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Dieser Artikel befasst sich mit dem Rabbiner David Alexander Winter Zum Sanger siehe David Alexandre Winter David Alexander Winter geboren am 23 November 1878 in Monchengladbach gestorben am 13 Oktober 1953 in London war ein deutscher Rabbiner David Alexander Winter 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDavid Alexander Winter war der Sohn des Kaufmanns Josef Winter und Sarah geborene Rosenbaum Sein Urgrossvater mutterlicherseits war Rabbiner Mendel Rosenbaum 1782 1868 der in Zell am Main ein talmudisches Lehrhaus gegrundet hatte David Alexander Winter besuchte das Kaiser Wilhelm Gymnasium in Koln bis zum Abitur 1898 und danach zunachst fur ein Jahr die Jeschiwa in Halberstadt Er immatrikulierte sich 1899 zum Studium an der Universitat Berlin und besuchte gleichzeitig die dortige Rabbinerschule 1904 wurde er zum Rabbiner ordiniert und 1906 an der Universitat Halle zum Dr phil promoviert Winter bestand 1908 das preussische Oberlehrer Examen und erhielt 1910 die Lehrbefugnis fur die Facher Deutsch und Geschichte an Gymnasien Bereits von 1907 bis 1913 wirkte er als Rabbiner in Myslowice in Oberschlesien Von 1912 bis 1921 war David Alexander Winter Rabbiner in Bad Homburg vor der Hohe 1 Am Ersten Weltkrieg nahm er ab 1916 als Feldrabbiner teil zunachst bei der 12 Armee 2 ab 1918 in der Etappe der 10 Armee Nach dem Krieg wurde er als Nachfolger von Salomon Carlebach und dessen Sohn Joseph von 1921 bis zu seiner Emigration nach England 1938 letzter Rabbiner der Judischen Gemeinde in Lubeck vor dem Zweiten Weltkrieg In dieser Zeit war er noch Anfang der 1930er Jahre um Verstandniswerbung fur die judische Kultur bemuht So hielt David Alexander Winter die Eroffnungsrede fur die von Julius Carlebach neu geschaffene Sammlung von Judaica in der Lubecker Volkerkundesammlung im Museum am Dom 3 1934 suchte er die Ausgrenzung der Juden durch Grundung einer acht zugigen judischen Volksschule zu beheben diese hatte uber seine Emigration hinaus bis 1940 Bestand 4 Bereits ab 1933 versah er nach der Emigration seines dortigen Kollegen auch das Rabbinat in Kiel und wurde zusatzlich 1936 auch Landesrabbiner von Mecklenburg Er emigrierte im September 1938 mit seiner Frau Amalie geborene Wertheim 1895 1989 und den vier Kindern nach England und musste so die Zerstorungen der Reichspogromnacht in seiner Lubecker Synagoge dort nicht mehr miterleben Seine Frau immigrierte nach seinem Tod mit den Kindern nach Israel Seine letzte Ruhe fand David Alexander Winter auf dem Sanhedria Friedhof in Jerusalem Schriften BearbeitenDie Politik Pisas wahrend der Jahre 1268 1282 1906 Dissertation Der judische Friedhof in Moisling und Lubeck 1910 Blatter der Erinnerung zum 50jahrigen Bestehen des Israelitischen Frauenvereins zu Lubeck 1927 Geistige Kampfe um Lebensfragen und Weltanschauung des Judentums um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts nach den bayerischen Staatsakten dargestellt Verlag des Jeschurun 1929 Postum Geschichte der judischen Gemeinde in Moisling Lubeck Mit einer Biographie des Verfassers von Hans Chanoch Meyer Lubeck 1968 Literatur BearbeitenMichael Brocke Julius Carlebach Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 Walter de Gruyter 2009 S 659 Digitalisat Sabine Hank Hermann Simon Feldrabbiner in den deutschen Streitkraften des Ersten Weltkrieges Schriftenreihe des Centrum Judaicum 7 Hentrich amp Hentrich Verlag Berlin 2013 ISBN 9783938485767 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Juden in Mecklenburg 1845 1945 Lebenswege und Schicksale Ein Gedenkbuch Band 1 Hrsg Institut fur Zeitgeschichte Munchen Berlin Landeszentrale fur politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Schwerin 2019 ISBN 978 3 9816439 9 2 S 175 Weblinks BearbeitenFotografie Feldrabbiner David Alexander Winter mit Kriegskameraden am 8 Februar 1917 anlasslich eines FeldgottesdienstesEinzelnachweise Bearbeiten Rabbinat Homburg bei www alemannia judaica de Foto David Alexander Winters beim Feldgottesdienst 1917 im Judischen Museum Berlin David Alexander Winter Judischer Kultus in Familie und Gottesdienst mit Lichtbildern Vortrag vom 8 Mai 1932 Jorg Fligge Lubecker Schulen im Dritten Reich eine Studie zum Bildungswesen in der NS Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet Schmidt Romhild Lubeck 2014 ISBN 978 3 7950 5214 0Normdaten Person GND 1072389169 lobid OGND AKS LCCN no2003127689 VIAF 74379523 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winter David AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher RabbinerGEBURTSDATUM 23 November 1878GEBURTSORT MonchengladbachSTERBEDATUM 13 Oktober 1953STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Alexander Winter amp oldid 216542689