Rutten amp Loening Berlin 1967 1 Aufl Verwendete Ausgabe Bearbeiten Bauern S 287 328 in Anton Tschechow Meistererzahlungen Aus dem Russischen ubersetzt von Hertha von Schulz Nachwort Gudrun Duwel 431 Seiten Aufbau Verlag Berlin 1962 enthalt Pferdediebe Weiber Der Anfall Krankenstation Nr 6 Springinsfeld Der schwarze Monch Der Mord Das Haus mit dem Zwischenstock Bauern Der Mensch im Futteral In der Schlucht Die Braut Sekundarliteratur Bearbeiten Peter Urban Hrsg Uber Cechov 487 Seiten Diogenes Zurich 1988 Diogenes Taschenbuch 21244 ISBN 3 257 21244 5Weblinks BearbeitenDer Text Muzhiki Chehov russisch Bonder norwegisch anno 1899 in A Christiansens Forlag Chlopi polnisch in Krakau anno 1905 The Muzhiks englisch Ubersetzer Robert Crozier Long anno 1908 online in der FEB russisch online bei litmir co russisch online bei chekhov velchel ru mit Anmerkungen zur Editionsgeschichte und Rezeption auf den Seiten 10 17 russisch Tschechow Bibliographie Eintrag Powesti Nr 19 russisch Einzelnachweise Bearbeiten russ Eintrag bei fantlab ru Eintrage zu Ubersetzungen russ Zhukovo russ Kosogorov russ Slavyanskij bazar russ babka Grossmutter Verwendete Ausgabe S 322 19 Z v o Verwendete Ausgabe S 326 12 Z v o Maugham zitiert bei Urban S 193 6 Z v o Gudrun Duwel im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 425 10 Z v o Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Bauern Tschechow amp oldid 213769756