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Wilhelm Reissmuller 19 Dezember 1911 in Sussen 14 November 1993 in Ingolstadt war ein deutscher Verleger Von 1949 bis zu seinem Tod war er Herausgeber des Donaukurier Unterschrift Reissmullers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenReissmuller wurde als zweiter Sohn eines Goldschmieds geboren Nach der Mittleren Reife erlernte er an der Wurttembergischen Akademie der bildenden Kunste in Stuttgart Bildhauerei Holzschnitt und Typographie Aus finanziellen Grunden musste er das Studium zunachst abbrechen und in Freiburg eine Grafikerstelle annehmen Spater setzte er sein Studium mit den Fachern Philosophie Psychologie Kunst und Literaturgeschichte sowie Zeitungswissenschaft in Freiburg und Munchen fort und promovierte 1937 in Philosophie 1933 trat er ins Munchener Corps Germania ein dessen Mitglied er zeitlebens blieb Wahrend des Studiums in Munchen lernte Reissmuller Elin Liebl kennen 1935 fuhrte er fur den Verlag ihres Vaters Ludwig Liebl die Verhandlungen zur Ubernahme der konservativ katholischen Ingolstadter Zeitung im Rahmen der Gleichschaltung der Presse Die Ingolstadter Zeitung wurde mit Liebls nationalsozialistischem Kampfblatt Donaubote vereinigt und hiess ab 1936 Donaubote Ingolstadter Zeitung Reissmuller trat 1937 in die Verlagsleitung des Donauboten ein und heiratete Liebls Tochter im Oktober des gleichen Jahres Reissmuller war Parteianwarter der NSDAP 1939 nahm ihn Liebl als gleichberechtigten Gesellschafter in die Druck und Verlag Donaubote San Rat Dr Ludwig Liebl und A Ganghofer sche Buchhandlung offene Handelsgesellschaft auf Im August 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und diente den grossten Teil des Krieges bei der 1 Gebirgsdivision bis er 1944 als Oberleutnant der Reserve Verbindungsoffizier beim General der Freiwilligen Verbande im OKH wurde Wahrend des Krieges blieb er jedoch Verlagsleiter des Donauboten Nach Aufhebung des von der Militarregierung verhangten Lizenzzwangs wurde er 1949 neben Joseph Lackas zunachst Mitherausgeber 1951 dann alleiniger Herausgeber des Donaukuriers Trotz der Neugrundung berief sich dieser auf die Tradition der 1936 von Liebl ubernommenen Ingolstadter Zeitung Auch Liebls Ganghofer sche Buchhandlung bildete wieder einen Teil des Unternehmens das nun Donau Kurier Verlagsgesellschaft A Ganghofer sche Buchhandlung und Courier Druckhaus KG hiess Reissmuller entwickelte das Blatt zu einer der auflagenstarken Tageszeitungen in Bayern und konnte Ubernahme und Expansionsgeluste grosser Medienkonzerne geschickt abwehren Seinen wirtschaftlichen Erfolg nutzte er auch zur Forderung verschiedener sozialer und kultureller Zwecke 1968 stiftete er den Musikforderungspreis des Konzertvereins Ingolstadt mit dem Studierende in den Meisterklassen an den bayerischen Musikhochschulen und Konservatorien unterstutzt werden 1983 rief er zusammen mit seiner Frau eine eigene Stiftung ins Leben die mit jahrlichen Mitteln von inzwischen 60 000 EUR den Austausch von Studenten und Professoren der Akademie der Bildenden Kunste Munchen und der Accademia di Belle Arti in der Ingolstadter Partnerstadt Carrara fordert nbsp von Reissmuller geschaffener Brunnen vor dem Donaukurier GebaudeEr blieb auch als Maler Bildhauer und Zeichner tatig Werke im offentlichen Raum sind unter anderem der Brunnen vor dem Gebaude der Donaukurier Verlagsgesellschaft und der Brunnen vor dem Klinikum Ingolstadt Eine von ihm gestaltete Bronzebuste des fruheren Oberburgermeisters Josef Listl befindet sich im Alten Rathaus Eine andere seiner Bronzebusten stellt den langjahrigen VW Betriebsratsvorsitzenden Fritz Bohm dar Eine Schau seiner Werke fand 2003 in der Galerie im Stadttheater Ingolstadt statt Fur sein Lebenswerk wurde Reissmuller 1976 zum Ehrenburger der Stadt Ingolstadt ernannt Er verstarb am Volkstrauertag wahrend des Hochamts in der Franziskanerbasilika Auszeichnungen BearbeitenInfanterie Sturmabzeichen Eisernes Kreuz II Klasse Eisernes Kreuz I Klasse 1969 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 1977 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1987 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland Bayerischer Verdienstorden Ehrenburger der Stadt IngolstadtLiteratur BearbeitenHerpich Hans Monumenta Germaniae II Gedenkblatter des Corps Germania zu Munchen Ingolstadt 1968 Siegfried Hofmann und Wilhelm Reissmuller Hrsg Ingolstadt Geschichte Stadtgeschichte Die Herzogstadt Die Universitatsstadt Die Festung Donaukurier Ingolstadt 1974 Siegfried Hofmann und Wilhelm Reissmuller Hrsg Ingolstadt Bilddokumente der Stadt Ingolstadt 1519 1930 Donaukurier Ingolstadt 1981 Christoph Markl Restauration und Konzentration Zur Entwicklung der Heimatpresse nach 1945 eine regionale Fallstudie Munchen 1984 Siegfried Hofmann und Wilhelm Reissmuller Hrsg Ingolstadt an der Donau Donaukurier Ingolstadt 1986 Christoph Neuberger und Jan Tonnemacher Nationalsozialistische Presse und Gleichschaltung der Tageszeitungen in Ingolstadt erschienen in Stadtarchiv Wissenschaftliche Stadtbibliothek Stadtmuseum Ingolstadt Hrsg Ingolstadt im Nationalsozialismus Eine Studie Dokumentation zur Zeitgeschichte Ausstellungskatalog Ingolstadt 1995 S 260 273 PDF 293 kB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Reissmuller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Thomas Schuler Der Pate vom Donau Kurier Berliner Zeitung vom 21 August 1999 Sozusagen ausgeliefert Der Spiegel 23 1978Normdaten Person GND 126790094 lobid OGND AKS LCCN n82101393 VIAF 45650122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reissmuller WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Verleger Maler Bildhauer und ZeichnerGEBURTSDATUM 19 Dezember 1911GEBURTSORT SussenSTERBEDATUM 14 November 1993STERBEORT Ingolstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Reissmuller amp oldid 231262298