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Daniel Burchard von Lemm 6 November 1845 in St Petersburg 11 Juli 1924 in Tallinn war ein deutsch baltischer evangelisch lutherischer Geistlicher und von 1894 bis 1918 Generalsuperintendent fur das Gouvernement Estland Daniel von Lemm als Student ca 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDaniel von Lemm war ein Sohn des Astronomen und Topographen Burchard Friedrich Lemm 1802 1872 der als Offizier im kaiserlich russischen Generalstab zuletzt Generalmajor in den russischen Dienstadel aufgestiegen war und dessen Frau Aline geb Hunnius 1810 1881 1 Er besuchte von 1855 bis 1858 die Vorbereitungsschule von W Philippow in St Petersburg danach von April 1858 bis Juni 1863 die Schule der deutschsprachigen lutherischen Sankt Petri Kirche Sankt Petersburg 1863 begann er ein Philosophie Studium in St Petersburg wechselte aber schon im Januar 1864 zum Studium der Evangelischen Theologie an die Universitat Dorpat 2 In Dorpat schloss er sich der Wingolfverbindung Arminia Dorpatensis an 3 Am 12 Dezember 1865 erhielt er die silberne Preismedaille fur eine neutestamentliche Arbeit 1867 war er Grundungsmitglied des Theologischen Vereins 4 Er absolvierte die beiden Examina beim Petersburger Konsistorium im Oktober 1868 Bis Ende 1869 war er wie damals ublich Hauslehrer beim General Adjutanten Nikolai Gennadjewitsch Kasnakow zuerst in Zarskoje Selo dann in St Petersburg Den Sommer 1870 verbrachte er auf Reisen durch Deutschland und in die Schweiz im Schuljahr 1870 71 arbeitete er wieder als Lehrer an verschiedenen Lehranstalten St Petersburgs Im Sommer 1871 begleitete er den St Petersburger Generalsuperintendenten Carl Frommann auf dessen Visitationsreise durch den riesigen St Petersburger Konsistorialbezirk bis auf die Krim danach nach Deutschland Norditalien und ins Elsass Am Weihnachtstag dem 25 Dezember 1871 wurde er in der St Petri Kirche durch Generalsuperintendent Frommann ordiniert Seine erste Pfarrstelle war in der deutsch russischen Kolonie Klostitz in Bessarabien heute Wessela Dolyna Bolhrad Im September 1875 wechselte er als Diaconus 2 Pastor an den Dom in Reval 1877 bis 1886 war er Pastor von St Katharinen Kadrina 1886 wurde er zum Oberpastor in Arensburg Kuressaare berufen Damit verbunden war er bis zu dessen Aufhebung 1890 Assessor am Konsistorium fur die Insel Osel Saaremaa sowie Mitglied des Stadt Schulkollegiums Prases des Verwaltungsrats der Kleinkinderbewahranstalt und Direktor des Arensburgischen Kreisgefangnisses 1894 ernannte ihn Zar Nikolaus II nach Wahl und Prasentation durch die Estlandische Ritterschaft als Nachfolger von Leopold Horschelmann zum Generalsuperintendenten des Estlandischen Konsistorialbezirks der dem Gouvernement Estland entsprach Damit verbunden war er Vizeprasident des Provinzialkonsistoriums Oberpastor am Revaler Dom und Verwalter des Dom Waisenhauses Seine Amtszeit war gepragt durch zunehmende nationale Spannungen und die Auswirkungen der Revolution 1905 Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde er 1915 16 nach Sibirien verbannt Seine Amtszeit endete 1918 sein Nachfolger wurde Wilhelm Kentmann Im Ruhestand lebte Lemm in Tallinn nbsp Familienbild Mai 1900 Seit 1872 war er verheiratet mit Anna Luise geb Hoffmann 1849 1918 einer Tochter des Propstes Heinrich Ferdinand Hoffmann aus St Marien Magdalenen Koeru in Estland Das Paar hatte funf Tochter und zwei Sohne Die zweitalteste Tochter Magdalene Aline 1876 1944 heiratete Carl Immanuel Philipp Hesse Werke BearbeitenBurchard Friedrich Lemm weiland Kaiserlich Russischer Generalmajor a D ein Bild aus der Verborgenheit des Christenlebens Hamburg Rauhes Haus 1876 Digitalisat Revaler Predigten zumeist in der Ritter und Domkirche zu Reval Reval Kentmann 1878 Johannes der Wustenprediger Mit Vorwort von Otto Funcke Bremen C Ed Muller 1884 Uber Traume im Lichte evangelischen Glaubens Stuttgart Belser 1893 Predigt gehalten zur Eroffnung des extraordinarenen Estlandischen Landtages den 7 December 1905 Reval Revaler Beobachter 1905 Predigt gehalten zur Eroffnung des ordentlichen Estlandischen Landtages den 29 Januar 1908 Leipzig Rudolf Hartmann Reval Kluge amp Strohm 1908Literatur BearbeitenTheodor Pfeil Album des theologischen Abends und der Arminia 1850 1900 Mattiesen Jurjew Dorpat 1902 Digitalisat Erik Amburger Hrsg Die Pastoren des Konsistorialbezirks Estland 1885 1919 Nr 104 Bohlau Verlag Koln Wien 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daniel von Lemm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Lemm Daniel Burchard v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Eintrag in der Erik Amburger Datenbank beim Institut fur Ost und SudosteuropaforschungEinzelnachweise Bearbeiten Zur Familie siehe Alfred von Hansen Stammtafeln nicht immatrikulierter baltischer Adelsgeschlechter Band 1 1932 Digitalisat S 11 15 Arnold Hasselblatt Gustav Otto Album academicum der Kaiserlichen Universitat Dorpat C Mattiesen Dorpat 1889 Matrikel Nr 7787 Theodor Pfeil Album des theologischen Abends und der Arminia 1850 1900 Nr 90 Mattiesen Jurjew Dorpat 1902 Digitalisat Alfred Seeberg Hrsg Album des Theologischen Vereins zu Dorpat Jurjew Dorpat 1905 Digitalisat Nr 7Normdaten Person GND 1193769728 lobid OGND AKS VIAF 291590241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lemm Daniel vonALTERNATIVNAMEN Lemm Daniel Burchard von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer evangelisch lutherischer Geistlicher Generalsuperintendent fur das Gouvernement Estland 1894 1918 GEBURTSDATUM 6 November 1845GEBURTSORT St PetersburgSTERBEDATUM 11 Juli 1924STERBEORT Tallinn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel von Lemm amp oldid 234918776