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Der schwarze Monch russisch Chernyj monah Transliteration Cernyj monach ist eine philosophische Novelle von Anton Pawlowitsch Tschechow Tschechow verfasste die Erzahlung 1893 auf seinem Landgut in Melichowo Oblast Moskau Russland in dem sich heute das Tschechow Museum Melichowo befindet Inhaltsverzeichnis 1 Die Handlung 2 Deutschsprachige Ausgaben 3 Horspiele 4 DramatisierungenDie Handlung BearbeitenAndrei Wassiljewitsch Kowrin ist uberanstrengt von seiner Arbeit an der Universitat und besucht im Zuge seiner Rekonvaleszenz seinen Ziehvater Jegor Semjonowitsch Pessozkij und dessen Tochter Tanja Auf deren Landgut wird sehr erfolgreich eine Gartnerei betrieben die den Lebensrhythmus der gesamten Familie pragt Pessozkij ist aufbrausend aber auch sehr herzlich seine Tochter ist nicht minder labil aber dennoch von freundlicher Wesensart Kowrin setzt dasselbe nervose und unruhige Leben fort das ihn zuvor schon sehr gestresst hatte Er arbeitet viel und schlaft wenig Dennoch fuhlt er sich bei seiner Ziehfamilie wohl Als Kowrin sich an die alte Legende von einem schwarzen Monch erinnert begegnet dieser ihm auch sogleich bei einem Spaziergang in der Natur Kowrin freut sich uber diese Erscheinung obwohl ihm durchaus in den Sinn kommt dass er an Halluzinationen leiden musse Aber ich fuhle mich ja gut ich tue niemandem Boses an meinen Halluzinationen ist also nichts Ubles dachte er und ihm wurde wieder wohl In einer weiteren Begegnung bescheinigt der schwarze Monch Kowrin gar dass er ein begnadeter Mensch sei dessen Ekstase ihn hervorhebe aus der Masse der Menschen Wenn du gesund und normal sein willst so gehe zur Herde Kowrin ist glucklich uber sein Schicksal als auserwahlter Mensch Im weiteren Verlauf fuhrt seine gesteigerte Lebensfreude dazu dass er einen Streit zwischen Vater und Tochter schlichtet in Gesellschaft brilliert wie kaum zuvor und Tanja gar einen Heiratsantrag macht Zwar herrscht bei den Pessozkijs haufig Stress und Streit und auch die Hochzeit ist nicht frei von Missstimmungen Kowrin jedoch stort sich nicht daran Er freut sich uber sein Lebensgluck arbeitet mit grossem Eifer und trifft sich regelmassig zweimal im Monat mit dem schwarzen Monch zu einem Gesprach Seine frisch angetraute Ehefrau wird jedoch bald Zeugin seiner Gesprache mit dem schwarzen Monch und erkennt dass Kowrin geisteskrank ist Sie uberredet ihn sich in arztliche Behandlung zu begeben Kowrin lebt daraufhin gesund und hat auch keine Wahnvorstellungen mehr Allerdings hat er auch seine Lebensfreude verloren Er macht Tanja und ihrem Vater deshalb Vorwurfe Warum warum habt ihr mich kuriert Ich war dabei den Verstand zu verlieren ich litt an Grossenwahn aber dafur war ich frohlich munter und sogar glucklich ich war interessant und originell Jetzt ward ich vernunftiger und solider dafur aber so wie alle ich bin jetzt Mittelmass Ich sah Halluzinationen aber wen storte das Ich frage Wen storte das Kowrins hat nun statt der Halluzinationen korperliche Beschwerden Er leidet unter regelmassigen Blutsturzen zweimal im Monat Seine berufliche Karriere als Professor muss er deshalb aufgeben Bald ist seine Ehe dahin er lebt stattdessen mit Warwara Nikolajewna zusammen die ihn wie ein Kind behandelt Als die beiden Urlaub auf der Krim machen erhalt Kowrin einen Brief von Tanja mit der Nachricht dass ihr Vater tot sei und gespickt mit Vorwurfen an ihn Ein letztes Mal erscheint ihm der schwarze Monch Warum hast du mir nicht geglaubt fragte er vorwurfsvoll und blickte Kowrin freundlich an Hattest du mir damals geglaubt dass du ein Genie bist dann hattest du diese beiden Jahre nicht so traurig und durftig verbracht Kowrin hat einen erneuten Blutsturz ruft ein letztes Mal nach Tanja und stirbt und sein Antlitz war in einem seligen Lacheln erstarrt Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenAnton Tschechow Der schwarze Monch Novellen Ubersetzung aus dem Russischen von Richard Hoffmann Paul Zsolnay Verlag Wien 1926 Anton Tschechow Der schwarze Monch Erzahlungen Ubersetzung aus dem Russischen von Johannes von Guenther Verlag Philipp Reclam jun zuletzt Leipzig 1989Horspiele BearbeitenEs sind diverse Horspiele der Erzahlung aufgenommen worden 2000 Der schwarze Monch gelesen von Gert Westphal Litraton Verlag 2007 Der schwarze Monch gelesen von Roman Knizka Produzent Argon Edel Records 2007 Der schwarze Monch gelesen von Bodo Primus Lagato VerlagDramatisierungen Bearbeiten2022 Der schwarze Monch Thalia Theater Hamburg Regie Kirill Semjonowitsch Serebrennikow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der schwarze Monch Tschechow amp oldid 219528219