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David Paul Mancuso 20 Oktober 1944 in Utica New York 14 November 2016 in New York City war ein New Yorker DJ Bedeutung erlangte er als Gastgeber der von ihm begrundeten Loft Partys die zur Keimzelle der New Yorker Disco Bewegung wurden Die Village Voice nannte ihn einen Guru of the club underground 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Kindheit 1 2 Jugend 1 3 Loft Partys 2 Bedeutung 3 Setlist des Loft 4 Diskographie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelbelegeLeben und Wirken BearbeitenKindheit Bearbeiten David Mancuso kam als aussereheliches Kind zur Welt Er war das Ergebnis einer Liebesaffare der italienisch stammigen Catilana Mancuso genannt Kathleen wahrend ihr Ehemann Karl Hajdasz den Armeedienst ableistete Zehn Tage nach der Geburt gab die Mutter ihr Kind in ein von Nonnen gefuhrtes Kinderheim wo sie ihn erst mit funf Jahren wieder ausloste 2 Die Jahre im Kinderheim waren fur David sehr pragend Eine der Nonnen Schwester Alicia hatte ein Partyzimmer mit Klavier Plattenspieler und Kuhlschrank eingerichtet und nutzte jeden moglichen Anlass um zusammen mit den Kindern eine Party mit Luftballons und Girlanden zu feiern Da die Kinder im Heim standig wechselten erlebte Mancuso eine erweiterte Form von Familie 3 Jugend Bearbeiten Mit 16 Jahren verliess David Mancuso die Schule bezog eine billige Wohnung in New York und verdiente sein Geld als Schuhputzer und Tellerwascher Ein Freund aus Brooklyn machte den Musikliebhaber mit Klipschorn Lautsprechern bekannt Mancuso ging viel aus und besuchte ab 1967 den Electric Circus und ab 1968 Bill Grahams neu eroffnetes Fillmore East Dort horte er Nina Simone aber auch einen Vortrag des LSD Befurworters Timothy Leary Mancuso wurde ein begeisterter Leary Anhanger und besuchte dessen Vortrage und private LSD Partys 4 Bald veranstaltete David Mancuso in seiner Wohnung eigene LSD Experimente zu deren meditativer Untermalung uber seine hochwertige Stereoanlage ein vorher zusammengestelltes Tonband lief Die musikalische Spannweite reichte von klassischer Musik uber die Moody Blues bis hin zu Jazz und war nach den drei Bardos aus Learys Psychedelischem Handbuch gegliedert Am Ende stand das Tanzen im Mittelpunkt 5 6 Loft Partys Bearbeiten Um die Ausgaben fur das Loft das er illegal bewohnte zu bezahlen griff Mancuso auf das in der Black Community New Yorks bewahrte Konzept der House Rent Party zuruck Besucher dieser House Partys im eigentlichen Sinne zahlten einen kleinen Obolus und konnten dann an einer halboffentlichen Party mit Musik Tanz und Getranken teilnehmen Am 14 Februar 1970 lud David Mancuso seinen umfangreichen Freundeskreis zu seiner ersten Loft Party ein darunter viele aus der LGBT Szene 7 Der Valentinsabend stand unter dem vieldeutigen Motto Love Saves the Day Der Guardian bezeichnete den Abend als first underground dance party in New York 8 Weitere Partys folgten sie wurden nach ihrem Veranstaltungsort Loft Partys genannt Das Besondere dieser Partys im Loft war damals Es gab keinen Tursteher stattdessen wurde man direkt eingeladen entrichtete aber einen Obolus von 2 spater bis 25 9 Es gab keinen Dresscode jeder geladene Gast durfte anziehen was er oder sie wollte Es gab keinen Alkohol um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten hierfur hatte es einer Ausschanklizenz bedurft Stattdessen gab es Gratissafte Obst und LSD 10 David Mancuso spielte alle Titel aus Respekt vor den Kunstlern aus Darum bezeichnete er sich auch nicht als DJ sondern als musical host als musikalischen Gastgeber seiner Housepartys 11 Das Publikum durfte sich beim DJ ausdrucklich Titel wunschen und konnte auch eigene Platten mitbringen Alle Gaste sollten sich wohlfuhlen Fur den optimalen Sound arbeitete Mancuso mit den Elektroingenieuren und Soundpionieren Alex Rosner und Richard Dick Long zusammen Alex Rosner verkaufte ihm die