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Der Deutsche Rechtshistorikertag ist eine seit 1927 grundsatzlich alle zwei Jahre stattfindende Fachtagung der deutschsprachigen Rechtshistoriker Er gilt als wichtigster rechtshistorischer Kongress im deutschsprachigen Raum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenDer Deutsche Rechtshistorikertag nahm 1927 seinen Ausgangspunkt mit einem Fachkongress der Rechtshistoriker aller Richtungen der auf Anregung von Heinrich Mitteis in Heidelberg zusammentrat und von Leopold Wenger geleitet wurde Weitere derartige Tagungen fanden 1929 in Gottingen und 1932 in Jena statt Ursprunglich war als dritter Tagungsort Graz vorgesehen Infolge der Bankenkrise musste er jedoch ausfallen weil aufgrund einer Notverordnung Gebuhren fur Auslandsreisen angefallen waren Der Rechtshistorikertag wurde in Form eines Vereins verfestigt Neben Forschungsbeitragen auf den klassischen Gebieten der Romanistik Germanistik und Kanonistik beschaftigte sich der Rechtshistorikertag von Anfang an auch mit der Bedeutung der Rechtsgeschichte fur die Juristenausbildung sowie mit dem Keilschriftrecht und dem Recht Agyptens An den folgenden Rechtshistorikertagen in Koln 1934 und Tubingen 1936 wurde im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie vor allem die Bedeutung der deutschnationalen Germanistik hervorgehoben Rassistische Beitrage fuhrten vor allem zu Spannungen mit der eher international ausgerichteten Romanistik Doch auch Vertreter der letzteren trugen rassistische Beitrage bei Eine ursprunglich fur 1938 in Breslau geplante Tagung wurde auf 1939 verschoben und entfiel dann wegen des Kriegsausbruchs Nach Ende des Krieges fand 1947 eine erste kleine Tagung in Magdeburg statt auf die 1949 ein weiterer offizieller Deutscher Rechtshistorikertag in Heidelberg ausgerichtet wurde an den sich unmittelbar die Rekonstitution der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer erfolgte Inhaltlich knupfte man an die Rechtshistorikertage der spaten Weimarer Zeit an Weitere Tagungen fanden in 1951 in Wien Gmunden 1952 in Wurzburg und 1954 in Hamburg statt wo man ebenfalls Normalitat und Aufgabenkontinuitat zu betonen versuchte Die Rolle der Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus wurde nicht zum Gegenstand von Vortragen und Kontroversen gemacht auch eine jenseits der Tagungen gefuhrte Methodendiskussion wurden rasch beigelegt Beim Rechtshistorikertag in Freiburg im Breisgau 1956 lobte man die stetig wachsende Zahl von Teilnehmern und die wieder hergestellte Internationalitat Insbesondere konnten zu diesem Zeitpunkt noch Rechtshistoriker wie Gertrud Schubart Fikentscher Rolf Lieberwirth und Gerhard Buchda aus der DDR teilnehmen Ab dem Bau der Berliner Mauer spiegelten die Rechtshistorikertage vor allem die westliche Wissenschaftsgeschichte des Faches so etwa die Krise nach 1968 und die Entstehung eines europaischen Forschungsverbundes ferner die Auflosung der Strikten Trennung von Romanistik und Germanistik sowie die Offnung zu Methodendiskussionen der Historiker Nach der Wiedervereinigung fanden in Frankfurt am Main 1992 und 1992 zwei kleinere Tagungen statt aus denen 1994 auch das Forum junger Rechtshistoriker hervorging Dieses ist inzwischen paneuropaisch ausgerichtet und findet jahrlich statt Seit 2008 verleiht der Deutsche Rechtshistorikertag einen Preis fur hervorragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern seit 2010 zudem den Hermann Conring Preis fur hervorragende Forschungsleistungen 1 Literatur BearbeitenMichael Stolleis Deutscher Rechtshistorikertag in HRG I Sp 990 ff Online PDF Weblinks Bearbeitenhttp www rechtshistorikertag de Fussnoten Bearbeiten www rechtshistorikertag de verleihungskriterien aufgerufen am 1 Oktober 2018 Normdaten Veranstaltung GND 60461 6 lobid OGND AKS LCCN n87906228 VIAF 129103438 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutscher Rechtshistorikertag amp oldid 232758097