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Ein Dedekindring nach Richard Dedekind auch Dedekindbereich oder ZPI Ring ist eine Verallgemeinerung des Ringes der ganzen Zahlen Die Anwendungen dieses Begriffes finden sich hauptsachlich in den mathematischen Teilgebieten der algebraischen Zahlentheorie und der kommutativen Algebra besonders in der Idealtheorie Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Eigenschaften 3 Beispiele 4 LiteraturDefinition BearbeitenEin Dedekindring ist ein hochstens eindimensionaler noetherscher normaler Integritatsring Manche Autoren fordern dass Dedekindringe eindimensional sind wodurch Korper per Definition keine Dedekindringe sind Dies ist jedoch nicht ublich Eigenschaften BearbeitenAnalog zur eindeutigen Zerlegung ganzer Zahlen in Primzahlen gilt fur Dedekindringe dass in ihnen jedes Ideal eine eindeutige Zerlegung in Primideale besitzt Dedekindringe sind gerade diejenigen Integritatsringe die ZPI Ringe sind Nulldimensionale Dedekindringe sind Korper Eindimensionale lokale Dedekindringe sind genau die diskreten Bewertungsringe Uber einem Dedekindring ist jedes vom Nullideal verschiedene gebrochene Ideal invertierbar Faktorielle Dedekindringe sind Hauptidealringe Umgekehrt ist jeder Hauptidealring ein faktorieller Dedekindring Beispiele BearbeitenJeder Hauptidealring und damit auch jeder diskrete Bewertungsring ist ein Dedekindring Ist A displaystyle A nbsp ein Hauptidealring und L displaystyle L nbsp eine endliche Erweiterung seines Quotientenkorpers so ist der ganze Abschluss von A displaystyle A nbsp in L displaystyle L nbsp ein Dedekindring Insbesondere gilt das fur Ganzheitsringe in Zahlkorpern also beispielsweise Z 5 displaystyle mathbb Z sqrt 5 nbsp Lokalisierungen von Dedekindringen sind wieder Dedekindringe Keine Dedekindringe sind Z X displaystyle mathbb Z X nbsp zweidimensional Z 5 displaystyle mathbb Z sqrt 5 nbsp nicht normal Z X X 2 displaystyle mathbb Z X X 2 nbsp und Z Z displaystyle mathbb Z times mathbb Z nbsp keine Integritatsringe der Ring der algebraischen ganzen Zahlen d h der ganze Abschluss von Z displaystyle mathbb Z nbsp in einem algebraischen Abschluss Q displaystyle overline mathbb Q nbsp der rationalen Zahlen nicht noethersch Literatur BearbeitenL A Bokut Dedekind ring In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch eom springer de Memento vom 12 Januar 2011 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt encyclopediaofmath org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dedekindring amp oldid 227725945