Klipschorn Ecklautsprecher und installierte auch vier Hochtonlautsprecher an der Decke des Loft Die Idee hierzu kam von Mancuso Bedeutung BearbeitenDie Loftpartys mit ihrer privaten Wohlfuhlatmosphare und dem buntgemischten Publikum schwul lesbisch schwarz asiatisch Latino etc wurden stilpragend fur die aufkommende Disco Bewegung von New York Mancuso machte mehrere Musiktitel bekannt weil er sie als erster vor grosserem Publikum spielte Ausserdem finanzierte David Mancuso den 1974 zusammen mit Steve D Aquisto gegrundeten ersten Record Pool Setlist des Loft BearbeitenAuswahl Diskographie des Loft der Jahre 1970 bis 1973 12 Brian Auger Listen Here Babe Ruth The Mexican Barrabas Wild Safari The Beatles Here Comes the Sun The Beginning of the End Funky Nassau Booker T amp the M G s Melting Pot James Brown Get Up und Give It Up Or Turnit a Loose Chakachas Jungle Fever Cymande Bra Manu Dibango Soul Makossa The Equals Black Skinned Blue Eyed Man Aretha Franklin Ain t No Way Al Green Love and Happiness Willie Hutch Brother s Gonna Work It Out The Intruders I ll Always Love My Mama The J B s Gimme Some More Eddie Kendricks Girl You Need a Change of Mind MFSB Love Is The Message Morgana King A Taste of Honey Gladys Knight amp the Pips It s Time to Go Now Curtis Mayfield Move On Up Van Morrison Astral Weeks The O Jays Love Train Edwin Starr War Traffic Glad War City Country City und The World Is a GhettoDiskographie BearbeitenDavid Mancuso presents The Loft Nuphonic 1999 David Mancuso presents The Loft Volume Two Nuphonic 2000 Literatur BearbeitenBill Brewster amp Frank Broughton The Record Players DJ Revolutionaries Grove Press Black Cat 2011 ISBN 978 0802170897 Tim Lawrence Love Saves the Day A History of American Dance Music Culture 1970 1979 Duke University Press 2004 ISBN 978 0822331988 Weblinks BearbeitenDavid Mancuso bei Discogs David Mancuso bei AllMusic englisch Nachrufe deutschJens Balzer Zum Tod von David Mancuso Der Vater aller Tanze In Berliner Zeitung vom 15 November 2016 Holger Klein Love Was The Message In Groove vom 22 November 2016 David Mancuso hat uns gelehrt dass Selbstlosigkeit der ultimative Akt der Rebellion ist In Vice vom 18 November 2016 Nachrufe englischThe legacy of David Mancuso His dancefloor was a kind of egalitarian utopia In The Guardian vom 15 November 2016 David Mancuso Whose New York Loft Was a Hub of 70s Night Life Dies at 72 In The New York Times vom 18 November 2016 Einzelbelege Bearbeiten Barry Walters David Mancuso s Message of Love In The Village Voice vom 22 November 2016 David Mancuso Whose New York Loft Was a Hub of 70s Night Life Dies at 72 Nachruf In The New York Times vom 18 November 2016 Tim Lawrence Love Saves the Day S 5 Triptikon David Mancuso Loft Saves the Day vom 29 Juli 2018 Tim Lawrence Love Saves the Day S 6 10 David Mancuso Whose New York Loft Was a Hub of 70s Night Life Dies at 72 Nachruf In The New York Times vom 18 November 2016 Jens Balzer 50 Jahre Disco Divers emanzipatorisch und innovativ auf Deutschlandfunk vom 14 Februar 2020 David Mancuso DJ and dance culture pioneer dies aged 72 The Guardian vom 15 November 2016 Alexis Petridis The legacy of David Mancuso His dancefloor was a kind of egalitarian utopia David Mancuso Whose New York Loft Was a Hub of 70s Night Life Dies at 72 Nachruf In The New York Times vom 18 November 2016 Barry Walters David Mancuso s Message of Love In The Village Voice vom 22 November 2016 Tim Lawrence Love Saves the Day S 84 85 Normdaten Person GND 1164083635 lobid OGND AKS LCCN no2016156023 VIAF 126016443 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mancuso DavidALTERNATIVNAMEN Mancuso David Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer DJ Gastgeber der von ihm begrundeten Loft PartysGEBURTSDATUM 20 Oktober 1944GEBURTSORT Utica New York STERBEDATUM 14 November 2016STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Mancuso amp oldid 232377297