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Der Donaubote war eine nationalsozialistische Tageszeitung die in Ingolstadt herausgegeben wurde Der Ingolstadter Arzt und NS Funktionar Ludwig Liebl grundete den Donauboten 1927 als Kampfblatt und erste regionale Tageszeitung der NSDAP Vor dem offiziellen Start am 1 Juni 1927 erschienen zwei Werbenummern Schriftleiter war zunachst Major a D Hermann Schmidt der wegen innerparteilicher Intrigen im November 1927 aufgab dann Bodo Uhse der als Anhanger des Strasser Flugels als zu gemassigt galt im Juni 1928 entlassen wurde Sein Nachfolger wurde der bereits mehrfach vorbestrafte Paul Emil Rings der dann auch den Wunsch nach harterem Stil erfullen konnte Im Stil des Volkischen Beobachters und des Sturmers betrieb das Blatt verstarkt personliche Hetze gegen Ingolstadter Juden Sozialdemokraten Kommunisten und katholische Geistliche Im Marz 1929 wurde Ring abgelost ihm folgten die Reichstagsabgeordneten Gottfried Feder Wilhelm Dreher ab Juli 1929 und Fritz Reinhardt Oktober 1930 bis Marz 1931 Die drei ubten die Schriftleitertatigkeit uberwiegend nominell aus um mit ihrer parlamentarischen Immunitat dem Blatt Schutz vor strafrechtlicher Verfolgung fur seinen agitatorischen Stil zu gewahren Schriftleiter de facto war der Ingolstadter NSDAP Ortsgruppenleiter Bergler Mit Josef Schweigler wurden 1931 nominelle und tatsachliche Schriftleitung wieder vereint Aufgrund des Republikschutzgesetzes wurde der Donaubote 1931 1932 wegen seiner Hetze viermal fur mehrere Tage verboten 1932 wurde er parteiamtliches Blatt Nach der Machtubernahme der NSDAP wurde im Rahmen der Gleichschaltung die Mehrzahl der in Privatbesitz befindlichen NS Regionalblatter in Parteiverlage eingegliedert Liebl konnte dies beim Donauboten durch die Beteiligung der Partei an den Verlagseinnahmen verhindern 1935 veroffentlichte der Donaubote Boykottaufrufe gegen judische Geschafte und publizierte die Namen derer Kunden Im gleichen Jahr ubernahm der Donaubote den Abonnentenstamm und die Verlagsraume der katholisch konservativen Ingolstadter Zeitung die nach dem Zweiten Weltkrieg als Donaukurier von Wilhelm Reissmuller fortgefuhrt wurde Dieser wurde 1937 Verlagsleiter des Donauboten und heiratete im Oktober des gleichen Jahres Liebls Tochter Elin Beide wurden neben Liebl vollberechtigte Gesellschafter der Firma Druck und Verlag Donaubote San Rat Dr Ludwig Liebl und A Ganghofersche Buchhandlung offene Handelsgesellschaft Die letzte Ausgabe des Donauboten erschien am 20 21 April 1945 Literatur BearbeitenTheodor Straub Denk Statten zur Geschichte der NS Zeit in Ingolstadt 1918 1945 Ein anderer Stadtfuhrer Panther Verlag Ingolstadt 1994 Christoph Neuberger Jan Tonnemacher Nationalsozialistische Presse und Gleichschaltung der Tageszeitungen in Ingolstadt In Stadtarchiv Wissenschaftliche Stadtbibliothek Stadtmuseum Ingolstadt Hrsg Ingolstadt im Nationalsozialismus Eine Studie Stadtarchiv u a Ingolstadt 1995 S 260 273 Dokumentation zur Zeitgeschichte 1 Online Dokument PDF 286 kB Christoph Markl Restauration und Konzentration Zur Entwicklung der Heimatpresse nach 1945 eine regionale Fallstudie Munchen 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Donaubote Ingolstadt amp oldid 230707983