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Der Millionenonkel ist ein osterreichischer Spielfilm aus dem Jahre 1913 Unter der Regie von Hubert Marischka spielte darin der beruhmte Buhnendarsteller und Tenor Alexander Girardi uber 30 seiner bekanntesten Theaterrollen FilmTitel Der MillionenonkelProduktionsland Osterreich UngarnOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1913Lange 60 MinutenStabRegie Hubert Marischka Sascha Kolowrat Krakowsky Hilfsregie Drehbuch Ernst Marischka Hubert MarischkaProduktion Sascha Kolowrat Krakowsky fur die Sascha FilmMusik Robert StolzBesetzungAlexander Girardi Pufferl Valentin Drechsler Mucki Vierrockl Ballettmeister Gottlieb Weigl der arme Jonathan Bruder Straubinger Wachmann Radfahrer der Schlosserkonig Brieftrager Flenz Fiaker der Millionenonkel Janos Celestin der Zigeunerprimas der Obersteiger Torelli Marchese Sebastiano Kasim Pascha der Nazi der Aschenmann der Vogelhandler der Bettelstudent Benozzo Zsupan Godibert Pulcher Profoss Frosch Richter Hubert Marischka Graf Waldersberg und Regisseur Hilde Radnay Elsie seine Gattin Marietta Weber Mela Fellner eine Schauspielerin Bernhard Baumeister Zuschauer Alexander Kolowrat Produzent Leo Fall Dirigent Pepi Augustin dicker Wachmann genannt das Fettauge des Gesetzes Fraulein Merion oder Marion Girardis Partnerin in einer Buhnenszene Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund und Produktionsnotizen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEingebettet in eine kurze Rahmenhandlung prasentiert der zur Drehzeit 63 jahrige Alexander Girardi eine Auswahl seiner beruhmtesten Buhnenrollen mit denen er in seiner langen Karriere die grossten Erfolge feiern konnte Er spielt unter anderem den Pufferl aus der gleichnamigen Operette den Valentin aus Der Verschwender den Drechsler aus Bruderlein fein den Mucki Vierrockl aus Ein armes Madel den Gottlieb Weigl aus Mein Leopold den armen Jonathan den Bruder Straubinger und den Wachmann aus Die Wienerstadt in Wort und Bild den Schlosserkonig aus der gleichnamigen Operette und den Brieftrager Flenz in Er und seine Schwester den Millionenonkel und den Janos aus Heisses Blut den Celestin aus Mamselle Nitouche den Zigeunerprimas den Obersteiger den Torelli aus Kunstlerblut den Marchese Sebastiano aus Der lustige Krieg den Kasim Pascha aus Furstin Ninetta den Aschenmann aus Der Bauer als Millionar den Vogelhandler den Bettelstudent den Benozzo aus Gasparone den Zsupan aus Der Zigeunerbaron den Godibert aus Die Jungfrau von Belleville den Profoss aus Heimliche Liebe sowie den Frosch aus Die Fledermaus Hintergrund und Produktionsnotizen BearbeitenDer Millionenonkel gilt als die erste filmische Grossproduktion Osterreichs fur die beispielsweise vom Kruger Kino in Wien I mit Superlativen wie dem folgenden geworben wurde Die gewaltigste Sensation fur Wien Girardi im Film Die Dreharbeiten zu Der Millionenonkel dauerten rund funf Wochen und fanden zwischen Ende Marz und Anfang Mai 1913 statt Gedreht wurde auf Wiens Strassen im Freilichttheater Engerthstrasse im Dachatelier Biberstrasse sowie in Baden bei Wien in der Sommerarena Girardi zeichnete auch fur die uberwiegend humoristischen Zwischentitel verantwortlich Der damals gerade 20 jahrige Ernst Marischka Regisseur der Sissi Trilogie 1955 1957 gab hier sein Debut als Drehbuchautor Die feierliche Urauffuhrung von Der Millionenonkel fand am 10 September 1913 im Beethovensaal zu Wien statt Operettenkomponist Robert Stolz der hier sein Filmdebut gab war bei der Premiere anwesend und dirigierte personlich die Salonkapelle Haupt Die Lange des aus funf Akten bestehenden Films betrug 1700 Meter das entspricht rund einer Stunde Spieldauer Mit etwa einer viertelmillion Kronen war Der Millionenonkel der bis dahin teuerste Film des Landes Dennoch hat er seine Kosten wieder eingespielt 1 der Film galt sowohl in Osterreich Ungarn als auch im deutschen Kaiserreich als okonomischer Erfolg Dazu mag auch beigetragen haben dass Produzent Kolowrat als erster Filmhersteller gezielt Werbung eingesetzt hatte und eine spezielle Girardi Nummer als Sonderausgabe der Kinematographischen Rundschau publizieren liess 2 Ahnlich wie im selben Jahr 1913 in Deutschland Max Macks Der Andere mit Albert Bassermann und Stellan Ryes Der Student von Prag mit Paul Wegener war Der Millionenonkel der Versuch den Film in Osterreich Ungarn aus dem Dunstkreis eines Rummelplatzvergnugens herauszufuhren und mit Hilfe des angesehenen Theaterschauspielers Girardi dieses bis dahin schlecht angesehene Medium kunstlerisch aufzuwerten Girardis Mitwirkung liess die Premiere vor geladenen Gasten zu einem gesellschaftlichen Ereignis werden 3 Girardi der Der Millionenonkel als die grosste Gastspielreise seines Lebens bezeichnet hatte gab in einer Pressekonferenz anlasslich der Filmpremiere folgende Stellungnahme ab Nach Ihren Mienen zu urteilen scheinen Sie zu glauben dass ein Kunstler eine kleine Treulosigkeit an seiner Kunst verubt wenn er sich in den Dienst des Films stellt Ich bin nicht dieser Ansicht Die Tatsache dass nicht nur die Massen ins Kino stromen dass es auch das gebildete Publikum lockt hat ja seine tiefen und wohlberechtigten Grunde 4 Weblinks BearbeitenDer Millionenonkel in der Internet Movie Database englisch Der Millionenonkel bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Fraenkel Unsterblicher Film Die grosse Chronik von der Laterna Magica bis zum Tonfilm Kindler Verlag Munchen 1956 S 84 Der Millionenonkel in Sascha Film Alexander Joseph Sascha Kolowrat Krakowsky Ein historischer Kurzuberblick von Helmut Spitzer PDF 132 kB zit n Fraenkel S 238 zit n Der osterreichische Film Ein Bilderbuch von Arthur Gottlein herausgegeben von der Osterreichischen Gesellschaft fur Filmwissenschaft Kommunikations und Medienforschung S 41 Wien 1976 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Millionenonkel amp oldid 226636928